Status Quo: Beide Teams starten in die neue Saison mit dem Rückenwind aus überzeugenden Auftritten im Pokal. Oldenburg fuhr mit dem 91:63 beim ProA-Team aus Tübingen den höchsten Sieg der ersten Runde ein, Heidelberg behielt im einzigen Duell zweier Erstligisten gegen die Veolia Towers Hamburg beim 96:89 die Oberhand.
Die besondere Brisanz: Die MLP Academics Heidelberg haben den Klassenerhalt in der vergangenen Saison vor allem einem Spieler zu verdanken: Der nachverpflichtete Justin Jaworski belebte die Academics, avancierte mit 19,5 Punkten zu einem der potentesten Scorer der Liga und verhalf Heidelberg zu sechs Siegen aus den letzten 13 Partien. Nun empfängt Jaworski die Academics mit seinem neuen Club aus Oldenburg – als wichtigster Zugang, was in unserer Saisonvorschau thematisiert wird. In den Vorbereitungsspielen und auch beim Pokalsieg in Tübingen (20 Punkte) setzte Jaworski seinen Korbhunger ungebremst fort.
Duell im Fokus: Die Heidelberger hätten Justin Jaworski natürlich gern gehalten, mussten im gesamten Backcourt aber umbauen. Unter anderem haben sie in Alex Barcello einen neuen Combo-Guard verpflichtet, der beim Pokalsieg einen sehr guten Einstand hinlegte: 18 Punkte, sieben Rebounds und sieben Assists sprechen für dessen Vielseitigkeit. Jaworski hat in der Beletage bislang vor allem als Scorer auf sich aufmerksam gemacht, was auch im Pokal mit 20 Punkten bei 15 Würfen aus dem Feld und zwei Assists ersichtlich wurde. Übrigens war Barcello schon einmal so etwas wie der Nachfolger Jaworskis: In der vergangenen Saison war Barcello beim spanischen Zweitligisten Gipuzkoa Basket aktiv, bei dem Jaworski ein Jahr zuvor gespielt hatte.

Zahlen, bitte: In der ersten Runde um den BBL Pokal haderten beide Kontrahenten mit ihrer Treffsicherheit aus der Distanz. Während bei den EWE Baskets zwölf von 39 Versuchen von der Dreierlinie ihr Ziel fanden (31 Prozent), lief es bei den MLP Academics noch schlechter: Sie verwandelten nur 22 Prozent (5/23).
Die ewige Bilanz: Seit 1995 gab es neun Duelle zwischen Oldenburg und Heidelberg, die Niedersachsen liegen mit 6:3 in Führung. Am 2. April 2023 gelang Heidelberg der bis dato einzige Sieg an der Hunte, der mit 99:75 allerdings auch sehr deutlich ausfiel.
Am Rande der Bande: Bei den EWE Baskets pausieren momentan Norris Agbakoko, Ex-Kapitän Max DiLeo und Neuzugang Kyle Rode. Alle drei sollen kurz- bis mittelfristig wieder zur Verfügung stehen, wie der Club in einer Pressemitteilung nach der Saisonauftakt-Pressekonferenz auf seiner Website vermeldete.
Im Blick des Bundestrainers: Grundsätzlich würde es sich für Álex Mumbrú empfehlen, Oldenburgs Center Norris Agbakoko im Auge zu behalten. Aktuell fällt der allerdings bekanntlich verletzt aus. Genau hinschauen kann er auch bei Len Schoormann, der bei den EWE Baskets zu den Leistungsträgern zählt und erst 22 Jahre jung ist.
Alte Bekannte: Nicht nur Justin Jaworski trifft auf seinen ehemaligen Arbeitgeber. Auch für einen Gäste-Akteur gibt es ein Wiedersehen mit dem Ex: Heidelbergs Marcel Keßen war von 2016 bis 2020 in Oldenburg aktiv.
Bewegte Bilder: Wie Heidelberg die Hürde Hamburg im Pokal übersprang, lässt sich in den Game Highlights im YouTube-Kanal der easyCredit BBL nachvollziehen:
Sonstiges: Ob die EWE Baskets ihre Serie an ausverkauften Spielen fortsetzen können? Zuletzt war die EWE Arena 28-mal am Stück in der easyCredit BBL voll ausgelastet.
M/W/D – German Basketball is mad sexy: In Oldenburgs Pedro Calles und Heidelbergs Danny Jansson stehen sich an der Seitenlinie ein spanischer und ein finnischer Trainer gegenüber – womit wir auch eine Verbindung zum deutschen Basketball herstellen können: 2002 gewann die DBB-Auswahl WM-Bronze, unter Henrik Dettmann, einem Finnen. Dies war lange Zeit der größte Erfolg bei einer Weltmeisterschaft, ehe die DBB-Auswahl 2023 den WM-Titel holte. Auf Golden Herbert ist nun Álex Mumbrú als Bundestrainer gefolgt, ein Spanier. Der angesichts der jüngsten Erfolge im deutschen Basketball wohl auch denken dürfte: „El baloncesto alemán es loco sexy.”
Fernsehen / Livestream: Die Partie wird am Samstag ab 18:15 Uhr live bei Dyn übertragen. Kommentator vor Ort ist Christoph Knieper. Dyn ist das Zuhause der Basketballfans. Der Sender strahlt alle Begegnungen der easyCredit BBL, des BBL Pokals sowie Spiele der Basketball Champions League aus. Das umfangreiche Basketball Live-Programm wird von redaktionellen Formaten ergänzt, die auf der Dyn-Plattform und im Anschluss über die Social-Media-Kanäle von Dyn frei empfangbar sein werden. Dyn ist über den Webbrowser, Mobilgeräte, Tablets, Streaming-Sticks und Smart-TVs verfügbar. Für Sportfans, von Sportfans. Dyn Basketball. Dein Sender. Dein Sport.