Die MLP Academic Heidelberg (5:10) sind einen gewaltigen Schritt in Richtung Klassenerhalt gegangen. In einem packenden Kellerduell besiegte die Mannschaft von Trainer Joonas Iisalo medi bayreuth (3:12) nach doppelter Verlängerung mit 107:101.
Spielverlauf und Wendepunkt: In den League-Pass-Rankings sind die Heidelberger mittlerweile ganz oben angeordnet. Wer Dramatik braucht, erhält von den Academics eine Lehrstunde darin. Der Sieg gegen Bayreuth ist einschließlich des Pokals bereits der vierte in dieser Saison, bei dem ein entscheidender Buzzerbeater involviert war. Diesmal kam er zum Ende der ersten Verlängerung durch Eric Washington. Doch schon zuvor hatte das Match reichlich Spannung geboten. Die Gastgeber schossen aus den Startlöchern, erarbeiteten sich einen vermeintlich sicheren Vorsprung. Bayreuth gelang in der Not der Verzweiflung das Comeback zum Ende regulären Spielzeit. In der ersten Overtime schien es, als hätten die Franken den Kopf vollends aus der Schlinge gezogen - dann kam Washingtons Korbleger und ein abgeklärter Auftritt der Crunchtimekönige in der zweiten Extraschicht.
Duell im Fokus: Washingtons Geschichte ist erzählt. Trotz überschaubarer Trefferquoten avancierte der Spielmacher mit 23 Punkten und dem nun mehrfach erwähnten Ausgleichsbuzzer zum Matchwinner. Die Rolle des tragischen Helden übernahm Bayreuths Superscorer Brandon Childress, dessen acht Dreier, 37 Punkte, sieben Rebounds und fünf Assists alles machten, nur nicht ausreichten.
Zahlen, bitte: Wie es Heidelberg gelang, trotz übler Dreierquote (9/40) zu gewinnen? Indem 24 Ballverluste erzwungen und 19 Offensivrebounds geschnappt wurden.
Meilenstein: In einer an Historienmarken reichen Saison für Basti Doreth wurde in Heidelberg die nächste Grenze überschritten. Sein einziger Assist ließ das BBL-Urgestein mit Chris Kramer (983) auf den 13. Platz der digitalen Bestenliste gleichziehen.

Spieler der Partie: Elias Lasisi brachte zwar weder die Gamewinner-Dramatik von Washington, noch das Double Double von Vincent Kesteloot (22/11) aufs Parkett, dafür eine irre effiziente Begegnung. Abgesehen von den 18 Zählern und neun Rebounds sticht vor allem sein überragender Plus-Minus-Wert von 22 heraus.
Die Deutschen: Nahmen zwar eher Nebenrollen ein, aber dafür entscheidende. Denn die gewohnt bissige Defense von Academics-Guard Akeem Vargas war vor allem zum Ende hin ein maßgeblicher Faktor. Auf Gästeseite sträubte sich Osaro Jürgen Rich mit neun Punkten heftig gegen die drohende Pleite.
Wie geht's weiter: Gutes Omen? Heidelberg empfängt am 28. Januar (18 Uhr) das nächste Frankenteam - mit den Würzburg Baskets allerdings ein anderes Kaliber als Bayreuth. Das wiederum begrüßt am Freitag (20.30 Uhr) Aufsteiger ROSTOCK SEAWOLVES in der Oberfrankenhalle.
Video: Highlights zu dieser Partie gibt es hier oben rechts unter dem Punkt „Video“ oder hier bei MagentaSport.