Mit 93:84 entscheidet ratiopharm ulm auch das dritte Viertelfinalduell gegen ALBA BERLIN für sich. Der Deutsche Meister von 2023 folgt damit dem FC Bayern München ins Halbfinale. Die Ulmer treffen nun auf den Sieger der Serie zwischen den Basketball Löwen Braunschweig und den FIT/One Würzburg Baskets.
Stand: ratiopharm ulm (2) – ALBA BERLIN (7) 3-0
Spielverlauf und Wendepunkt: Die Ausgangslage vor dem dritten Aufeinandertreffen von ratiopharm ulm und ALBA BERLIN war klar. Während es für die Gastgeber bei einer 2:0-Führung um den Einzug ins Halbfinale ging, waren die Gäste auf einen Sieg angewiesen, um die Saison zu verlängern.
Die Berliner starteten mit einem leicht angepassten Kader in die erhoffte Mission Comeback. Während Louis Olinde und Matteo Spagnolo in die Mannschaft zurückkehrten, setzten Robert Baker, Elias Rapieque und Gabriele Procida aus. Für die ersten großen Momente auf dem Parkett sorgte derweil ein Ulmer: Marcio Santos erzielte die acht Auftaktpunkte seines Teams, während Berlin zum Start zu viele Turnover produzierte. Da sich die Gäste aber berappelten, lagen sie schließlich mit 24:20 nach dem ersten Viertel in Führung.
Nach ausgeglichener erster Halbzeit (43:45) setzten zunächst wieder die Ulmer Akzente, Santos traf per Dreier zur 54:47-Führung. Eine Vorentscheidung allerdings war das natürlich längst nicht, in einer intensiv geführten Begegnung mühten sich die Berliner nach Kräften, nicht den Anschluss zu verlieren. In der Folge reichte es zwischenzeitlich dann auch noch einmal für eine ALBA-Führung, doch der Schlussspurt gehörte Ulm. Angetrieben von den eigenen Fans, sorgten die Schützlinge von Trainer Ty Harrelson für den Berliner K.-o.
Duell im Fokus: Sinnbildlich für den Schlagabtausch der Mannschaften waren einige kernige Begegnungen von Ulms Marcio Santos und Berlins Yanni Wetzell; im direkten Duell hatte der Ulmer unter dem Strich die Nase vorn. 23 Punkte sammelte der Ulmer Big Man, der es zudem verstand, sein fünftes Foul zu umgehen. Wetzell hielt mit 13 Zählern dagegen.
Zahlen, bitte: Die Ulmer kamen zu 51 Würfen aus dem Feld, Berlin zu deutlich mehr (64); dafür war der Unterschied bei den Freiwürfen eklatant: Ulm stand 42-mal an der Linie (34 Treffer), Berlin nur 13-mal (11). Eine andere Zahl rückte nach der Schlusssirene noch einmal in den Fokus: Für Pedro Calles war es die fünfte Playoffserie in Folge (mit Vechta, Hamburg, Oldenburg und Berlin), die mit einem 0:3 endete.
Meilensteine: Berlins Yanni Wetzell erzielte seinen 400. Freiwurf und griff sich den 400. Rebound in der easyCredit BBL.
Spieler der Partie: Er ist gerade einmal 19 Jahre jung, tritt aber längst auf wie ein Routinier. Die Rede ist von Ulms Aufbauspieler Ben Saraf. Der potentielle Erstrunden-Pick in der NBA beeindruckte gegen Berlin mit einer weiteren reifen Leistung und hatte mit 20 Punkten, sieben Assists und vier Rebounds entscheidenden Anteil am Sieg und am Einzug ins Playoff-Halbfinale.

Die Deutschen: Ulms Karim Jallow kam auf acht Punkte, bei Berlin fielen Malte Delows 15 und Wetzells 13 Zähler auf.
Was wir bisher gelernt haben: Ulm ist in Topform! Beeindruckend souverän hat die Mannschaft die durchaus hohe Hürde ALBA BERLIN übersprungen und wartet nun darauf, ihre Erfolgsserie im Halbfinale fortsetzen zu können. Vor allem die Offensive erweist sich weiterhin als Prunkstück, hinzu kommt die enorme Heimstärke: In der Liga ging bis dato nur eine einzige Partie verloren.
Am Rande der Bande: Die Langzeitverletzten Thomas Klepeisz und Isaiah Roby setzten bei Ulm erneut aus, bei den Berlinern stand Spagnolo zwar wieder im Kader, kam aber nicht zum Einsatz.
Sonstiges: 6.000 Fans sorgten für eine selbstverständlich ausverkaufte ratiopharm arena. Am Ende sorgten sie sich um ihren Big Man Philipp Herkenhoff, der mit einer Blessur vom Feld musste.
Wie geht’s weiter: Während für ALBA die Saison 2024/2025 beendet ist, geht es für Ulm im Halbfinale gegen Braunschweig oder Würzburg weiter.
Video: Highlights zu dieser Partie gibt es in Kürze hier bei Dyn oder auch auf dem Youtube-Kanal von Dyn und der Liga.