Die besondere Brisanz: Vor diesem Spiel sorgen vor allem die Gäste für Schlagzeilen. Setzen die Basketball Löwen Braunschweig ihren bemerkenswerten Höhenflug fort? Aus den vergangenen zehn Spielen holten sie in der easyCredit BBL acht Siege – die ligaweit beste Bilanz in diesem Zeitraum. Damit haben sich die Niedersachsen bis auf den zweiten Platz in der Tabelle geschoben. Bleiben sie auch nach dem 18. Spieltag erster Verfolger des FC Bayern München oder setzen gar zum Überholvorgang an?
Status Quo: Während die Löwen daheim gegen Ulm mit 98:89 gewannen, konnten sich die Ludwigsburger ein wenig ausruhen. Auf ihren 92:73-Erfolg gegen Bamberg und das 92:84 bei Anwil Wloclawek, das gleichzeitig den Einzug ins Viertelfinale im FIBA Europe Cup sicherte, folgte ein spielfreies Wochenende. Entsprechend ausgeruht und gut vorbereitet geht es nun in die Partie gegen die Basketball Löwen, die in der laufenden Saison erst sechsmal auswärts gefordert waren (4-2). Pünktlich vor dem Duell haben die RIESEN personell zum dritten Mal nachgelegt: Aus Limburg kam der US-Amerikaner Elijah Pemberton. Kellan Grady hingegen gehört nicht mehr zum Kader, wie der Club am Freitag in einer Pressemitteilung vermeldete.
Duell im Fokus: Entscheidenden Anteil an den jüngsten Siegen in der easyCredit BBL hatte beiderseits jeweils ein Big Man, wobei sich das Duo nicht zwingend im direkten Aufeinandertreffen begegnen muss. Für Ludwigsburg kam Joel Scott gegen Bamberg auf 16 Punkte; die Löwen profitierten gegen Ulm von einem glänzend aufgelegten Luka Scuka, der neben seinen 15 Punkten auf sieben Rebounds, vier Assists und vier Blocks kam. Scott ist in Ludwigsburg neben Ezra Manjon der einzige Akteur, der in allen Spielen startete (10,4 PPG und 4,8 RPG); Scuka (11,5 PPG und 5,7 RPG) begann zwölfmal und kam dreimal von der Bank und ist seinem Ludwigsburger Gegenüber bei den Dreiern überlegen: Der Slowene versenkt im Schnitt 39,3 Prozent seiner Versuche aus der Distanz, Scott kommt auf 28,1 Prozent. Am Samstag steht den beiden Spielern die eine oder andere besondere Herausforderung bevor: Scuka dürfte es mit kleineren Gegnern zu tun bekommen, Scott mit größeren.

Zahlen, bitte: Am Samstag treffen zwei Mannschaften aufeinander, die sich im bisherigen Saisonverlauf mit ihren Distanzwürfen eher schwertaten. Braunschweig trifft 32,3 Prozent der Dreier (14.), Ludwigsburg ist mit 26,6 Prozent aktuell das schwächste Team der easyCredit BBL.
Die ewige Bilanz: 57 Spiele stehen zwischen Ludwigsburg und Braunschweig in der Statistik, 35-mal siegten die Barockstädter. Daheim setzten sich die RIESEN zuletzt fünfmal in Folge durch, die letzten beiden Braunschweiger Erfolge in der MHPArena gelangen 2019 in der Liga und im Pokal-Achtelfinale.
Das Hinspiel: Im ersten Aufeinandertreffen dieser Saison waren die Basketball Löwen vor heimischem Publikum deutlich überlegen. Das 91:71 war einer starken Teamleistung zu verdanken, aus der TJ Crockett Jr. mit 23 Punkten herausragte.
Meilensteine: Ludwigsburgs Jonas Wohlfarth-Bottermann fehlen noch drei Rebounds bis 1.500, ein Assists bis 200 und sechs Blocks bis 250. Fünf Blocks sind es noch, bis er mit Daniel Theis gleichzieht (249, 2. Platz). Teamkollege Deane Williams ist 17 Punkte von 500 entfernt. Braunschweigs Sananda Fru benötigt vier Rebounds, um die 250 zu erreichen.
Am Rande der Bande: Nachdem sie in der easyCredit BBL zuletzt noch hatten zuschauen müssen, kehrten die Ludwigsburger Jacob Patrick und Kellan Grady (der allerdings seit dieser Woche nach der Vertragsauflösung nicht mehr im Kader steht) im Europe Cup zurück auf das Parkett. Jarred Ogungbemi-Jackson befindet sich nach seiner Knieverletzung nach Club-Angaben derweil noch im Aufbautraining. Braunschweig musste zuletzt gegen Ulm auf Gavin Schilling verzichten (Gehirnerschütterung).
Alte Bekannte: Für Ludwigsburgs Brandon Tischler ist es ein Wiedersehen mit seinem ehemaligen Arbeitgeber, im Hinspiel kam er auf drei Punkte. Braunschweigs Ferdinand Zylka und Ludwigsburgs Jonas Wohfarth-Bottermann standen von 2013 bis 2016 in Berlin unter Vertrag, wobei Zylka in diesen Jahren noch nicht Bestandteil des Profiteams war. Ludwigsburgs Co-Trainer Lars Masell arbeitete von 2012 bis 2016 als Assistenztrainer in Braunschweig.
M/W/D – German Basketball is mad sexy: Klar, auch in Spanien wird traditionell erfolgreich Basketball gespielt. Braunschweigs Trainer Jesus Ramirez allerdings entschied sich schon 2011, sein berufliches Glück in Deutschland zu suchen. Er fungierte al seine Art Vorreiter, denn später sollten in Pedro Calles, Aito Garcia Reneses und Israel Gonzalez weitere Spanier folgen. Nach jeweils eher kurzen Engagements unter anderem in Ungarn und Polen kehrte Ramirez 2021 nach Deutschland zurück, vor wenigen Tagen verlängerte er seinen Vertrag in Braunschweig vorzeitig bis 2027. Ramirez weiß: German Basketball is mad sexy
Fernsehen / Livestream: Die Partie wird am Samstag ab 19:45 Uhr live bei Dyn übertragen, Kommentator ist Fabrice Kao. Dyn ist das Zuhause der Basketballfans. Der Sender strahlt alle Begegnungen der easyCredit BBL, des BBL Pokals sowie Spiele der Basketball Champions League und des FIBA Europe Cups aus. Das umfangreiche Basketball Live-Programm wird von redaktionellen Formaten ergänzt, die auf der Dyn-Plattform und im Anschluss über die Social-Media-Kanäle von Dyn frei empfangbar sein werden. Dyn ist über den Webbrowser, Mobilgeräte, Tablets, Streaming-Sticks und Smart-TVs verfügbar. Für Sportfans, von Sportfans. Dyn Basketball. Dein Sender. Dein Sport.