Der FC Bayern Basketball hat die Serie von 29 Heimsiegen in Folge von RASTA VECHTA durch einen 85:81-Erfolg beendet. Der Pokalsieger zeigt eine über 40 Minuten konzentrierte Vorstellung und gewinnt trotz des Fehlens der Leistungsträger Andreas Obst, Leandro Bolmaro und Serge Ibaka. Durch den Sieg ziehen die Bayern auch in der Tabelle mit den Niedersachsen gleich. Beide Teams stehen nun bei einer Bilanz von sechs Siegen bei drei Niederlagen.
Spielverlauf und Wendepunkt: Die Gameplans der beiden Coaches waren früh zu erkennen: Während Pablo Laso auf die Dominanz seiner Bigmen vertraute, versuchten es die Männer von Ty Harrelson mit vielen Versuchen von außen. So waren es Joschka Ferner und Devin Booker, die der Anfangsphase ihre Stempel aufdrückten. Bayerns Center hatte schnell neun Punkte und vier Rebounds gesammelt und zeigte sich hauptverantwortlich dafür, dass sein Team gegen Ende des ersten Viertels erstmals in Führung ging. Bis Halbzeit entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, ohne dass sich ein Team entscheidend absetzen konnte. Sylvain Francisco sorgte per Layout mit dem Halbzeit-Buzzer für die 40:39-Pausenführung.
Mit Beginn der zweiten Hälfte legte Bayern defensiv eine Schippe drauf und kam aus starken Verteidigungssequenzen offensiv zu hochprozentigen Abschlüssen. Beim Stand von 43:52 aus Vechtaer Sicht bat Ty Harrelson sein Team in einer Auszeit zum Gespräch. Die Wirkung der Besprechung blieb allerdings aus und Carsen Edwards schraubte die Bayern-Führung erstmals in den zweistelligen Bereich. Vechta warf zwar weiterhin alles in die Waagschale und konnte den Rückstand durch einen Ferner-Dreier und einem And-One-Korbleger durch Ryan Schwieger sogar auf zwei Punkte verkürzen. Ein starker Drive von Topscorer Edwards sowie zwei Treffer von der Dreiwurflinie hielten die Niedersachen aber letztlich doch auf Abstand.
Duell im Fokus: Tommy Kuhse gegen Carsen Edwards – ein Duell scoringstarker Guards stand im Mittelpunkt dieses Sonntagnachmittags. Kuhse bestätigte seine starke Form mit 20 Punkten, sechs Rebounds und sieben Assists. Mit ihrem Spielmacher auf dem Parkett erzielte RASTA auch zwölf Punkte mehr als die Bayern. Das Defizit handelte man sich also eindeutig mit Kuhse auf der Bank ein. Edwards ließ seine Klasse immer wieder aufblitzen und legte starke 24 Punkte und fünf Assists aufs Parkett. Auffällig auch bei ihm der +/- - Wert: Mit Edwards auf dem Feld erzielte München 15 Punkte mehr als der Gegner.
Zahlen, bitte: Die konzentrierte Leistung der Bayern spiegelte sich vor allem in der Ballverlust-Statistik wieder. Nur sechs Mal verloren Weidemann, Weiler-Babb und Co. den Ball. Vechta leistete sich bereits in der ersten Halbzeit 11 elf Turnover und hatte am Ende 16 Ballverluste zu Buche stehen. Zudem zogen die Münchner doppelt so viele Freiwürfe wie Vechta (25:12).
Die Deutschen: Bester deutscher Scorer der Partie war Bayerns Elias Harris mit elf Punkte. Für Vechta scorten mit Joel Aminu und Spencer Reaves jeweils zwei Akteure mit deutschem Pass zweistellig (zehn Punkte).
Am Rande der Bande: … saßen weder Andi Obst noch Leandro Bolmaro und Serge Ibaka. Das Trio trat die Reise nach Vechta nämlich gar nicht an. Die beiden Erstgenannten waren unter der Woche beim hart umkämpften EuroLeague-Spiel in Villeurbanne verletzt ausgeschieden.
Wie geht’s weiter: Die Bayern haben unter der Woche ein wichtiges EuroLeague-Heimspiel gegen Virtus Bologna vor der Brust ehe es am Wochenende nach Berlin zum Klassiker gegen ALBA geht. Vechta eröffnet am Freitagabend mit einem Auswärtsspiel in Würzburg den zehnten Spieltag.
Video: Highlights zu dieser Partie gibt es in Kürze hier bei Dyn oder auch hier auf dem Youtube-Kanal von Dyn.
