Status Quo: Die NINERS Chemnitz reisen als Tabellenführer zu den Telekom Baskets Bonn, nachdem sie am vergangenen Wochenende gegen Ludwigsburg wieder zurück in die Erfolgsspur fanden und den Schwung am Mittwochabend mit einem 88:58 über Leiden (FIBA Europe Cup) bestätigten. Die Bundesstädter befinden sich mit 10:6 Siegen auf dem achten Tabellenplatz und damit im Rennen um die direkten Playoff-Plätze, feierten zuletzt aber zwei wichtige Erfolge. Gegen Oldenburg lief die Mannschaft von Trainer Roel Moors vor allem in der zweiten Hälfte heiß und netzte insgesamt 17 Dreier bei einer starken Quote von 54,8 Prozent ein.
Die besondere Brisanz: In der vergangenen Saison trafen die zwei Mannschaften im Playoff-Viertelfinale aufeinander. Während sich die NINERS Chemnitz erst am letzten Spieltag für die Playoffs qualifizierten, wurden die Telekom Baskets Bonn souverän Erster und kassierten in der gesamten Hauptrunde nur zwei Niederlagen. In der Serie wurde Bonn seiner Favoritenrolle gerecht und setzte sich deutlich in drei Spielen durch. Nun ist die Ausgangslage genau umgekehrt. Zeit für eine Revanche?
Duell im Fokus: Christian Sengfelder und Till Pape vs. Jeff Garrett … oder: Zwei gegen Eins. Die Telekom Baskets setzen mit ihrem dynamischen Duo auf ein mobiles Duo auf der Vier, das zudem von außen Gefahr ausstrahlt und damit Platz für die Mitspieler schafft. Außerdem zeigt Pape in dieser Saison, dass er auch als Passgeber gefährlich ist (2,1 Assists). Das deutsche Tandem wird es vor allem mit Jeff Garrett zu tun bekommen, der für seine physische Spielweise bekannt ist und sich die meisten Abpraller der Liga schnappt (8,5 Rebounds). Zusätzlich ist Garrett der sechsteffektivste Spieler in der easyCredit BBL (17,7 EFF) und verteidigt stark (1,5 Steals). Die restlichen Minuten auf der Vier verteilt Trainer Rodrigo Pastore je nach Gegner auf verschiedene Spieler. Können sich Sengfelder und Pape gegen Garrett behaupten?

Zahlen, bitte: Bonn ist vor allem im Angriff stark, erzielt mehr Punkte (91,0) als Chemnitz (87,4 Zähler) und trifft besser von „Downtown“ als der Tabellenführer (Bonn: 39,0 Prozent Dreier, Chemnitz: 36,7 Prozent). Dafür lässt Chemnitz die wenigsten gegnerischen Punkte in der easyCredit BBL zu (74,5) und forciert die meisten Ballverluste (15,9 gegnerische Turnover). Außerdem arbeitet das Team von Trainer Rodrigo Pastore stark an den Brettern und sammelt die zweitmeisten Abpraller der Liga ein (38,6 Rebounds).
Die ewige Bilanz: Von bislang neun gespielten Partien konnte Bonn deren sieben für sich entscheiden - darunter die letzten fünf gar in Serie.
Meilensteine: Deandre Lansdowne (Chemnitz) muss nur noch einen Assist an den Nebenmann bringen, um in der easyCredit BBL starke 300 Vorlagen verteilt zu haben. Aufgrund eines Trauerfalls in der Familie weilt der Amerikaner derzeit allerdings noch in den Vereinigten Staaten.
Sein Mitspieler Dominic Lockhart indes braucht am defensiven Ende nur noch einen Ballgewinn, um die Marke von 300 Steals zu erreichen.
Es ist alles Gold, was glänzt: Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne. So will es Hermann Hesse, so will es der DBB. So kamen die Adlerträger vergangenen Sommer im Hallenkomplex der Baskets zu ihrem Auftaktlehrgang zusammen, um die ersten Pflöcke in den strukturellen Boden zu rammen, welche die Basis dafür legten, dass Deutschland Mitte September … als WELTMEISTER Geschichte schrieb.
Am Rande der Bande: Die Baskets mussten zuletzt mit einer kleinen Rotation auskommen, denn Harald Frey und Benedikt Turudic fehlen verletzungsbedingt. Außerdem wurde Christian Sengfelder gegen Oldenburg aufgrund einer Oberschenkelprellung geschont, der 28-Jährige dürfte gegen Chemnitz aber wieder einsatzfähig sein.
Im Blick des Bundestrainers: …befindet sich naturgemäß mit Christian Sengfelder (Bonn) ein echter EM-Bronzemedaillengewinner von 2022.
Auf Chemnitzer Seite beweist Kevin Yebo (17,4 Punkte, 6,4 Rebounds) bislang besonders eindrucksvoll, dass er nicht nur auf der großen Bühne des QUAI54 gut aussieht.
Alte Bekannte: Dominic Lockhart und Christian Sengfelder spielten von 2020 bis 2022 gemeinsam in Bamberg. Kevin Yebo kehrt als gebürtiger Bonner in seine Heimat zurück, spielte allerdings nie für die Telekom Baskets, trägt aber mit Blick auf die Postleitzahl seiner Heimat die Nummer 53. Die Alteingesessenen dürfen sich zudem auf NINERS-Coach Rodrigo Pastore freuen, der zu aktiven Zeiten auf dem Hardtberg seine Sneakers schnürte (1999/2000).
Fernsehen / Livestream: Die Partie wird ab 19:45 Uhr live übertragen, bei Dyn kommentiert Chris Schmidt das Spiel. Dyn ist das neue Zuhause der Basketballfans.
Der Sender strahlt alle Begegnungen der easyCredit BBL, des BBL Pokals sowie Spiele der Basketball Champions League aus. Das umfangreiche Basketball Live-Programm wird von redaktionellen Formaten ergänzt, die auf der Dyn Plattform und im Anschluss über die Dyn Social-Media-Kanäle frei empfangbar sein werden. Dyn ist seit Anfang August über den Webbrowser, Mobilgeräte, Tablets, Streaming-Sticks und Smart-TVs verfügbar.
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