Die besondere Brisanz: Beide Teams wollen im Saisonverlauf über den Strich: Die HAKRO Merlins Crailsheim als aktueller Tabellen-17. wollen auf die Nicht-Abstiegsplätze, die MHP RIESEN Ludwigsburg als Siebter auf die sicheren Playoff-Ränge. Und beide Clubs haben daran Tuchfühlung: Die Merlins (4-15) haben nur einen Sieg weniger auf dem Konto als vor ihnen der SYNTAINICS MBC (5-12) und die Tigers Tübingen (5-14), die Ludwigsburger (12-7) haben nur eine Niederlage mehr als die sechstplatzierten Würzburg Baskets (12-6). Da wäre ein Derby-Sieg also doppelt wichtig.
Status Quo: Für die Crailsheimer stehen nun vier Duelle gegen Teams weit vor ihnen in der Tabelle an, da tat zuletzt der Befreiungsschlag gegen die direkte Konkurrenz sehr gut: Mit 96:85 gewann die Truppe von Jussi Laakso in Tübingen und feierte damit als letztes Team der Liga den ersten Auswärtserfolg. Ein durchaus überzeugender Sieg, führten die Crailsheimer doch 35 Minuten lang.
Die Ludwigsburger hatten zuletzt keine Probleme mit der BG Göttingen und fuhren mit dem 97:72-Sieg ihren vierthöchsten Saisonerfolg ein. Damit haben die Ludwigsburger ihre vergangenen fünf Heimspiele gewonnen – ihre vergangenen drei Auswärtsspiele aber verloren. Setzt sich dieser Trend auch in Crailsheim fort?
Duell im Fokus: Beim Crailsheimer Auswärtserfolg in Tübingen avancierte Keandre Cook mit einem persönlichen Saisonbestwert von 27 Zählern zum Topscorer. Mit 14/14 von der Linie bewies der Flügelspieler, welch starker Freiwerfer er ist. Der 1,93 Meter große Cook hat sich bislang vor allem durch seine Verteidigungsleistung hervorgetan, der auch Guards an die Kette legen kann, durchschnittlich 12,7 Punkte bei einer Dreierquote von 44,4 Prozent, 5,6 Rebounds, 1,6 Assists und 0,9 Steals können sich aber auch sehen lassen. Wie bei Crailsheim stehen vor allem bei Ludwigsburg die Guards im Vordergrund, dabei haben die RIESEN mit Jaren Lewis einen potentiell vielseitigen Forward im Kader, der auf der Drei und Vier auflaufen kann und über ordentliches Ballhandling verfügt. Ganz so konstant hat der 2,01 Meter große Forward bislang nicht agiert, so reichen seine Werte von 10,7 Zählern bei einer Dreierquote von 32,7 Prozent, 3,7 Rebounds, 1,1 Assists und 0,8 Steals im Schnitt auch nicht an die von Cook heran.

Alte Bekannte: Jaren Lewis tritt gegen seinen ehemaligen Club an, im vergangenen Sommer war der US-Amerikaner von Crailsheim nach Ludwigsburg gewechselt. Auch für Crailsheims Tremmell Darden und Ludwigsburgs Yorman Polas Bartolo kommt es zum Wiedersehen mit dem ehemaligen Club: Bartolo lief in der Saison 2013/14 in der ProA für die Merlins auf, Darden war von 2020 bis 2022 für Ludwigsburg aktiv.
Zahlen, bitte: Die Ludwigsburger sind das drittbeste (38,6 RPG), die Crailsheimer das drittschwächste Rebound-Team der Liga (33,3 RPG). Die Merlins verlieren am häufigsten den Ball (16,5 TPG), die Ludwigsburger forcieren die drittmeisten Ballverluste (15,2 TPG).
Die ewige Bilanz: Zwölf der bislang 17 Duelle inklusive Pokal sind an Ludwigsburg gegangen, zuhause weisen die Merlins gegen Ludwigsburg eine ausgeglichene Bilanz von 5-5 auf.
Das Hinspiel: Am 13. Janaur gewannen die Ludwigsburger mit 106:59, kein Team hat in dieser Saison einen höheren Sieg eingefahren. Bereits zur Halbzeit war der Vorsprung der RIESEN riesig groß (55:22). Alle zwölf eingesetzten Ludwigsburger Spieler punkteten.
Meilensteine: Ludwigsburgs Yorman Polas Bartolo fehlt noch ein Steal, um in der digitalen Bestenliste seit der Saison 1998/99 Nihad Djedovic (303 Steals) vom 17. Platz zu verdrängen.
Am Rande der Bande: Nach seiner Sperre von zwei Spielen wird Power Forward Jeff Roberson den Ludwigsburgern wieder zur Verfügung stehen – womit Headcoach Josh King vor der Frage steht, welchen der sieben ausländischen Profis er nicht in den Kadern berufen wird. Dieser Schicksal wurde bei den Merlins zuletzt Center Prince Oduro zuteil.
Im Blick des Bundestrainers: In der vergangenen Partie gegen Göttingen startete bei Ludwigsburg mit Eddy Edigin und Jonathan Bähre ein deutsches Duo auf Groß – was in unserer Liga nicht so häufig vorkommt. Edigin überzeugte in 17 Minuten mit einem stattlichen Double-Double aus 20 Punkten (9/11 FG) und zehn Rebounds, Bähre setzte mit elf Zählern, sieben Rebounds und drei Blocks Akzente. Beide Big Men haben im Vergleich zur vergangenen Saison nochmal einen ordentlichen Sprung gemacht – was sicherlich auch Gordon Herbert zur Notiz genommen hat. Auch wenn sowohl Edigin (28 Jahre) als auch Bähre (27) nicht mehr die Jüngsten sind und bislang kein Länderspiel auf dem Konto haben, haben sie sich ja vielleicht Hoffnung auf eine Nominierung gemacht. Doch Gordon Herbert berief keinen der beiden für die kommenden beiden EM-Qualifikationsspiele.
Fernsehen / Livestream: Die Partie wird am Samstag ab 18.15 Uhr live bei Dyn übertragen, Florian von Stackelberg kommentiert. Dyn ist das neue Zuhause der Basketballfans. Der Sender strahlt alle Begegnungen der easyCredit BBL, des BBL Pokals sowie Spiele der Basketball Champions League aus. Das umfangreiche Basketball Live-Programm wird von redaktionellen Formaten ergänzt, die auf der Dyn Plattform und im Anschluss über die Dyn Social-Media-Kanäle frei empfangbar sein werden. Dyn ist seit Anfang August über den Webbrowser, Mobilgeräte, Tablets, Streaming-Sticks und Smart-TVs verfügbar. Für Sportfans, von Sportfans. Dyn Basketball. Dein Sender. Dein Sport.