Status Quo: Ungeachtet der Tatsache, dass die Telekom Baskets Bonn in der Basketball Champions League im Viertelfinale stehen und damit eine Chance auf die Titelverteidigung haben, müssen sie in der easyCredit BBL um das direkte Playoff-Ticket bangen. Nach zuletzt zwei Niederlagen auf nationaler Ebene rangieren die Rheinländer auf Platz acht, was nach aktuellem Stand die Play-Ins bedeuten würde. Die EWE Baskets Oldenburg indes befinden sich nach einem Sieg über Heidelberg (99:77) auf Rang elf - und damit nur knapp außerhalb der Postseason-Plätze.
Die besondere Brisanz: Die Rechnung ist relativ einfach: Bonn (Bilanz: 14-10) braucht Erfolge, um sich auf direktem Weg für die Playoffs zu qualifizieren. Oldenburg (11-13) muss Siege einfahren, um weiterhin eine Chance auf die Play-Ins zu wahren. Und wenn das nicht schon für Spannung genug sorgen würde, wäre da immer noch die Finalserie 2009, seit der die beiden Clubs eine beherzte Rivalität verbindet - damals entrissen die „Donnervögel“ den Bundesämtern die in Spiel fünf schon sicher geglaubte Meisterschaft.
Das Hinspiel: …gewann Bonn seinerzeit auswärts mit 108:83. Dabei wusste für Oldenburg zwar der von der Bank kommende Geno Crandall mit 22 Punkten und sechs Assists zu gefallen, doch war an dem Tag kein Kraut gegen das Bonner Trio um Savion Flagg (21 Punkte), Noah Kirkwood und Glynn Watson jr. (je 20) gewachsen.
Duell des Spiels: Thomas Kennedy vs. Ebuka Izundu … oder: Wehe, wenn sie losgelassen. Ja, die easyCredit BBL wird durchaus durch und von Guard dominiert. Das wissen sie in Bonn, das wissen sie in Oldenburg. Doch darf diese Tatsache nicht darüber hinwegtäuschen, dass beide Clubs auch über reichlich Qualität in Brettnähe verfügen. So ist Kennedy bei den Magentafarbenen einer von fünf zweistellig punktenden Spielern - mit 11,7 Zählern allerdings auch der einzige Big Man in dieser Kategorie. Mit zusätzlich 6,5 Rebounds und 1,5 Assists beweist der zudem seinen Einsatz fürs Team. Ähnliches gilt für Izundu, der mit 7,8 Punkten und 5,7 Boards mehr als solide Werte auflegt. Gegen Heidelberg schlitterte er unlängst nur knapp am Double-Double vorbei (11 Punkte, 9 Rebounds).

Award-Anwärter: Er ist schon ein paar Tage in der easyCredit BBL unterwegs, weswegen niemand den Fehler machen sollte, das Spiel des DeWayne Russell als selbstverständlich hinzunehmen. Der Oldenburger Guard ist mit 15,8 Zählern und 6,5 Assists der klare Dreh- und Angelpunkt bei den Niedersachsen - und sollte allein deswegen in der Konversation als „bester Offensivspieler“ genannt werden.
Zahlen, bitte: 1,0 … Blocks landen die Telekom Baskets lediglich - kein anderes Team in der easyCredit BBL sendet weniger gegnerische Würfe an den Absender zurück. Oldenburg weist in dieser Kategorie den drittniedrigsten Wert vor (1,7).
Die ewige Bilanz: Von den im Laufe der Jahre insgesamt 71 absolvierten Begegnungen auf nationaler Ebene gingen deren 37 an Oldenburg. Allerdings hat Bonn drei der letzten vier Heimspiele für sich entschieden.
Es ist alles Gold, was glänzt: Wer 71 Partien gegeneinander gespielt hat, kann einiges erzählen. Beispielsweise, dass die Bilanz der Baskets (egal welcher) bei einem finalen Output von 83 Zählern bei keinem Sieg und zwei Niederlagen steht. Macht eine Mannschaft jedoch 77 Punkte, steht die Bilanz bei zwei Siegen und vier Niederlagen. Warum uns diese Zahlen so wichtig sind: Weil die deutsche Nationalmannschaft vergangenen Sommer das letzte Spieler eines großen Turniers mit 83:77 für sich entschied - und seither WELTMEISTER ist!
Im Blick des Bundestrainers: Apropos: Nationalmannschaft: Christian Sengfelder (Bonn) als auch Lukas Wank (Oldenburg) wurden von Gordon Herbert für das vergangene FIBA-Fenster nominiert, Max DiLeo stieß während der Maßnahme ebenfalls zu den „Adlerträgern“.
Am Rande der Bande: Mit Alex King (638), Karsten Tadda (605), Rickey Paulding (584) sowie Philipp Schwethelm (516) belegen in der ewigen Bestenliste der Spieler mit den meisten Bundesliga-Partien jeweils Akteure die ersten vier Plätze, die unter anderem in Oldenburg und/oder Bonn aktiv waren.
Ähnlich verhält es sich bei den Assists, wo mit Jared Jordan (1.895) und Dru Joyce (1.714) ebenfalls zwei Ex-Baskets die Nase vorn haben.
Livestream / Fernsehen: Bei Dyn kommentiert Chris Schmidt das Spiel ab 19:45 Uhr. Dyn ist das neue Zuhause der Basketballfans. Der Sender strahlt alle Begegnungen der easyCredit BBL, des BBL Pokals sowie Spiele der Basketball Champions League aus. Das umfangreiche Live-Programm im Basketball wird von redaktionellen Formaten ergänzt, die auf der Dyn-Plattform und im Anschluss über die Social-Media-Kanäle von Dyn frei empfangbar sein werden.
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