Stand: FC Bayern München (1) - MHP RIESEN Ludwigsburg (8) 1-1
Was wir bisher gelernt haben: Die Ludwigsburger können die Bayern ärgern, brauchen dazu aber natürlich einen absoluten Sahnetag. Den hatten sie im ersten Viertelfinal-Spiel, als Silas Melson Feuer fing und das Team zusammen 16 Dreier bei einer Quote von 42 Prozent versenkte. Dieses Niveau im Shooting konnte man im zweiten Spiel nicht halten und haderte mit nur 23 Prozent von außen, was auch ein Grund dafür war, dass die Bayern die Serie ausgleichen konnten. Generell sind die Bayern hinsichtlich des individuellen Talents sicher besser einzuschätzen als die RIESEN, dennoch müssen sie mindestens ein Spiel in der Fremde gewinnen, um die Scharte aus dem ersten Viertelfinale auszuwetzen.
Der Blick zurück: Nach dem dramatischen 102:98-Overtime-Erfolg Ludwigsburgs im ersten Spiel schlugen die Bayern am Pfingstmontag mit einer soliden Leistung zurück und gewannen 83:67. Angeführt von einem starken Isaac Bonga, der mit 18 Punkten und elf Rebounds ein Double-Double auflegte, gewannen die Bayern jedes einzelne Viertel und glichen somit die Serie aus.
Duell im Fokus: Neben dem brandheißen Carsen Edwards, der nach 25 Punkten im ersten Spiel in der zweiten Partie 21 Zähler, sechs Rebounds und sieben Assists auflegte, müssen sich die RIESEN nun auch vermehrt um Isaac Bonga kümmern. Bayerns Weltmeister wird nach den verletzungsbedingten Ausfällen von Sylvain Francisco und Nick Weiler-Babb sowohl auf der Guard- als auch auf der Flügelposition gebraucht und stellt Ludwigsburgs Verteidiger vermehrt vor Probleme. Vielleicht kann Verteidigungsspezialist Yorman Polas Bartolo die Kreise Bongas im dritten Viertelfinale wieder etwas mehr einschränken.
Zahlen, bitte: "Wir müssen die Rebounds besser kontrollieren", sagte Bayerns Coach nach der Niederlage im ersten Spiel. Zwar gewannen die Münchner das Duell unter den Brettern mit 45:35, gestatteten Ludwigsburg aber zehn Offensivrebounds, die diese immer wieder in Punkte umwandeln konnten. Im zweiten Spiel war der Unterschied im Rebounding dann sogar noch größer: 40:25! Die RIESEN werden sich am Brett wieder vermehrt durchsetzen müssen, um die Dominanz des Center-Duos Serge Ibaka und Devin Booker zu durchbrechen.
Es ist alles Gold, was glänzt: ... aber auch Isaac Bonga, der am Montag mit elf Boards ordentlich abräumte, sollte man im Rebound nicht unterschätzen. Der Mann ist schließlich ... Weltmeister!
Am Rande der Bande: Josh King rotierte im zweiten Aufeinandertreffen Jayvon Graves zurück ins Team und gönnte dafür Deion Hammond eine Pause. Bei den Bayern fehlten die angeschlagenen Spielmacher Sylvain Francisco und Nick Weiler-Babb sowie 2,17-Meter-Hühne Danko Brankovic als überzähliger Ausländer. Es bleibt abzuwarten, ob die beiden Coaches ihre Rotationen für Spiel 3 verändern werden, um das jeweilige Gegenüber vor Probleme zu stellen.
Meilensteine: Niels Giffey fehlen noch elf Punkte bis zur Marke von 2.500 Zählern in der easyCredit BBL. Zudem braucht der Weltmeister nur noch sechs Dreier bis zur 300er-Schallmauer. Auf Ludwigsburger Seite benötigt Yorman Polas Bartolo noch vier Dreier bis 250.
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