Historische Siegesserien in der

Basketball Bundesliga

Sei es in den ersten Jahren, in den Neunzigern oder im neuen Jahrtausend - In der Geschichte der Basketball Bundesliga gab es einige beeindruckende Siegesserien. Hier die aktuellen Rekordhalter:

Die längsten Siegesserien der Bundesliga – in einer Saison:

27In der Saison 2016/17 gewinnt ratiopharm ulm die ersten 27 Saisonspiele und knackt damit die 47 Jahre alte Bestmarke des Rekordmeisters Leverkusen.
25In der Saison 1969/70 gewinnt der TuS 04 Leverkusen in einer perfekten Spielzeit alle 25 Saisonspiele: 18 Partien in der Vorrunde, sechs in der Zwischenrunde und das Finale gegen den MTV Gießen. (Quelle: „50 Jahre Basketball Bundesliga“, Seite 209)
25In der Saison 2022/23 gewinnen die Telekom Baskets Bonn 25 Spiele in Serie: 19 in der Liga, sechs in den Playoffs. Die erste Niederlage setzt es am 09. Juni 2023 ausgerechnet im ersten Finalspiel gegen ratiopharm ulm, das seine Rekordserie von 27 Siegen damit verteidigt.
24In der Saison 1996/97 gewinnt ALBA BERLIN in der Bundesliga die ersten 24 Saisonspiele. Erst am 02. März 1997 setzt es eine 69:72-Niederlage beim Erzfeind Bayer 04 Leverkusen (Quelle: Jahresausgaben Nummer 8 und 10 der Basketball-Zeitung vom 18. Februar und vom 04. März 1997).
24In der Saison 2000/01 gewinnt ALBA BERLIN die ersten 24 Saisonspiele. Erst am 13. April 2001 setzt es eine 78:90-Niederlage im Derby beim Mitteldeutschen BC.
20In der ersten Bundesligasaison 1966/67 gewinnt der VfL Osnabrück alle 18 Saisonspiele, beide Halbfinalpartien gegen PSV GW Frankfurt, verliert dann aber das Finale gegen den MTV Gießen. (Quelle: „50 Jahre Basketball Bundesliga“, Seite 209)
20In der Saison 2015/16 gewinnen die Brose Baskets 20 Spiele in Serie vom 23. November 2015 bis zum 10. März 2016.
20In der Saison 2017/18 gewinnt der FC Bayern München 20 Saisonspiele in Serie - vom 15. Oktober 2017 bis zum 25. März 2018.

Die längsten Siegesserien der Bundesliga – saisonübergreifend:

32ALBA BERLIN gewinnt in der Saison 1999/00 die letzten acht Playoffspiele und in der Saison 2000/01 die ersten 24 Partien in Serie, vom 28.04.2000 bis zum 07.04.2001.
28Der TuS 04 Leverkusen gewinnt in der Saison 1968/69 das Halbfinalrückspiel gegen den MTV Gießen, in der Saison 1969/70 alle 25 Spiele und in der Saison 1970/71 die ersten beiden Saisonspiele - am dritten Spieltag setzt es am 10. Oktober 1970 ein 65:71 beim MTV Wolfenbüttel. (Quelle: „50 Jahre Basketball Bundesliga“, Seite 209 und die Basketball-Zeitung vom Oktober 1970)
27In der Saison 2016/17 gewinnt ratiopharm ulm die ersten 27 Saisonspiele.

Die längste Siegesserie eines deutschen Teams im Europapokal:

15Die FRAPORT SKYLINERS gewinnen in der Saison 2015/16 im FIBA Europe Cup 15 Partien in Serie, vom 27.10.2015 bis zum 16.03.2016.
11Die Telekom Baskets Bonn gewinnen 2022/23 in der Champions League elf Partien in Serie, vom 12.10.2022 bis zum 22.03.2023.
10 Der Mitteldeutsche BC gewinnt in der Saison 2003/04 im FIBA Europe Cup zehn Partien in Serie, vom 12.11.2003 bis zum 28.03.2004. 
10Die EWE Baskets Oldenburg gewinnen 2012/13 in der Euro-Challenge zehn Partien in Serie, vom 06.11.2012 bis zum 13.02.2013.
10 Die NINERS Chemnitz gewinnen 2023/24 im FIBA Europe Cup zehn Partien in Serie, vom 18.10.2023 bis zum 17.01.2024.

An diese Zahlen kommt kein anderes deutsches Team ran, welches mal größeren Erfolg in einem Europapokalwettbewerb hatte:

Was die Zeit vor den Neunzigern angeht: Im Europapokalwettbewerb – hieß er nun Europapokal der Landesmeister, Europaliga, Saporta Cup, Suproleague oder wie aktuell Euroleague – ist kein deutsches Team damals so erfolgreich gewesen, dass eine Serie von zehn oder mehr Siegen hätte gelingen können. Zusätzlich können sich weder Henning Harnisch (von 1988 bis 1996 in Leverkusen) noch Stephan Baeck (1985 bis 1990 bei Saturn Köln) oder Achim Kuczmann (1969 bis 1984 in Leverkusen) als ehemalige Nationalspieler im Telefonat an eine derartige Siegesserie im Europapokal erinnern.

Die längste Siegesserie eines Bundesligateams – wettbewerbsübergreifend:

18Die Telekom Baskets Bonn gewinnen in der Saison 2022/23 vom 8.4.2023 bis 3.6.2023 in der Bundesliga, dem Pokal und der Champions League 18 Spiele in Serie.
17 ALBA BERLIN gewinnt in der Saison 2013/14 vom 10.12.2013 bis zum 08.02.2014 in der Bundesliga, dem Pokal und dem Eurocup 17 Spiele in Serie.
17Die Telekom Baskets Bonn gewinnen in der Saison 2022/23 vom 21.1.2023 bis zum 1.4.2023 in der Bundesliga, dem Pokal und der Champions League 17 Spiele in Serie.
17Die NINERS Chemnitz gewinnen in der Saison 2023/24 vom 02.10.2023 bis 09.12.2023 in der Bundesliga, dem Pokal und dem FIBA Europe Cup 17 Spiele in Serie.
15ALBA BERLIN holt in der Saison 1996/97 in der Euroleague vom 21.11.1996 bis zum 16.01.1997 fünf Siege in Folge. Im gleichen Zeitraum gab es in der Bundesliga und dem Pokal zehn weitere Siege. (Quelle Basketball-Zeitung aus den Jahren 1996 und 1997)
13Die FRAPORT SKYLINERS holten 2015/16 satte 15 Europapokalsiege in Serie. Zwischen den Niederlagen in der Beko BBL vom 11.10.2015 gegen Würzburg und der vom 06.12.2015 gegen Berlin lagen 7 nationale und 6 internationale, also insgesamt 13 Siege in Serie.

Alle anderen Klubs, die mal eine beachtliche internationale Siegesserie hatten, verloren im gleichen Zeitraum zumindest in der Bundesliga ein Spiel:

Die längsten Niederlagenserien der Bundesliga:

Zwei Klubs haben in der Geschichte der Liga 28 Spiele in Serie verloren, womit sie den Negativrekord halten:

Saison 1988/89: SG Braunschweig mit 28 Niederlagen in Serie

Nach fünf Aufstiegen in sechs Jahren spielte die SG Braunschweig in der Saison 1987/88 erstmals in der zweiten Liga und wurde dort Sechster. Da aber keiner der fünf höheren Klubs in die erste Liga aufsteigen wollte, nutzte Braunschweig die Chance.

Braunschweig bestritt die folgende Erstligasaison 1988/89 mit Spielertrainer Lothar Stein und ohne ausländischen Profi und zahlte viel Lehrgeld. Es wurden alle 22 Partien der Hauptrunde verloren sowie die sechs Partien der Abstiegsrunde, sodass am Ende 0:56 Punkte in der Bilanz standen, wie der Auszug links aus der damaligen Basketball-Zeitung zeigt.

Saison 2006/07: BG Karlsruhe verliert ebenfalls 28 Partien in Serie

Die BG Karlsruhe gewann 2006/07 zwei der ersten fünf Spiele sowie die letzte Partie der Saison und verlor dazwischen vom 29. Oktober 2006 bis zum 05. Mai 2007 28 Partien in Serie. Karlsruhe beendete die Saison mit 6:62 Punkten und stieg als Tabellenletzter ab.

Digitale Niederlagenserien:

In der seit der Saison 1998/99 geführten digitalen Datenbank der easyCredit BBL finden sich zwei weitere Serien von mehr als 20 Niederlagen:

22 Niederlagen in Serie setzte es in der Saison 2017/18 für die WALTER Tigers Tübingen vom 17.12.2017 bis zum 01.05.2018 (und da in der Vorsaison das letzte Spiel verloren wurde, waren es saisonübergreifend also 23 Niederlagen).

20 Niederlagen in Serie setzte es in der Saison 2012/13 für die LTi GIESSEN 46ers vom 26.12.2012 bis zum 23.04.2013 (und da in der Vorsaison die letzten drei Spiele verloren wurden, waren es saisonübergreifend also 23 Niederlagen).

Vor der digitalen Erfassung

Zudem gab es vor der digitalen Erfassung der Spielergebnisse noch einige Teams, die alle Spiele einer Saison verloren:

  • Saison 1968/69: ASC Gelsenkirchen 0:36 (18 Niederlagen)
  • Saison 1969/70:
    • NSF Berlin 0:36 (18 Niederlagen in der Gruppe Nord)
    • TV Kirchheimbolanden 0:36 (18 Niederlagen in der Gruppe Süd)
  • Saison 1975/76: RUWA Essen-Dellwig 0:36 (18 Niederlagen)
    Und da der Verein in der Vorsaison als Vierter die Hauptrunde mit einem Sieg beendete und in der anschließenden Zwischenrunde alle sechs Spiele verlor, waren es saisonübergreifend 24 Niederlagen in Serie.
  • Saison 1977/78: TuS Aschaffenburg 0:36 (18 Niederlagen)
  • Saison 1984/85: BG ART/TVG Düsseldorf 0:36 (18 Niederlagen)

Quelle für diese Übersicht ist neben der digitalen Datenbank der easyCredit BBL, die seit der Saison 1998/99 geführt wird, das Archiv der ehemaligen Basketball-Zeitung, welche vor der digitalen Ära das amtliche Organ des Deutschen Basketball Bundes und damit des Ausrichters (bis 1998) der Basketball Bundesliga war. Trotzdem freuen wir uns über Hinweise aus der Basketball-Gemeinde  zur Geschichte unserer Liga – gerne hier per Email.

Allen Fans, die sich für die Geschichte der Liga interessieren, sei unser Buch „50 Jahre Basketball Bundesliga“ empfohlen. Hier kann man das Jubiläumsbuch bestellen.