Sie sind einfach nicht zu schlagen. Das 96:87 der NINERS Chemnitz (8:1) gegen die Veolia Towers Hamburg (5:4) war der wettbewerbsübergreifend 15. Sieg der Sachsen in Folge. Der verdiente Lob: Die Mannschaft von Cheftrainer Rodrigo Pastore übernimmt mindestens bis morgen Abend die Tabellenführung der easyCredit Basketball Bundesliga.
Spielverlauf und Wendepunkte: Nicht ganz sieben Minuten waren absolviert, da platzte Towers-Coach Benka Barloschky in seiner Auszeit beinahe, nachdem sein Team früh mit 6:14 ins Hintertreffen geraten war. Chemnitz hatte Ballverluste erzwungen, sich offene Abschlüsse herausgespielt - lag zeitweise mit 21:6 (8.) in Front. Doch Hamburg wusste zu antworten. Auf einmal zogen die Gäste Freiwurf um Freiwurf und kamen auf 31:33 (16.) heran. Allerdings hatten die NINERS nicht ohne Grund zuvor 14 Erfolge gefeiert und stets eine Antwort parat. Defensiv zogen die Hausherren wieder etwas an, im Angriff wurde das Visier geschärft, und die nächste orangefarbene Siegesparty konnte beginnen.
Duell im Fokus: Wesley van Beck und V. J. King gaben es sich richtig. Der Chemnitzer Shooting Guard schenkte den Towers 25 Punkte und vier Dreier ein, der Hamburger Flügelspieler traf ebenso häufig von außen und erzielte gar noch fünf Zähler mehr. Allerdings blieb über Aljami Durham hinaus die Unterstützung für King aus.
Zahlen, bitte: 20 Ballverluste erzwang Chemnitz. Die Grundlage dafür, eine Begegnung siegreich zu gestalten, in der die Norddeutschen 27 von 32 Freiwürfen trafen.
Rekordverdächtig: In den Verdacht, die 17 Siege in Folge, die den Telekom Baskets Bonn in der Bundesliga und Champions League gelangen, zu knacken, geraten die Sachsen immer mehr. Dafür müssen aber die folgenden Partien bei den EWE Baskets Oldenburg sowie im Europe Cup gegen Pallacanestro Varese aus Italien gewonnen werden. Nicht nur rekordverdächtig, sondern ein persönlicher BBL-Rekord waren die 30 Punkte von King.

Spieler der Partie: Kandidaten gibt es einige. Da wäre der Ex-Tower DeAndre Lansdowne mit zehn Punkten, sechs Rebounds und neun Assists, den aber seine schwache Wurfquote (5/15) disqualifiziert. Auch Aher Uguak (15 Punkte/9 Assists) kommt infrage. Den Zuschlag erhält aber der beim Wurf fast unbestechliche van Beck, der überdies in 23 Minuten noch einen Plus-Minus-Wert von 18 erreichte.
Die Deutschen: Der Lokalmatador überzeugte dermaßen, dass er gleich nach dem Spiel Sprechchöre vom Publikum erhielt: Jonas Richter kam auf starke 15 Punkte. Der ehemalige Hamburger Kevin Yebo erzielte genauso viel. Der aktuelle Hamburger Jonas Wohlfarth-Bottermann war mit sieben Zählern bester Deutscher beim Gast.
Am Rande der Bande: Bei Chemnitz setzte Kaza Kajami-Keane aus, Hamburg verzichtete auf den kranken Center Aleksander Dziewa.
Wie geht's weiter: Die NINERS können, wie erwähnt, am Sonntag, 3. Dezember (18.30 Uhr), in Oldenburg ihren 16. Sieg in Serie einfahren. Hamburg tritt am Dienstag (20 Uhr) im schönen Italien bei Umana Reyer Venedig an.
Video: Highlights zu dieser Partie gibt es in Kürze hier bei Dyn oder auch hier auf dem YouTube-Kanal von Dyn.