Angeführt von einem überragenden Kevin Yebo setzt sich Tabellenführer NINERS Chemnitz deutlich mit 99:77 bei den MLP Academics Heidelberg durch. Knackpunkt aus Sicht der Gastgeber ist das dritte Viertel, das mit 7:29 verloren geht.
Spielverlauf und Wendepunkt: Einen Sieg und eine Niederlage hatten die MLP Academics Heidelberg unter ihrem neuen Trainer Ingo Freyer bisher verbucht. Im Heimspiel gegen die NINERS Chemnitz wollte das Team für einen Überraschungscoup sorgen. Zunächst sah es auch danach aus, als ob die Heidelberger den Gästen ein Duell auf Augenhöhe liefern könnten. Nach einem Dreier von Jeffrey Carroll zum 36:38 (17. Minute) standen die Zeichen auf Krimi – dann aber setzten die NINERS zu einem viertelübergreifenden Zwischenspurt an, der es in sich hatte. Mit einem 11:3-Lauf sicherten sie sich zuerst einen 49:39-Vorsprung zur Pause und gaben den Hausherren eine Menge Denksport mit auf den Weg in die Kabine. Aus dieser kamen die Chemnitzer deutlich entschlossener. Die Schützlinge von Trainer Rodrigo Pastore überrollten die Academics im dritten Viertel, gewannen den Abschnitt mit 29:7 und verbuchten eine frühe Vorentscheidung. Auch ein ordentliches letztes Viertel, das mit 31:21 an Heidelberg ging, konnte die deutliche Heimniederlage nicht mehr verhindern. Chemnitz bleibt Spitzenreiter, Heidelberg hängt im Tabellenkeller fest.
Duell im Fokus: Ein deutsches Duell gab es auf der Center-Position. Heidelbergs Marcel Keßen zeigte dort eine starke Leistung, doch auch seine 18 Punkte und neun Rebounds waren nicht ausreichend, um den Abend knapper zu gestalten. In noch besserer Form präsentierte sich sein Gegenüber Kevin Yebo, der 33 Zähler erzielte (siehe weiter unten: „Spieler der Partie“).
Zahlen, bitte: Dass die Partie einen derart deutlichen Verlauf nahm, unterstreicht der Blick auf die nackten Zahlen. Chemnitz war besser aus dem Zweier-Bereich (55 gegenüber 50 Prozent), bei den Dreiern (41 gegenüber 32 Prozent), bei den Rebounds (44:38), bei den Assists (24:14) und bei den Ballverlusten (12 gegenüber 14).
Spieler der Partie: Wir erwähnten es bereits weiter oben: Kevin Yebo! Der Center fügte seinen 33 Punkten (die eine neue persönliche Bestmarke in der easyCredit BBL bedeuten) noch sieben Rebounds hinzu und unterstrich seine schon zuvor ausgezeichnete Form.

Die Deutschen: Neben Yebo bei Chemnitz und Keßen bei Heidelberg konnten auch Niklas Würzner (Heidelberg, 9 Punkte) und Jonas Richter (8) auf sich aufmerksam machen.
Am Rande der Bande: Die personelle Situation in Heidelberg bleibt angespannt. Gegen die NINERS musste Trainer Freyer auf Tim Coleman, Vincent Kesteloot, Paul Zipser und Akeem Vargas verzichten. Bei Chemnitz gehört Brendan Bailey inzwischen nicht mehr zum Kader, zudem setzte Ousman Krubally aus.
Wie geht’s weiter: Die MLP Academics Heidelberg sind am Sonntag, 4. Februar, bei RASTA Vechta gefordert. Die NINERS Chemnitz treten am Samstag bei den ROSTOCK SEAWOLVES an.
Video: Highlights zu dieser Partie gibt es in Kürze hier bei Dyn oder auch hier auf dem Youtube-Kanal von Dyn.