Die Europapokalwoche geht am Freitag mit dem EuroLeague-Gastspiel von Fenerbahce Istanbul in München zu Ende, bei dem wie in früheren Jahren wieder eine große Zahl von Fenerbahce-Fans für südländische Atmosphäre im BMW Park sorgen wird.
Autor: Horst Schneider
Diese Woche in Europa:
Dienstag, 19:30: Hamburg – Hapoel Tel Aviv (EC)
Dienstag, 20:00: Ludwigsburg – King Szczecin (BCL)
Mittwoch, 18:00: Bursaspor – Bonn (BCL)
Mittwoch, 18:30: Rostock – Karhu Kauhajoki (FEC)
Mittwoch, 18:30: Spojnia Stargard – Chemnitz (FEC)
Mittwoch, 19:00: Türk Telekom Ankara – Ulm (EC)
Mittwoch, 20:30: Itelyum Varese - Göttingen (FEC)
Donnerstag, 20:00: Berlin – Armani Mailand (EL)
Freitag, 20:30: München – Fenerbahce Istanbul (EL)
Für die Bayern, die im Sommer mit Carsen Edwards und Devin Booker zwei Fenerbahce-Leistungsträger nach München geholt haben, geht es im Heimspiel darum, nach der beim FC Barcelona erlittenen 59:98-Niederlage wieder aufzustehen – am besten natürlich mit einem Sieg über das Team vom Bosporus. Trainer Pasblo Laso hat über die Klatsche zumindest nicht seinen Humor verloren: „Ich verliere lieber ein Spiel mit vierzig Punkten als vierzig Spiele mit einem Punkt Differenz.“ Von seinen Spielern fordert er größere Konzentration von der ersten Minute an. Die bei Fenerbahce-Gastspielen übliche Atmosphäre war da schon bei früheren Duellen durchaus hilfreich.
EuroLeague: FC Bayern München – Fenerbahce Beko Istanbul (Fr, 20:30 Uhr)
Status quo: Für die Bayern (2:2 Siege) ist dies nach zuletzt drei Auswärtsspielen in der neuen EuroLeague-Saison das erst zweite Heimspiel im BMW Park. Fenerbahce (3:1 Siege) spielt umgekehrt erst zum zweiten Mal auswärts und hat das erste Auswärtsspiel vor zwei Wochen in Valencia 74:77 verloren.
Gegner: Seit der Fusion mit Ülker 2006 räumt Fenerbahce dem Basketball am Bosporus den zweiten Platz hinter Fußball ein und hat neben neun nationalen Meistertiteln (zuletzt 2022) auch in der EuroLeague groß aufgetrumpft: Von 2015 bis 2019 erreichte Fener regelmäßig das Final Four, spielte dreimal im Finale und gewann 2017 den Titel. Im Fokus steht dabei auch stets der Wettstreit gegen Anadolu Efes, der sich auch in der vergangenen Saison fortsetzte. In der EuroLeague ließ Fenerbahce den Lokalrivalen als Achter zum ersten Mal seit fünf Jahren hinter sich, doch in der türkischen Liga musste Fener sich den Biermännern schon im Halbfinale geschlagen geben.
Stars: Abgesehen von Edwards und Booker hat Trainer Dimitris Itoudis im Sommer sein Team weitgehend zusammengehalten. Auch Nick Calathes, den Fener eigentlich loswerden wollte, ist geblieben und bewährt sich nach den verletzungsbedingten Ausfällen von Neuzugang Raul Neto und Tyler Dorsey. Scottie Wilbekin und der aus Belgrad gekommene Yam Madar sind die anderen Aufbauspieler. Auf dem Flügel gibt es für die drei Münchener Weltmeister ein Wiedersehen mit Marko Guduric. Der serbische Vizemeister hat wie im Vorjahr den athletischen Dyshawn Pierre und den vielseitigen Nigel Hayes-Davies an seiner Seite. Unter dem Korb erhält Johnathan Motley Unterstützung durch zwei Neuzugänge, den Nationalcenter Sertac Sanli und den langen George Papagiannis.
Aktuelle Form: In der türkischen Superliga, wo der türkische Verband Scottie Wilbekin wegen dessen Absage, im Sommer für das Nationalteam zu spielen, für die ersten fünf Ligaspiele gesperrt hat, hat Fener drei der ersten vier Spiele gewonnen. Am Sonntag gelang mit 15 Punkten von Yam Madar ein 74:62-Sieg beim Erzrivalen Galatasaray.
Alte Bekannte: Der kanadische Forward Dyshawn Pierre startete seine Profikarriere in der Saison 2016/17 mit Braunschweig in der easyCredit BBL.
Livestream / TV: Alle Spiele der Turkish Airlines EuroLeague werden in dieser Saison live und auf Abruf auf MAGENTA SPORT übertragen.