Status Quo: Mit fünf Siegen in Folge gingen die Basketball Löwen im Februar in die Pokal- und Länderspielpause. Die ersten beiden Spiele nach der dreieinhalbwöchigen Spielpause gingen dann mit 70:81 gegen Hamburg und 82:86 in Ludwigsburg aber verloren, Braunschweig ist damit seit über fünf Wochen ohne Erfolgserlebnis. Auch RASTA Vechta kam mit einer 72:86-Heimniederlage gegen Ludwigsburg schwach aus der Länderspielpause, fand jedoch anschließend mit Siegen beim Pokalsieger München und gegen den Meister Ulm sensationell schnell wieder zu seiner starken Form zurück, die den Aufsteiger zum Überraschungsteam der Saison gemacht hat. Mit 16:8 Siegen hat das Team von Trainer Ty Harrelson jetzt auf dem fünften Platz die direkte Qualifikation für die Playoffs wieder fest im Visier. Den Basketball Löwen (11:13 Siege) und Trainer Jesus Ramirez sitzen unterdessen auf dem zehnten Platz, der gerade noch zur Teilnahme am Play-In ausreicht, mit Oldenburg und Bamberg zwei ehrgeizige Verfolger im Nacken.
Die besondere Brisanz: So knapp an der Kante zum Play-In zu rangieren, ist für die Braunschweiger doppelt gefährlich, wenn man sich das Restprogramm anschaut. Da kommen nach Vechta auch noch Ulm und Berlin in die Volkswagenhalle und auswärts müssen die Löwen noch nach München und Chemnitz. RASTA Vechta hat hingegen auf seinem fünften Platz mit einem Heimspiel gegen Würzburg sowie Gastspielen in Chemnitz und Bonn nur noch drei Gegner aus den Top Ten im Restprogramm.

Duell im Fokus: Der große Lichtblick bei den jüngsten Braunschweiger Niederlagen war Center Jilson Bango mit seinen jeweils 16 Punkten sowie im Schnitt 7,5 Rebounds und 2,5 Blocks. Dass der angolanische Nationalspieler in der Zone von den Talenten Amar Sylla (22) und Sananda Fru (20) bereits sehr effektiv unterstützt wird, lässt spektakuläre Duelle unter dem Korb erwarten. Auch bei RASTA wechselt sich dort mit US-Center Richard Aririguzoh, dem Neuling Tanner Groves und dem 18-jährigen Johann Grünloh nämlich ein starkes Trio ab. Nicht zufällig sind Vechta (4,1 BPG) und Braunschweig (4,0 BPG) als Team die besten Shotblocker in der Liga.
Playoff-Qualifikation: Best case vs worst case, das ist die Aussage unseres neuen Tabellenrechners auf den Punkt gebracht. Im Falle der Braunschweiger zeigt er, dass die Niedersachsen bei optimalem Verlauf noch Tabellenerster werden können (was recht unwahrscheinlich ist) oder auch Tabellenletzter - was bei sieben Siegen Vorsprung auf das aktuelle Schlusslicht HAKRO Merlins Crailsheim selbst die größten Pessimisten in Braunschweig nicht wirklich erwarten. In der Realität würde Braunschweig mit einem Sieg gegen Vechta einen weiteren Schritt Richtung Play-ins machen, Vechta mit einem Erfolg im Niedersachsen-Duell weiter Richtung Playoffs marschieren.
Alte Bekannte: Luc van Slooten wurde in der Vechtaer Jugend groß und feierte mit RASTA am 28.10.2018 (mit 82 Sekunden Einsatzzeit gegen ... Braunschweig) im jungen Alter von 16 Jahren auch sein BBL-Debüt. 2020 schloss der Forward sich den Basketball Löwen an, wo seine Entwicklung jedoch in der vergangenen Saison ins Stocken geriet. Nach dem Vechtaer Wiederaufstieg kehrte der Forward deshalb im vergangenen Sommer zu RASTA zurück.
Das Hinspiel: … ging mit 97:90 an Vechta:
Zahlen, bitte: Vechta ist das zweitbeste Dreier-Team der Liga. 39,9 Prozent der Distanzversuche rauschen bei RASTA durch die Reuse - vor allem dank Tommy Kuhse und Joschka Ferner, die 5,2 bzw. 6,1 Dreierversuche pro Spiel abfeuern und davon 46,0 bzw. 43,8 Prozent verwandeln. Braunschweig dagegen ist von Downtown nicht so erfolgreich: 34,4 Prozent der Dreierversuche finden ihr Ziel - Platz 13 im Ligavergleich.
Award-Anwärter: Tommy Kuhse präsentierte sich in den vergangenen beiden Spielen mit im Schnitt elf Punkten und 4,5 Assists in nur 20 Minuten nicht mehr als der überragende Superstar von RASTA. Dass trotzdem in München und gegen Ulm gewonnen wurde, spricht für sich. Auch der heißeste Kandidat auf die Auszeichnung als bester Nachwuchsspieler, Johann Grünloh, tritt in Vechta seit der Nachverpflichtung von US-Center Tanner Groves etwas kürzer, ohne dass RASTAs Resultate darunter leiden. Basketball ist eben wohl doch ein Teamsport.
Im Blick des Bundestrainers: Johann Grünloh, der in Vechta kürzlich seinen ersten Profivertrag unterschrieben hatte, wurde von Bundestrainer Gordon Herbert erstmals für die EM-Qualifikationsspiele gegen Montenegro und Bulgarien nominiert, kam aber nicht zum Einsatz. Die ersten Minuten für den 18-Jährigen in der A-Nationalmannschaft dürften aber nur eine Frage der Zeit sein…
Ewige Bilanz: Braunschweig und Vechta standen sich in der easyCredit BBL erst zehnmal gegenüber, sechsmal setzten sich dabei die Basketball Löwen durch, die von vier Heimspielen gegen RASTA nur eines verloren. Das denkwürdigste Duell zwischen beiden Teams fand aber am 16. November 2019 in Vechta statt. RASTA lag da gegen die Basketball Löwen Braunschweig neun Minuten vor Schluss schon 63:90 zurück, gewann jedoch das Schlussviertel 43:15 und gewann das Spiel 106:103. Kein anderes Team erzielte in der easyCredit BBL bislang mehr als 43 Punkte in einem Viertel. Zusammen mit den EWE Baskets Oldenburg (im legendären Playoff-Halbfinale 2017 gegen Ulm) halten die Vechtaer durch dieses Spiel zudem den Rekord für die größte erfolgreiche Aufholjagd in der Geschichte der easyCredit BBL (vgl. hier die größten Sensationen).
Es ist alles Gold, was glänzt: In dieser Woche sind im „The Patrick Baumann House of Basketball“ der FIBA im schweizerischen Mies im Beisein von DBB-Präsident Ingo Weiss und Vizepräsident Armin Andres die Basketball-Vorrundengruppen für die Olympischen Spiele Paris 2024 ausgelost worden. Die DBB-Herren treffen in Gruppe B auf Frankreich, Japan und den Gewinner des Olympischen Qualifikationsturniers in Lettland. Gegen den amtierenden Vize-Olympiasieger Frankreich testen Dennis Schröder & Co. im Rahmen der Vorbereitung auf die Olympischen Spiele in Paris gleich zweimal, unter anderem am 6. Juli in Köln. Gegen die Franzosen gelang bei der Europameisterschaft 2022 ein 76:63-Auftaktsieg - der Grundstein zum Gewinn der-Vorrunde siegte die deutsche Nationalmannschaft zum Auftakt gegen die körperlich unterlegenen Japaner mit 81:63 - der erste von acht Siegen auf dem Weg zur Weltmeisterschaft!
Fernsehen / Livestream: Die Partie wird am Montag, 25. März, ab 19:45 Uhr live bei Dyn übertragen. Kommentator vor Ort ist Stefan Koch. Dyn ist das neue Zuhause der Basketballfans. Der Sender strahlt alle Begegnungen der easyCredit BBL, des BBL Pokals sowie Spiele der Basketball Champions League aus. Das umfangreiche Basketball Live-Programm wird von redaktionellen Formaten ergänzt, die auf der Dyn Plattform und im Anschluss über die Dyn Social-Media-Kanäle frei empfangbar sein werden. Dyn ist seit Anfang August über den Webbrowser, Mobilgeräte, Tablets, Streaming-Sticks und Smart-TVs verfügbar. Für Sportfans, von Sportfans. Dyn Basketball. Dein Sender. Dein Sport.