FC Bayern München Basketball logo
ALBA BERLIN logo
NINERS Chemnitz logo
FIT/One Würzburg Baskets logo
ratiopharm ulm logo
RASTA Vechta logo
Telekom Baskets Bonn logo
MHP RIESEN Ludwigsburg logo
Veolia Towers Hamburg logo
EWE Baskets Oldenburg logo
Bamberg Baskets logo
Basketball Löwen Braunschweig logo
SYNTAINICS MBC logo
BG Göttingen logo
ROSTOCK SEAWOLVES logo
MLP Academics Heidelberg logo
SKYLINERS logo
Home/Newscenter/Revanche nach einem Jahr: Ulmer Favoriten wollen gegen die Würzburger Mentalmonster ins Finale

VorberichteRevanche nach einem Jahr: Ulmer Favoriten wollen gegen die Würzburger Mentalmonster ins Finale

31. Mai 2025
Es geht für ratiopharm ulm und die FIT/One Würzburg Baskets um den Einzug in die BBL-Finals, das ist eigentlich bereits brisant genug, aber außerdem geht es für Ulm auch noch darum, sich zu revanchieren, denn vergangene Saison gab es als amtierender Meister mit 1:3 das Aus im Viertelfinale gegen das damalige Überraschungsteam aus Franken. Würzburg auf der anderen Seite steht vor der Aufgabe, mindestens eine Partie bei den Ulmern gewinnen zu müssen – Ulm hat allerdings mit 15:1 Siegen zusammen mit München die beste Heimbilanz der Hauptrunde, in den vergangenen zehn Heimspielen immer mehr als 90 Punkte erzielt und diese im Schnitt mit 21,1 Zählern Differenz dominiert.

Stand: ratiopharm ulm (2) – FIT/One Würzburg Baskets (6) 0-0

Titel: Ulm: Deutscher Meister 2023, Deutscher Pokalsieger 1996 / Würzburg: -

Die besondere Brisanz: Es geht für ratiopharm ulm und die FIT/One Würzburg Baskets um den Einzug in die BBL-Finals, das ist eigentlich bereits brisant genug, aber außerdem geht es für Ulm auch noch darum, sich zu revanchieren, denn vergangene Saison gab es als amtierender Meister mit 1:3 das Aus im Viertelfinale gegen das damalige Überraschungsteam aus Franken. Würzburg auf der anderen Seite steht vor der Aufgabe, mindestens eine Partie bei den Ulmern gewinnen zu müssen – Ulm hat allerdings mit 15:1 Siegen zusammen mit München die beste Heimbilanz der Hauptrunde, in den vergangenen zehn Heimspielen immer mehr als 90 Punkte erzielt und diese im Schnitt mit 21,1 Zählern Differenz dominiert.

Jhivvan Jackson (mit Ball, hier gegen Tobias Jensen) möchte auch der Halbfinalserie gegen Ulm seinen Stempel aufdrücken, war zuletzt aber angeschlagen. (Foto: Viktor Meshko)

Kochs Nachschlag: Unser Kolumnist Stefan Koch bescheinigt bei seiner Analyse der Halbfinals den Ulmern, dass sie im Viertelfinale den besten Basketball aller acht Playoff-Teams gezeigt hätten (Insgesamt hat der Tabellenzweite der Hauptrunde sieben Spiele in Serie gewonnen). Außerdem war er beeindruckt von der mentalen Härte der Würzburger, die auf das 0:1 und auch das 1:2 jeweils mit Heimsiegen antworteten und auch im fünften Spiel in Braunschweig nach verspieltem Vorsprung (50:28) einen Rückstand von drei Punkten bei fünf Sekunden und gegnerischem Ballbesitz noch wett machten. Für das erste Halbfinale fragt er sich, ob Ulm einige Braunschweiger Ideen in der Verteidigung übernehmen wird, beispielsweise das Anpressen sowie das Doppeln des ballführenden Guards, denn …

Status Quo: … Würzburg hat wenig Zeit zum Durchschnaufen. Ulm hatte nach dem 3:0-Sweep gegen Berlin acht Tage spielfrei, Würzburg nach dem 3-2 nach Overtime gegen die Löwen nur drei – und musste dabei auch noch aus Braunschweig zurück in die Heimat und anschließend zum ersten Halbfinale nach Ulm reisen.

Ein Duell, auf das man sich freuen darf: Hannes Steinbach (mit Ball) gegen Ulms Noa Essengue. (Foto: Viktor Meshko)

Duelle im Fokus: Dieses Halbfinale bietet einige vielversprechende Duelle, aber zwei stechen heraus. Mit den Power Forwards Noa Essengue und Hannes Steinbach treffen im Frontcourt zwei NBA-Talente aufeinander. Zwar wird der 19-jährige Steinbach (2,04 Meter, 106 Kilo) aktuell eher auf der Fünf eingesetzt (Owen Klassen ist verletzt) und der 18-jährige Essengue (2,05, 88) auf seiner angestammten Vierer-Position, dennoch werden die beiden auch direkt gegeneinander spielen. Für einen von beiden werden diese Halbfinals die vorerst letzten BBL-Spiele werden: Steinbach geht ans College, Essengue direkt in die NBA-Draft. Das zweite elektrisierende Duell gibt es auf der Eins, wo aus Würzburger Sicht mit Jhivvan Jackson (1,83 Meter) der Liga-MVP und beste Offensivspieler der BBL-Saison das Ulmer NBA-Talent Ben Saraf (1,97), seines Zeichens MVP der U18-EM, erwartet. Saraf spielte im Viertelfinale gegen Berlin groß auf (15,0 PPG, 52,2 FG%, 5,0 APG, 3,7 RPG, 18,3 EFF), Jackson wirkte gegen Braunschweig angeschlagen und wurde wegen seiner Rippenprellung mehrfach behandelt (13,6 PPG, 38,7 FG%, 3,6 APG, 2,8 RPG, 12,6 EFF).

Der X-Faktor: Sollte Jackson auch im Halbfinale nicht wie gewohnt dominieren können, wären bei Würzburg vor allem die anderen Scoring-Option auf den Guard-Positionen gefragt: Starter Davion Mintz (in zwölf Hauptrundenpartien vier Mal mindestens 20 Punkte) sowie von der Bank kommend Mike Lewis, der die ganze Saison über immer mal wieder sein gutes Handgelenkchen für selbst kreierte wichtige Buckets in der Crunchtime demonstriert hat. Bei Ulm hat sich Alfonso Plummer über die gesamte Saison die Erwähnung als potenzieller X-Faktor verdient: Sieben Mal legte der Shooter mit der schnellen linken Klinke mehr als 15 Punkte in einer Partie auf, Höhepunkt waren die 29 Zähler (7/9 Dreier) beim Sieg gegen München

Die Anführer: Ulms Karim Jallow und Würzburgs Zac Seljaas (beide 1997 geboren) sind die Energiemonster ihrer Teams. Beide spielen aktuell hauptsächlich auf der Vier, obwohl sie früher auch auf der Drei (Seljaas) oder sogar auf der Zwei (Jallow) Minuten gesehen haben. Seljaas war noch vor Steinbach (23,8 zu 23,6 EFF) effektivster Spieler der ersten Playoff-Runde und kann sein Team mitreißen, wenn er von der Dreierlinie heiß läuft. Jallow ist zusammen mit Heidelbergs Michael Weathers der beste Fastbreakspieler der Liga und netzt über die Saison beeindruckende 56,0 Prozent seiner Feldwürfe ein. Wenn weiter oben von vielversprechenden Duellen geschrieben wurde … dieses gehört auch dazu!

Die Trainer: Der 50-jährige Sasa Filipovski ist seit 2003 als Headcoach in europäischen Profiligen aktiv, unter anderem in Slowenien bei seinem Heimatclub Olimpija Ljubljana und bei weiteren namhaften Stationen wie Lottomatica Rom, AS Monaco und Partizan Belgrad. Er hat bereits Titel in Slowenien, Polen und der Türkei gewonnen und war in Polen drei Mal Trainer des Jahres. In seiner vierten Saison in Würzburg hat er den Klub nun das zweite Jahr in Folge ins Halbfinale geführt. Der 44-jährige Ty Harrelson war nach seiner Spielerkarriere sechs Jahre als Trainer an US-Colleges sowie anschließend eine Saison beim TV Langen in der Regionalliga aktiv. 2022 bekam er eine Chance in Vechta, wurde ProA-Meister und zog mit dem Aufsteiger vergangene Saison in die BBL-Playoffs ein.

Läuft für Ty Harrelson: Der Headcoach feierte mit seinem Team ein 3:0 im Viertelfinale gegen ALBA. (Foto: Harry Langer)

Am Rande der Bande: Bei ratiopharm ulm fehlen schon seit Wochen Tommy Klepeisz und Isaiah Roby. Während der 27-jährige Roby zuletzt am 2. Februar im Einsatz war, setzt Klepeisz sogar noch länger aus: Er lief in der easyCredit BBL zum vorerst letzten Mal am 4. Januar beim SYNTAINICS MBC auf. Für Roby ist die Saison wegen einer Knieverletzung nach Klub-Angaben beendet, Klepeisz sprach zuletzt in einem Interview darüber, dass ein Comeback nach wie vor auf sich warten lasse. Sorgenfrei sind auch die FIT/One Würzburg Baskets nicht. Center Owen Klassen, in 27 Spielen in dieser Saison 27-mal gestartet, absolvierte am 19. April sein letztes Spiel und laboriert an einem Bandscheibenvorfall. Nach aktuellem Stand kommt er in dieser Saison wohl nicht mehr zum Einsatz.

Anzahl der Pflichtspiele: Ulm: 54 / Würzburg: 50

Zahlen, bitte: Die Ulmer sind ein wenig punktehungriger als die Würzburger (durchschnittlich 88,4 gegenüber 83,3 Punkten) und treffen mit 48,6 Prozent im Schnitt auch mehr Feldwürfe als die Franken (43,4 Prozent). Bei den Rebounds haben die FIT/One Würzburg Baskets knapp die Nase vorn (37,2 gegenüber 36,1), bei den Assists sind die Ulmer im Vorteil (18,1 gegenüber 14,8). In der regulären Saison gewann die Mannschaft von Ty Harrelson 15 von 16 Heimspielen, allerdings wiesen die Würzburger auswärts mit 9:7 Erfolgen gemeinsam mit Titelverteidiger FC Bayern München die beste Bilanz auf.

Die Saisonduelle: Bereits am zweiten Spieltag der Hauptrunde trafen sich die Halbfinal-Konkurrenten zum ersten Mal. Da setzte sich Ulm gegen Würzburg mit 85:76 (Highlights) durch und legte den Grundstein für die fast perfekte Heimbilanz (15:1). Justinian Jessup avancierte mit 28 Punkten (Saisonbestwert) zum Topscorer der Ulmer, Mike Lewis hielt für Würzburg mit 24 Zählern dagegen. Beim Rückspiel in Würzburg revanchierte sich die Mannschaft von Sasa Filipovski mit einem 89:72-Erfolg, bei dem Jhivvan Jackson (17 Punkte) und Karim Jallow (12) die besten Schützen ihrer Teams waren.

Ewige Bilanz: 35 Spiele gab es seit 1997 zwischen Ulm und Würzburg, satte 27-mal setzten sich die Ulmer durch.

Bisherige Playoff-Serien: Das Aufeinandertreffen von Ulm und Würzburg gab es in den Playoffs bereits zweimal. In der Saison 2011/2012 setzte sich Ulm deutlich mit 3:0 durch, unter anderem trafen dabei die beiden Liga-Legenden Per Günther und Alex King aufeinander. In der Vorsaison sorgten wie erwähnt die Würzburger für die große Überraschung, als sie Titelverteidiger Ulm mit 3:1 gleich im Viertelfinale aus dem Wettbewerb beförderten.

Die größten Siege: Aus Ulmer Sicht der dritte Halbfinalsieg von 2012 (88:80), wodurch Per Günther und John Bryant das erste Mal ins Finale einzogen (dort allerdings gegen Bamberg 0:3 verloren). Aus Würzburger Sicht natürlich das 75:72 im vierten Viertelfinale des vergangenen Jahres – ohne Otis Livingston, der sich im ersten Spiel der Serie das Knie geschreddert hatte. Daran sollte jetzt auch erinnert werden, wo Jhivvan Jackson sich nicht in Bestform präsentiert – die Würzburger haben bereits einmal gezeigt, dass sie Ulm auch ohne ihren Liga-MVP bezwingen können …

Rekordverdächtig: Ulm hat in Ben Saraf, Justinian Jessup und Alfonso Plummer drei Linkshänder in der Rotation.

Noa Essengue (links) und Ben Saraf werden auch im Halbfinale Bestleistungen abrufen müssen. (Foto: Harry Langer)

Alte Bekannte: Ulms Karim Jallow und Tommy Klepeisz sowie Würzburgs Lukas Wank und Bazou Kone spielten früher zusammen in Braunschweig, Jallow war davor in der Saison 2018/19 in Ludwigsburg Teamkollege von Würzburgs Center Owen Klassen. Ulms Nelson Weidemann und Würzburgs Aubrey Dawkins spielten 2020/21 zusammen in Göttingen. Max Ugrai versuchte sich von 2018 bis 2020 in Ulm, fand dann aber über Bremerhaven und Heidelberg wieder in die Heimat nach Würzburg.

Im Blick des Bundestrainers: Philipp Herkenhoff (8), Karim Jallow (18) und Nelson Weidemann (8) sind die drei Ulmer Spieler, die bereits mit dem Adler auf der Brust für die A-Nationalmannschaft Deutschlands im Einsatz waren (einzig Weidemann war auch 2025 in der EM-Quali gefordert). Lukas Wank (Würzburg) kann auf 20 Länderspiele zurückblicken. Eine große Zukunft in der DBB-Auswahl dürfte derweil Hannes Steinbach bevorstehen. Der erst 19-Jährige, der in diesem Sommer in die USA wechselt, hat mit beständig guten Leistungen auf sich aufmerksam gemacht.

Meilensteine: Karim Jallow (Ulm) fehlen noch drei getroffene Würfe bis 900 und vier Offensiv-Rebounds bis 300. Würzburgs Jhivvan Jackson (Würzburg) fehlen noch vier Steals bis 100, seinem Teamkollegen Fabian Bleck noch ein Dreier bis 150.

Karim Jallow (vorn) und Zac Seljaas dürften entscheidende Akteure im Halbfinalduell sein. Jallow winkt dabei der 900. Feldwurftreffer seiner BBL-Karriere. (Foto: Viktor Meshko)

M/W/D – German Basketball is mad sexy: Hannes Steinbach könnte nach Dirk Nowitzki und Maxi Kleber der dritte Würzburger werden, der es in die NBA schafft … nach dieser Saison wird er aber erst mal auf die University of Washington in Seattle wechseln, aber auch da gab es bereits deutsche Nationalspieler, nämlich Detlef Schrempf (1981-85), Chris Welp (1983-87) und Patrick Femerling (1995–98). Deutsche Big Men in den USA einfach … mad sexy!

Fernsehen / Livestream: Die Partie wird am Sonntag ab 17:45 Uhr live bei Dyn übertragen. Kommentator vor Ort ist Stefan Koch, als Experte ist Bastian Doreth am Mikro. Dyn ist das Zuhause der Basketballfans und bietet übrigens einen vergünstigten Playoff-Pass an, alle Details zu dem Angebot gibt es hier. Der Sender strahlt alle Begegnungen der easyCredit BBL, des BBL Pokals sowie Spiele der Basketball Champions League, des FIBA Europe Cups und der amerikanischen Collegeliga NCAA aus. Das umfangreiche Basketball Live-Programm wird von redaktionellen Formaten ergänzt, die auf der Dyn-Plattform und im Anschluss über die Social-Media-Kanäle von Dyn frei empfangbar sein werden. Dyn ist über den Webbrowser, Mobilgeräte, Tablets, Streaming-Sticks und Smart-TVs verfügbar. Für Sportfans, von Sportfans. Dyn Basketball. Dein Sender. Dein Sport.