Status Quo: Die Saison ist erst wenige Tage alt, und doch dürften bei dem ein oder anderen Verantwortlichen der MLP Academics Heidelberg und EWE Baskets Oldenburg ein paar graue Haare hinzugekommen sein: Bei den Heidelbergern, weil sie sich zuletzt nach zweifacher Verlängerung den ROSTOCK SEAWOLVES mit 113:122 geschlagen geben mussten. Eine 15-Punkte-Führung im dritten Viertel reichte nicht aus, in regulärer Spielzeit den Sieg einzufahren.
Bei den Oldenburgern, weil sie sich in der Crunchtime gegen den FC Bayern München durchsetzten und sich damit am Titelaspiranten für den Niederlage im Pokal-Finale dieses Jahres im eigenen Wohnzimmer revanchierten. Mit Kyle Foster per Dagger und DeWayne Russell und Charles Manning Jr. über die gesamte Partie trumpften drei Guards auf.

Duell im Fokus: Manning Jr. gibt den Backup von Russell, wobei Erstgenannter bislang einen so starken Eindruck macht, dass beide häufig zusammen ein Spiel beenden dürften. Zu Beginn der vergangenen Saison gab noch Bennet Hundt Russells Backup – wobei, so häufig tat er das nicht, denn Hundt tat sich schwer, konstant die Rotation zu knacken. So verließ der 25-Jährige im Saisonverlauf die Niedersachsen und wechselte zu den MLP Academics Heidelberg. Und dort beweist Hundt vor allem in dieser Saison seine Spielmacherfähigkeiten, aus dem Pick-and-Roll spielt er immer wieder Bodenpässe zum Zungeschnalzen. Insgesamt 22 Assists in drei Pflichtspielen können sich sehen lassen. Nun möchte Hundt sicherlich auch gegen seinen ehemaligen Club diese Skills zeigen. In Russell trifft Hundt auf einen ebenfalls „nur“ 1,80 Meter großen Guard, nur zwei Spieler sind in dieser Saison kleiner als die beiden Wirbelwinde (Hamburgs Terrell Gomez und Bambergs Malik Johnson).
Zahlen, bitte: Beide Teams passen bislang gut auf den Ball auf. Mit 10,0 Turnovern pro Spiel rangieren die Heidelberger auf dem zweiten Platz, die Oldenburger (13,0 TPG) stehen auf dem fünften Platz. Umso mehr steht das Duell der Point Guards im Mittelpunkt.
Die ewige Bilanz: Drei der bislang fünf Duelle gingen an Oldenburg, in der vergangenen Saison standen sich beide Teams gleich dreimal gegenüber. Während Heidelberg beide Hauptrundenspiele gewann, entschied Oldenburg das Viertelfinalspiel im BBL Pokal für sich. Damals trugen DeWayne Russell und Alen Pjanic die Donnervögel zum 85:83-Erfolg.
Meilensteine: Heidelbergs Paul Zipser steht vor seinem 200. Einsatz in der deutschen Beletage. Seine Teamkollegen Akeem Vargas und Elias Lasisi benötigen noch zwei respektive drei Dreier, um die 250 Distanztreffer in ihrer Karriere vollzumachen.
Am Rande der Bande: Tim Coleman bei Heidelberg und Kenny Ogbe sowie Alen Pjanic bei Oldenburg setzten zuletzt verletzungsbedingt aus.
Im Blick des Bundestrainers: Paul Zipser will mit seinem Wechsel in Heidelberg wieder eine größere Rolle ein- und mehr Verantwortung übernehmen. Klappt bislang doch ganz gut. 22 Punkte gegen Rostock – die meisten in einem Pflichtspiel seit dem 14. März 2021 – samt Clutch-Dreier, um die erste Verlängerung zu erzwingen, werden sicherlich auch Gordon Herbert nicht verborgen geblieben sein. Hier beim SWR gibt es ein feines Portrait über den Heidelberger Heimkömmling.
Alte Bekannte: Neben Hundt war auch dessen Teamkollege Marcel Keßen früher für Oldenburg aktiv, der Center debütierte in der deutschen Beletage im Trikot der Donnervögel und stand insgesamt fünf Jahre bei den Niedersachsen unter Vertrag. Oldenburgs Brekkot Chapman lief 2021/22 für Heidelberg auf. Len Schoormann und Akeem Vargas waren 2019/20 Teamkollegen in Frankfurt.
Es ist alles Gold, was glänzt: Die einen haben einen amtierenden Champions-League-Sieger (Deane Williams), die anderen einen Meister aus Finnland (Jeffrey Carroll) und einen Meister aus Mexiko (Isaiah Whaley). Das ist aller Ehren wert, aber mal ehrlich: nichts gegen … einen Weltmeistertitel. Wir finden, das sollte auch im Monat Oktober immer noch betont werden.
Fernsehen / Livestream: Die Partie wird am Samstag ab 19.45 Uhr live Dyn übertragen, Florian von Stackelberg kommentiert das Spiel. Dyn ist das neue Zuhause der Basketballfans. Der Sender strahlt alle Begegnungen der easyCredit BBL, des BBL Pokals sowie Spiele der Basketball Champions League aus. Das umfangreiche Basketball Live-Programm wird von redaktionellen Formaten ergänzt, die auf der Dyn Plattform und im Anschluss über die Dyn Social-Media-Kanäle frei empfangbar sein werden. Dyn ist seit Anfang August über den Webbrowser, Mobilgeräte, Tablets, Streaming-Sticks und Smart-TVs verfügbar. Für Sportfans, von Sportfans. Dyn Basketball. Dein Sender. Dein Sport.