Die besondere Brisanz: Das Duell München gegen Oldenburg hat alleine in diesem Jahr schon Einiges an Historie: Im Frühjahr trafen sich beide Teams im Pokalfinale und zu Beginn dieser Saison bereits zur Neuauflage am zweiten Spieltag der easycredit BBL. Nun kommt es im Pokal-Achtelfinale zur erneuten Neuauflage.
Oldenburg verlor das Pokalfinale gegen die Bayern in heimischer Halle im Februar mit 78:90. München dominierte das gesamte Wochenende und krönte sich zum vierten Mal zum deutschen Pokalsieger. Der gerade erst genesene Vladimir Lucic erzielte genau wie US-Guard Corey Walden 18 Zähler, Oldenburgs DeWayne Russell wurde mit 28 Punkten Topscorer.
Status quo: Die Donnervögel konnten sich für die schmerzhafte Niederlage allerdings schon revanchieren. Vor knapp zwei Wochen setzte es in Oldenburg mit 77:67 die erste Pflichtspielniederlage für Pablo Lasos neue Bayern. Charles Manning Jr. (20 PTS, 6 REB) drehte auf Seiten der Gastgeber auf, bei den Münchenern überzeugten lediglich die Weltmeister Isaac Bonga (16 PTS) und Andi Obst (14 PTS).
Der amtierende Pokalsieger antwortete auf die Niederlage mit souveränen Erfolgen über Berlin und Hamburg. Oldenburg schlug vergangene Woche Heidelberg
Die ewige Bilanz: Das Pokalfinale 2023 war die bisher erste Begegnung der beiden Clubs im Pokalwettbewerb. In den Playoffs traf man sich bislang ebenfalls nur einmal: In der Saison 2013/14 setzten sich die Münchener im Halbfinale in fünf Spielen durch. Insgesamt steht es nach Siegen 19:15 für die Bayern.
Duell im Fokus: Im Ligaspiel ging auch das Duell auf der Aufbauposition an die Niedersachsen. Neben Topscorer Manning untermauerte DeWayne Russell mit 16 Punkten, fünf Rebounds und sieben Assists wieder einmal, weshalb er in der letzten Saison zum besten Offensivspieler der Liga gewählt wurde.
Bei den Bayern blieben die neuen Guards Carsen Edwards (6 PTS), Sylvain Francisco (5 PTS) und Leandro Bolmaro (4 PTS) blass. Francisco kam in den darauffolgenden Spielen jedoch immer besser in den Rhythmus. Der Franzose legte gegen Berlin 17 und Hamburg 18 Punkte auf und will sich bestimmt kein zweites Mal von den Donnervögeln vorführen lassen.
Mr. Do-or-Die: Backcourt-Kollege Edwards findet derweil nur schwer in die Saison und hatte auch bei Bayerns Auswärtsniederlage in Athen einen rabenschwarzen Tag. Vielleicht kommt das Pokalspiel nun gerade rechtzeitig, denn wenn es eines gibt, was der 25-Jährige kann, dann sind es Do-or-Die-Partien. Edwards ist in den USA immer noch für seinen legendären Run während des NCAA-Tournaments in der Saison 2018/19 berüchtigt.
Für die Purdue University legte er in der ersten Runde 26 Punkte auf. In der zweiten Runde folgten 42 Punkte (neun Dreier, Highlights) gegen Titelverteidiger Villanova und im Achtelfinale 29 Zähler gegen Tennessee. Im Viertelfinale war gegen den späteren Champion Virginia Schluss, Edwards überragte aber erneut mit 42 Punkten (zehn Dreier, Highlights).
Es ist alles Gold, was glänzt: Für den Titel reichte es bei Edwards nicht, das übernimmt bei den Bayern Niels Giffey, der die College-Meisterschaft mit den UConn Huskies gleich zweimal gewonnen hat. Der Titelhamster konnte übrigens in diesem Jahr neben dem Pokalgewinn noch eine weitere Trophäe einsacken. Falls sie es noch nicht wussten: Der Typ ist einfach Weltmeister!
Am Rande der Bande: Vladimir Lucic fehlt wegen einer Handverletzung. Ansonsten hat Pablo Laso die ganze Stärke seines Kaders zur Auswahl.
Bei den Oldenburgern musste zuletzt das Trio Alen Pjanic, Kenny Ogbe und Max DiLeo aussetzen.
Fernsehen / Livestream: Die Partie wird ab 16.45 Uhr live bei Dyn übertragen. Es kommentiert Michael Körner, Basti Doreth ist Experte und Annett Sattler führt die Field-Interviews.
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