39 Minuten Führung reichen nicht für die NINERS Chemnitz, denn in letzter Minute übernehmen die Telekom Baskets Bonn und nehmen den Sieg mit nach Hause. Das bedeutet trotz starker Leistung gegen ein Spitzenteam die siebte Niederlage in Serie für Chemnitz, während Bonn als erstes Team der Basketball Bundesliga sicher in den Playoffs steht.
Spielverlauf: Chemnitz machte defensiv Druck und Bonn brauchte etwas um mit 2:7 erstmals auf dem Scoreboard zu erscheinen (dritte Minute). Das Rezept von Chemnitz war gut ausgeklügelt, doch mit einem wilden Dreier zum Ende des ersten Viertels schoss Javontae Hawkins Bonn auf 20:24 ran. Doch das schreckte Chemnitz nicht ab: Sie hielten weiterhin defensiven Widerstand und setzten sich bis Mitte des zweiten Viertels deutlich zweistellig ab (44:27, 16.). Bonn beendete die erste Halbzeit jedoch mit einem 15:2-Lauf, der sie auf Schlagdistanz zurückbrachte (42:46).
Daraus entwickelte sich im dritten Viertel ein klassischer Schlagabtausch, in dem Bonn aber nie die Führung übernahm (70:64). Das gelang Bonn genau 60 Sekunden vor Schluss erstmals; und natürlich war es TJ Shorts, der die 79:77-Führung erzielte. Da Collin Malcolm beim Stand von 81:79 für Bonn und noch 1,7 Sekunden auf der Uhr seinen Freiwurf an den Ring setzen wollte, diesen aber nicht traf, bekam Chemnitz noch eine letzte Wurfchance. Diese endete allerdings als langer Airball.
Spieler der Partie: Obwohl Chemnitz ihn in der ersten Halbzeit gut kontrollierte, war MVP-Kandidat TJ Shorts mal wieder der entscheidende Akteur. Mit 23 Punkten war er erfolgreichster Werfer des Spiels, netzte in den Schlussminuten die wichtigen Körbe und verteilte dazu acht Assists.
Zahlen, bitte: Mit 17 Punkten führte Chemnitz in der ersten Hälfte (44:27, 16. Minute), aber das reichte nicht. Anders bei Bonn, denn denen reichte ein einziger Führungswechsel, um den Sieg mitzunehmen.

Foto: JSPictures
Die Deutschen: Mit Sebastian Herrera (zwölf Punkte), Leon Kratzer (zehn) und Karsten Tadda (acht) reihten sich als erfolgreiche Werfer hinter Shorts gleich drei deutsche Spieler ein. Bei Chemnitz machte Kevin Yebo zwölf Punkte klar.
Am Rande der Bande: Tyson Ward machte sich zwar warm, verbrachte das Spiel aber dann doch in Trainingsklamotte auf der Bank. Da bei Chemnitz kurzfristig Marko Filipovity ausfiel, kehrte Jonas Richter zurück auf die Bank, spielte aber nicht.
Wie geht's weiter: Gleich zwei Ostderbys stehen für Chemnitz an: erst zu Hause gegen Rostock, dann beim SYNTAINICS MBC in Weißenfels. Bonn hat drei Heimspiele in Folge: Zwei Mal Bundesliga gegen Ludwigsburg und Hamburg, dann Champions League-Viertelfinale gegen Strasbourg IG.
Video: Highlights zu dieser Partie gibt es hier oben rechts unter dem Punkt „Video“ oder hier bei MAGENTA SPORT.