Der Aufsteiger von RASTA Vechta hält einmal mehr die easyCredit BBL in Atem - das war in der Vergangenheit schon öfters der Fall. Die Truppe um Tommy Kuhse, der nach der Pause mächtig aufdreht, kauft den jungen Basketball Löwen Braunschweig den Schneid ab und kommt schließlich zu einem 92:79-Erfolg. Während der Aufsteiger mit nunmehr drei Siegen in Serie auf Playoff-Kurs liegt, steht Braunschweig nach drei Pleiten in Folge knapp hinter den Play-In-Rängen.
Playoff-Qualifikation: Noch ist im Rennen um die Playoff- und Play-In-Plätze viel möglich, allerdings gibt es Bewegungen kontinentalen Ausmaßes in der gesamten oberen Tabellenhälfte. Der Tabellenrechner zeigt: Es kann noch viel passieren.
Spielverlauf und Wendepunkt: Passend zum niedersächsischen Derby-Charakter der Begegnung legte beide Mannschaften von Beginn an erhöhten Wert auf die Verteidigung (15:22, 10. Minute). Obwohl Vechta es bis zur Pause vor allem schaffte den Löwen den Dreier weitestgehend wegzunehmen, blieben die Hausherren stets auf Schlagdistanz. Die Schützlinge von Trainer Jesus Ramirez zeigten sich ebenfalls in der eigenen Hälfte bissig, trugen im Gang nach vorn den Ball nah ans Brett, wodurch es durchgehend eng blieb (42:44, 20. Minute).
In der Halbzeit fand Ty Harrelson am Reißbrett die ganz offensichtlich richtigen Maßnahmen, um seine Mannen in die zweite Halbzeit zu schicken. Mit einer kleinen Formation, in der Tommy Kuhse komplett aufblühte, rannten die Gäste den Löwenstädtern förmlich davon und konfrontierten diese unversehens mit einem zweistelligen Rückstand (59:72, 30. Minute). Damit nicht genug: RASTA startete mit einem 10:0-Lauf in den finalen Abschnitt und sorgte damit frühzeitig für klare Verhältnisse, wenngleich die Löwen sich nie komplett aufgaben und noch für Ergebniskosmetik sorgten.
Duell im Fokus: Hier greifen wir ein wenig der Rubrik „Die Deutschen“ vor und stellen Johann Grünloh sowie Sananda Fru ins Schaufenster. Der RASTA-Nationalspieler schrammte mit sieben Zählern und neun Rebounds einmal mehr nur knapp am Double-Double vorbei, wobei er allein mit seinen vier Offensiv-Boards für mächtig Wirbel am Braunschweiger Brett sorgte. Bei den Löwen kam Fru als Joker von der Bank und wusste die Partie mit sechs Punkten und je zwei Rebounds sowie Assists auf gleich mehreren Ebenen zu beeinflussen.
Zahlen, bitte: 12/32 … Treffer aus dem Feld gestattete Vechta den Hausherren nach der Pause lediglich (37,5 Prozent Trefferquote). RASTA indes verwandelte nach dem Seitenwechsel starke 68,0 Prozent aller Würfe (17/23).
Spieler der Partie: Willkommen zurück im MVP-Rennen, Tommy Kuhse. Der RASTA-Guard ließ es in der ersten Hälfte halbwegs ruhig angehen, drehte ab dem dritten Viertel umso mehr auf und hatte überall seine Finger im Spiel. Er setzte sich teamintern die Topscorer-Krone auf (16), brachte seine Nebenleute in aussichtsreiche Positionen (6 Assists) und unterband diverse gegnerische Angriffe durch seine langen Finger (5 Steals).
Die Deutschen: Bei den Gästen wusste neben Johann Grünloh wusste Aufstiegsheld Joel Aminu zu gefallen (14 Punkte). Bei den Löwen kamen Nicholas Tischler als auch Ferdinand Zylka mit je zehn Zählern ins Ziel.
Am Rande der Bande: …saßen 3.644 Zuschauer.
Video: Highlights zu dieser Partie gibt es in Kürze hier bei Dyn oder auch hier auf dem YouTube-Kanal von Dyn.
Wie geht‘s weiter: Das Team von RASTA Vechta gastiert am kommenden Samstag, den 30.03.2024, bei den Telekom Baskets Bonn - der Spielbeginn auf dem Hardenberg ist für 20:00 Uhr angesetzt. Die Basketball Löwen Braunschweig indes reisen am Montag, den 01.04.2024, zum Niedersachsen-Derby nach Göttingen (Hochball: 15:30 Uhr).
