Status Quo: Die Veolia Towers Hamburg fuhren gegen Überraschungsteam Vechta den zweiten Ligasieg in Folge ein. Die BG Göttingen unterlag derweil den bislang noch erfolglosen Wölfen. Selbstbewusstsein konnten die Niedersachen jedoch im FIBA Europe Cup tanken, wo sie am Mittwoch mit einem 86:85-Sieg vom Gastspiel bei BC TSU Tiflis zurückkehrten. Die BG musste dabei auf die verletzten Harper Kamp (Knie) und Philipp Hartwich (Ellbogen) verzichten. Göttingen bleibt mit diesem Sieg im Europe Cup ungeschlagen. Dagegen verloren die Hamburger mit 78:90 bei Besiktas Emlakjet Istanbul.
Die besondere Brisanz: Vor zwei Wochen sah die Welt in Hamburg noch düster aus, doch zwei Spieltage und vor allem zwei Siege später hat sich die Lage bei den Hanseaten doch merklich stabilisiert, denn man konnte bis auf einen Play-In-Platz vorarbeiten. Eine ähnliche Trendwende wünschen sich auch die Göttinger, die nach dem Auftaktsieg gegen Crailsheim kein Ligaspiel mehr gewonnen, dafür dreimal in Folge verloren haben.

Duell im Fokus: Aljami Durham setzte die ersten Spiele noch aus, arbeitete sich über gute Auftritte im EuroCup auch in die Liga-Rotation der Hamburger und steht mittlerweile als Topscorer (18,3 PPG) wie kein Zweiter für den Wandel im Team. Der US-Guard ist dazu der vierteffektivste Spieler (20,8 EF) der Liga. Im Göttinger Backcourt wartet derweil Umoja Gibson (18,0 PPG), der bei der Niederlage in Weißenfels am vergangenen Wochenende mit 35 Punkten den bisherigen Saisonrekord aufstellte.
Zahlen, bitte: Hamburg trifft in der Liga pro Partie am wenigsten von „Downtown“ (7,2 3PM), Göttingen dafür am fünftmeisten (10,3 3PM).
Alte Bekannte: Osaro Rich hat in Göttingen eine solide Rolle und kommt in über 12 Minuten pro Spiel auf 5,5 Punkte, 2,0 Rebounds und 0,5 Assists pro Spiel. Der 25-Jährige stammt aus der Hamburger Jugend und sammelte bei den Towers seine ersten Profieinsätze.
Ewige Bilanz: Acht Spiele, vier Siege für Göttingen, vier für Hamburg. In der vergangenen Saison gewann jeweils das Auswärtsteam.
Meilensteine: Seth Hinrichs (Hamburg) fehlt noch ein Assist bis 350. Jonas Wohlfarth-Bottermann (Hamburg) fehlt noch ein Offensiv-Rebound, um mit Aleksandar Nadjfeji (622 Offensiv-Rebounds, 5. Platz) gleichzuziehen, und noch ein Rebound, um mit Luke Sikma (1.331 Rebounds, 15. Platz) gleichzuziehen.
Am Rande der Bande: Bereits beim Spiel in Istanbul war Terrell Gomez nicht mehr Teil des Hamburger Kaders. Der Klub hatte den US-Guard informiert, ohne ihn zu planen und schloss ihn vom Trainings- und Spielbetrieb aus. In zwei Ligaspielen kam Gomes in durchschnittlich 22 Minuten Spielzeit auf 5,0 Punkte und 2,0 Assists. Bei Göttingen fielen gegen Istanbul Harper Kamp und Philipp Hartwich aus. Bei der Partie kommt es auch zum Duell zweier ehemaliger Co-Trainer: Oliver Foucart beerbte im Sommer bei Göttingen den zu den Telekom Baskets Bonn Roel Moors als Cheftrainer, Benka Barloschky übernahm schon im Laufe der vergangenen Saison die Verantwortung des entlassenen Raoul Korner.
Weise Worte: Benka Barloschky, Headcoach der Hamburger, sah nach der Niederlage in Istanbul auch positive Ansätze: „Die Physis, mit der Besiktas in die zweite Halbzeit gestartet ist, war in meinen Augen der Grund, wieso sie gewonnen haben. Aber es war eine enge Partie und das zeigt, dass wir besser werden, die richtigen Schritte gehen. Und deswegen bleibe ich zuversichtlich, wenn wir so weiter machen, dass die Siege auch kommen werden.“
Es ist alles Gold, was glänzt: Dennis Schröder kämpfte im Vorfeld der Weltmeisterschaft öffentlich um ihn, doch Headcoach Gordon Herbert entschied sich bei der Benennung des WM-Kaders gegen Jonas Wohlfahrt-Bottermann. Wobo war bei der Europameisterschaft 2022 im eigenen Land wichtig für die Teamchemie im deutschen Team, meckerte nicht über geringe Spielanteile, sondern war immer da, wenn er gebraucht wurde. Dass der Hamburger neben seiner EM-Bronze- nicht auch eine WM-Goldmedaille über sein Bett hängen durfte, war weniger eine Entscheidung Herberts gegen WoBo als vielmehr eine für mehr spielerische Qualität (Moritz Wagner). Alles in allem kann man sagen: Alles richtig gemacht, denn Deutschland wurde im Spätsommer zum ersten Mal in seiner Historie - Basketball-Weltmeister!
Fernsehen / Livestream: Die Partie wird am Samstag, 11. November, ab 18.15 Uhr live bei Dyn übertragen. Kommentator vor Ort ist Stefan Koch. Dyn ist das neue Zuhause der Basketballfans. Der Sender strahlt alle Begegnungen der easyCredit BBL, des BBL Pokals sowie Spiele der Basketball Champions League aus. Das umfangreiche Basketball Live-Programm wird von redaktionellen Formaten ergänzt, die auf der Dyn Plattform und im Anschluss über die Dyn Social-Media-Kanäle frei empfangbar sein werden. Dyn ist seit Anfang August über den Webbrowser, Mobilgeräte, Tablets, Streaming-Sticks und Smart-TVs verfügbar. Für Sportfans, von Sportfans. Dyn Basketball. Dein Sender. Dein Sport.