Der amtierende Meister ratiopharm ulm gleich im Playoff-Viertelfinale gegen die Würzburg Baskets beim 100:64 zum 1:1 aus. Vor 6.000 Zuschauern gibt es schon vor dem Tipoff Grund zur Freude: Tommy Klepeisz verlängert seinen Vertrag. Am Mittwoch geht es in Würzburg weiter.
Stand: ratiopharm ulm (4) - Würzburg Baskets (5) 1-1
Spielverlauf und Wendepunkt: Das 65:78 im ersten Spiel war für den amtierenden deutschen Meister ratiopharm ulm, der vor dem Tipoff der zweiten Begegnung die Vertragsverlängerung von Tommy Klepeisz für eine weitere Saison bekannt gab, ein kleiner Schock. Entsprechend motiviert wollten die Schützlinge von Trainer Anton Gavel beim zweiten Aufeinandertreffen zu Werke gehen, um den Ausgleich in der Serie zu ermöglichen. Für die Gäste war der Sieg zwei Tage zuvor hingegen einer mit bitterem Beigeschmack: Liga-MVP und Regisseur Otis Livingston fällt aufgrund einer Knieblessur wochenlang aus. Und doch präsentierten sich die Franken zunächst einmal in guter Verfassung und gingen mit 19:12 in Führung (8. Minute). Bis zum Ende des ersten Viertels (22:22) und dann weiter bis zur 14. Minute (29:32) blieben die Spieler von Headcoach Sasa Filipovski in Schlagdistanz, doch in der Folge setzte sich Ulm zunächst ein wenig, dann mehr und mehr und schließlich vorentscheidend ab. Der Titelverteidiger fuhr einen in der Gesamtbetrachtung des Abends vollkommen ungefährdeten Sieg ein.
Zahlen, bitte: Die Ulmer waren nicht nur beim Endstand, sondern auch bei vielen anderen Werten klar im Vorteil. Sie sicherten sich mehr Rebounds (43:33) und trafen besser aus dem Feld (52 gegenüber 37 Prozent).
Meilensteine: Ulms Thomas Klepeisz (jetzt 984 Assists) überholte in der digitalen Bestenliste seit 1998/99 Chris Kramer (983) und ist nun 14. Bei Würzburg gab Max Ugrai seinen 200. Assist.
Spieler der Partie: Ulms L.J. Figueroa erwischte einen starken Abend und kam in nur 18:38 Minuten auf 21 Punkte (9/13 aus dem Feld) und vier Rebounds.

Die Deutschen: Philipp Herkenhoff kam für Ulm auf elf Punkte, sein Teamkollege Robin Christen erzielte zehn Zähler. Bei Würzburg verbuchte Max Ugrai elf Punkte.
Was wir bisher gelernt haben: Den Ausfall des MVP kann kein Team gut verkraften. Die Würzburg Baskets haben durch die Verletzung ihres Regisseurs entscheidend an Qualität eingebüßt und müssen nach der deutlichen Niederlage im zweiten Spiel einen Weg finden, mit diesem Problem umzugehen. Einfach wird das nicht, wie der Montagabend in Ulm bewies. Der deutsche Meister hat sich nach der überraschenden Niederlage im ersten Spiel hingegen mit einem überzeugenden Auftritt zurückgemeldet und scheint bereit für einen längeren Playoff-Run.
Sonstiges: 6.000 Zuschauer sorgten für eine ausverkaufte ratiopharm arena.
Wie geht’s weiter: Nach dem 1:1-Ausgleich wechselt die Serie nun für zwei Spiele nach Würzburg. Am Mittwoch und Freitag geht es weiter.
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