Die besondere Brisanz: Nach einem starken Saisonauftakt mit neun Siegen aus den ersten 13 Spielen sind die MLP Academics Heidelberg zuletzt zweimal böse unter die Räder gekommen. Zunächst setzte es vor 14.713 Zuschauern im nach Mannheim ausgelagerten Heimspiel gegen den FC Bayern München eine herbe 59:87-Abfuhr, danach gab es auch gegen den zweiten deutschen EuroLeague-Teilnehmer ALBA BERLIN beim 65:92 nichts zu holen. Für die Mannschaft von Danny Jansson geht es in Rostock darum, die dritte Niederlage in Serie zu vermeiden.
Status Quo: Die beiden Kontrahenten, die 2023/2024 noch bis zum Schluss um den Klassenerhalt zittern mussten, sind zwei gute Beispiele für die Ausgeglichenheit und Spannung in der laufenden Saison. Heidelberg ist mit einer Bilanz von 9-6 vor dem Spieltag Tabellenvierter und hat nur zwei Siege Vorsprung auf den 14. Platz, Rostock liegt als Zehnter gerade noch auf einem Play-In-Platz, ist mit einer Ausbeute von 8-8 aber in Schlagdistanz zu Sonntagsgegner Heidelberg. Im Gegensatz zu den MLP Academics konnten die SEAWOLVES ihr vergangenes Spiel erfolgreich gestalten: Vor zwei Wochen setzten sie sich in einer spektakulären Partie mit 122:118 nach Verlängerung gegen die EWE Baskets Oldenburg durch. Die Spieler dürften ausgeruht sein, denn in der Vorwoche waren sie spielfrei.
Duell im Fokus: Beide Mannschaften haben jeweils einen Akteur in ihren Reihen, der offensiv für ordentlichen Betrieb beim Gegner sorgen kann: Rostocks Bryce Hamilton und Heidelbergs Ryan Mikesell. Bei Hamilton (18,0 PPG) wechselten sich zuletzt Licht und Schatten ab, denn auf seine beeindruckenden 37 Punkte in Berlin folgten zunächst zwei Tage mit einer schlechten Feldwurfquote (4/16 gegen Vechta, 1/8 in Ulm). Dann wieder gelangen ihm 20 Zähler gegen Oldenburg. Mikesell (14,6 PPG) führt sein Team zwar als Topscorer an, hadert allerdings noch sehr mit seiner Dreierquote: Gerade einmal 19,6 Prozent fanden ihr Ziel. Hier liegt sein Gegenüber Hamilton mit 36,5 Prozent deutlich vorn. Übrigens: Mikesell gehört für Stefan Koch zu den sechs besten Import-Spielern der Hinrunde, was er in seiner aktuellen Kolumne begründet.

Zahlen, bitte: Vor dem Spiel am Sonntag sollten die Referees ihre Pfeifen ordentlich durchchecken, denn bei Spielen der SEAWOLVES und der MLP Academics sind sie in der laufenden Saison ein viel genutztes Arbeitsgerät. Rostock begeht 23,6 Fouls pro Partie, der zweithöchste Wert der easyCredit BBL. Heidelberg toppt das sogar noch: durchschnittlich 24,0 geahndete Vergehen pro Begegnung bescheren dem Team aktuell den ersten Platz in dieser Statistik.
Die ewige Bilanz: Seit 2022 begegnen sich Rostock und Heidelberg auf Erstliganiveau, in dieser Zeit durften die MLP Academics in fünf Spielen vier Siege bejubeln. Der bislang einzige Erfolg gelang im Oktober 2023, als die SEAWOLVES sich am 2. Spieltag in einem Offensivfeuerwerk mit 122:113 durchsetzten.
Das Hinspiel: Knapp ging es im Hinspiel der laufenden Saison zu, als die Heidelberger erst dank eines starken Schlussspurts den 86:81-Heimsieg sicherten. DJ Horne (Heidelberg) avancierte mit 22 Punkten zum Topscorer. Stichwort Fouls (siehe oben): Beim ersten Vergleich beging Heidelberg 23, Rostock kam auf 28. Wer die besten Momente der Partie noch einmal erleben möchte, kann das hier tun:
Meilensteine: Robin Amaize fehlt noch ein Defensiv-Rebound bis zur Marke von 500, Heidelbergs Paul Zipser würde mit 16 Punkten die 1.500 erreichen.
Am Rande der Bande: DJ Horne, Topscorer im Hinspiel, musste zuletzt bei Heidelberg aufgrund einer Sperre pausieren, ist nun aber wieder spielberechtigt.
Alte Bekannte: Paul Zipser und Ersol Ersek von Heidelberg und Robin Amaize von Rostock spielten 2020/21 zusammen in München. In jener Saison standen Elias Baggette und Mateo Seric in Bamberg unter Vertrag. Eine gemeinsame Oldenburger Vergangenheit haben Amaize und Marcel Keßen (2019/20), Letzterer auch mit Dominic Lockhart (2016/17).
M/W/D – German Basketball is mad sexy: Die gemeinsame Bamberger Vergangenheit von Baggette und Seric führt uns direkt in die Gegenwart, denn in der fränkischen Basketballstadt steht das kommende Heimspiel der deutschen Nationalmannschaft auf dem Programm. Am 23. Februar, und damit drei Tage nach der Partie in Montenegro, treten die DBB-Herren in der EM-Qualifikation gegen Bulgarien an und wollen vor heimscher Kulisse einmal mehr unter Beweis stellen: German Basketball is mad sexy!
Fernsehen / Livestream: Die Partie wird am Sonntag ab 14:45 Uhr live bei Dyn übertragen. Kommentator ist Henning Kuhl. Dyn ist das Zuhause der Basketballfans. Der Sender strahlt alle Begegnungen der easyCredit BBL, des BBL Pokals sowie Spiele der Basketball Champions League und des FIBA Europe Cups aus. Das umfangreiche Basketball Live-Programm wird von redaktionellen Formaten ergänzt, die auf der Dyn-Plattform und im Anschluss über die Social-Media-Kanäle von Dyn frei empfangbar sein werden. Dyn ist über den Webbrowser, Mobilgeräte, Tablets, Streaming-Sticks und Smart-TVs verfügbar. Für Sportfans, von Sportfans. Dyn Basketball. Dein Sender. Dein Sport.