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Nachberichte87:69-Sieg nach zehn Führungswechseln: Favoritenschreck Ulm gewinnt zum Halbfinalauftakt in München

28. Mai 2023
Der Tabellensiebte der regulären Saison überrascht auch im Playoff-Halbfinale. Mit einem 87:69 setzt sich ratiopharm ulm bei Pokalsieger Bayern München durch. Am Dienstag folgt das zweite Spiel. Topscorer ist Juan Nunez mit 19 Punkten.

Der Tabellensiebte der regulären Saison überrascht auch im Playoff-Halbfinale. Mit einem 87:69 setzt sich ratiopharm ulm bei Pokalsieger Bayern München durch. Topscorer wird Juan Nunez mit 19 Punkten. Am Dienstag folgt das zweite Spiel.

Stand: FC Bayern München (3) – ratiopharm ulm (7) 0-1

Spielverlauf und Wendepunkt: Am Sonntagabend stand in der easyCredit Basketball Bundesliga der Start in das Playoff-Halbfinale auf dem Programm. Gastgeber FC Bayern München hatte sich in der ersten Runde souverän gegen die BG Göttingen durchgesetzt (3:0), während ratiopharm ulm den Deutschen Meister ALBA BERLIN überraschend aus dem Wettbewerb geworfen hatte (3:1).

6.117 Zuschauer waren im Münchner Audi Dome dabei, darunter eine lautstarke und vielköpfige Delegation aus Ulm. Wie würde sich ihr Team gegen den zweiten deutschen Euroleague-Teilnehmer schlagen? Nun: Die Gäste erwiesen sich in der ersten Halbzeit als Gegner auf Augenhöhe. Mit großer Intensität in der Verteidigung bemühten sich die Schützlinge von Trainer Anton Gavel, der selbst schon als Spieler das Trikot der Bayern getragen hatte, um bestmögliche Gegenwehr. Da auch offensiv viel funktionierte, verdienten sich die Gäste eine knappe 42:41-Führung zur Halbzeitpause.

Die Hausherren kamen mit Schwung aus der Kabine und setzten Ulm unter Druck: 52:46 hieß es aus ihrer Sicht nach dreieinhalb Minuten im dritten Viertel. Dann folgte eine Phase, die mit Blick auf den weiteren Verlauf eine elementare Bedeutung haben sollte. Yago dos Santos traf innerhalb kurzer Zeit drei Dreier – und die Ulmer begriffen endgültig, was an diesem Abend möglich sein würde.

Die Partie erweckte nach zehn Führungswechseln in der Folge nur noch einmal den Anschein einer knappen Angelegenheit (64:68, 32.), danach aber setzten sich die Gäste unbarmherzig ab und verpassten den Münchnern das, was Niels Giffey im Interview nach der Partie als „Schlag ans Kinn“ bezeichnete. K.o. ist der amtierende Pokalsieger damit natürlich noch nicht, sehr wohl aber geht das Team von Trainer Andrea Trinchieri nun mit einem 0:1-Rückstand in das zweite Spiel am Dienstag.

Duell im Fokus: Die Blicke richteten sich beim ersten Duell der Halbfinalserie vor allem auf die Guards. Und da mühten sich die Münchner Cassius Winston (13 Punkte), Isaac Bonga (acht Punkte, 1/5 aus dem Feld) und Nick Weiler-Babb (zwei Zähler) zwar nach Kräften gegen ihre Opponenten, gegen Juan Nunez (19 Punkte) und Yago dos Santos (18) und ihre Fähigkeit, in entscheidenden Momenten wichtige Treffer zu erzielen, war allerdings wenig auszurichten.

Zahlen, bitte: Die Ulmer verdienten sich aufgrund ihrer großen Entschlossenheit ein Plus bei den Rebounds (41:33) und überboten die respektable Ballsicherheit der Bayern (zwölf Turnover) sogar noch (neun Ballverluste). Die Vorteile bei der Feldwurfquote (46 gegenüber 41 Prozent) taten ein Übriges, um den Abend für sich zu entscheiden.

Yago dos Santos und seine Ulmer setzten sich gegen Niklas Wimberg und den FC Bayern durch. Am Dienstag geht die Serie in München weiter. (Foto: Christina Pahnke)

Spieler der Partie: Es wäre nicht statthaft, hier einen einzelnen Ulmer herauszuheben, denn aus einer als echtes Team auftretenden Gäste-Mannschaft ragten gleich drei Akteure tatsächlich noch ein wenig mehr heraus: Neben den beiden bereits lobend erwähnten Guards dos Santos und Nunez zeigte auch Bruno Caboclo (17 Punkte, zwölf Rebounds) eine ganz starke Vorstellung.

Die Deutschen: Niels Giffey war mit neun Punkten bester Deutscher im Team der Bayern, bei den Ulmern kam Robin Christen auf sieben Zähler.

Am Rande der Bande: Beim FC Bayern fiel neben den Langzeitverletzten (Vladimir Lucic, Othello Hunter und Augustine Rubit) auch Corey Walden aus. Zudem blieben Paul Zipser (München) sowie Nicolas Bretzel und David Fuchs (beide Ulm) ohne Einsatzzeit.

Was wir bisher gelernt haben: Ulm hat keine Angst vor großen Namen! Nach dem 3:1 gegen Euroleague-Teilnehmer und Meister ALBA BERLIN setzten die Schützlinge von Anton Gavel ihren Run einfach fort. Mit großer Leidenschaft und hohem Tempo gelang es den Ulmern, Bayern im vierten Viertel davonzulaufen. Bayern wiederum, das nach dem Aus der Berliner im Halbfinale nun den vermeintlichen Heimvorteil auf seiner Seite wusste, erlitt, wie es Andrea Trinchieri im Interview auf den Punkt brachte, „einen Tritt in den Hintern“. Dabei fand Ulm immer, wenn München sich einmal Vorteile erspielt hatte, eine Antwort. Insbesondere gegen das Duo dos Santos/Nunez wird sich der Dritte der Hauptrunde etwas einfallen lassen müssen.

Wie geht’s weiter: Am Dienstag treffen sich die beiden Teams wieder, wenn in München das zweite Spiel auf dem Programm steht. MAGENTA SPORT ist ab 20:15 Uhr live dabei.

Video: Highlights zu dieser Partie gibt es hier oben rechts unter dem Punkt „Video“ oder hier bei MAGENTA SPORT.