Dank eines starken Schlussviertels haben sich die Telekom Baskets Bonn (12:8) mit 87:80 bei den Veolia Towers Hamburg (10:8) durchgesetzt und die Play-In-Plätze acht und neun getauscht.
Spielverlauf und Wendepunkte: Zunächst wirkte es so, als seien die Gäste alles, nur nicht Inhaber der besten Offensive der easyCredit Basketball Bundesliga. Der Grund: Hamburg verteidigte exzellent, sodass die Partie lange knapp blieb. Zudem gelang es den Gastgebern, die Telekom Baskets vom eigenen Korb fernzuhalten. "Nur" neun Offensivrebounds sind vergleichsweise wenig. Zudem offenbarten sich Will Christmas, Aljami Durham und Mark Hughes als akrobatisch bei ihren Dreipunktspielen. Bis ins Schlussviertel hinein hielt die Führung - auch dank eines Fullcourt-Passes von Christmas auf V. J. King zum Buzzer. Doch dann schlug der Vizemeister zurück, schaltete in einen Gang, den die Norddeutschen nicht bedienen können. Die Rheinländer erzwangen Ballverluste und trafen vor allem durch Harald Frey die schwierigen Würfe, um der Partie die entscheidende Wende zu geben.
Duell im Fokus: Sowohl Aleksander Dziewa, als auch Thomas Kennedy hatten sich zuletzt stark präsentiert. Doch der Hamburger Center erwischte gegen den Bonner einen schwachen Tag. Dem Polen gelangen lediglich vier Punkte. Ganz anders Kennedy, der zwölf Zähler mit sieben Rebounds garnierte.
Zahlen, bitte: Weitgehend waren die Statistiken ausgeglichen. Woran es lag, brachte Towers-Cheftrainer Benka Barloschky auf den Punkt: "Wenn du 16-mal den Ball verlierst, ist der Raum für Fehler in der Verteidigung gleich null." Die Gäste warfen das Leder dagegen nur neunmal weg.
Meilenstein: Lukas Meisner absolvierte sein 150. BBL-Spiel. "Das hätte ich zu Beginn meiner Karriere nicht gedacht. So lange dabei zu sein, bedeutet mir mehr als irgendwelche Punkte", sagte der Towers-Forward.
Rekordverdächtig: Hughes stellte mit sieben Rebounds eine Bundesligabestleistung auf. Half aber nichts.

Spieler der Partie: Zu Saisonbeginn kaum eingesetzt, plötzlich kaum zu ersetzen. Kennedy überzeugte mit dem fast perfekten Spiel, traf alle seine Würfe. Einziger Schönheitsfehler: zwei Ballverluste.
Die Deutschen: Meisner zeigte eine starke Leistung im Jubiläumsspiel, kam auf zwölf Punkte. Jonas Wohlfarth-Bottermann gegen seine Geburtsstadt auf sechs. Auf der Gegenseite überzeugten Till Pape mit neun Punkten sowie Chris Sengfelder und Sam Griesel mit je sieben. Erstgenannter schnappte sich noch sechs Rebounds.
Wie geht's weiter: Die Towers empfangen zum letzten Spiel in dieser EuroCup-Saison, da sie bereits sicher ausgeschieden sind, am Dienstag (19.30 Uhr) den italienischen Vertreter Umana Reyer Venedig. Bonn tritt in der Champions-League-Zwischenrunde am Mittwoch (20 Uhr) bei JDA Dijon Basket in Frankreich an.
Video: Highlights zu dieser Partie gibt es in Kürze hier bei Dyn oder auch hier auf dem YouTube-Kanal von Dyn.