– NBBL
ALBA BERLIN hat es als zweiter Verein nach Ehingen/Urspring 2011 geschafft, im gleichen Jahr die JBBL und die NBBL zu gewinnen. Beim TOP4 in Quakenbrück krönten sich die Albatrosse am Wochenende als Deutscher Meister 2018 in den Altersklassen U16 und U19. In den beiden Finalspielen wurden der FC Bayern München mit 96:82 und die Gastgeber YOUNG RASTA DRAGONS mit 77:68 besiegt.
ALBA BERLIN neuer NBBL-Champion
ALBA BERLIN ist Deutscher U19-Meister! Im Endspiel gegen TOP4-Gastgeber YOUNG RASTA DRAGONS gewannen die Berliner nach einer höchst intensiven Partie mit 77:68 (Halbzeit 35:39). Bester Scorer auf Seiten ALBAs war Franz Wagner mit 24 Punkten; Wagner wurde verdient auch zum MVP des NBBL TOP4 gewählt. Für die Drachen kam Philipp Herkenhoff auf 17 Punkte und 13 Rebounds.
Zum dritten Mal in dieser Saison standen sich die Drachen und ALBA gegenüber, in der Hauptrunde gab es jeweils einen Sieg für beide Teams – jeweils zu Hause. Ein gutes Omen also für die RASTA YOUNG DRAGONS, die in der prächtig gefüllten Artland Arena in Quakenbrück nach dem Titel griffen? Der Beginn gehörte jedenfalls den Hausherren, auch dank Philipp Herkenhoff: Der Forward konnte nach seiner im Halbfinale erlittenen Sprunggelenksverletzung im Endspiel mitwirken und erzielte die ersten Zähler zum 2:0 (2. Minute). Berlin kam durch einen Dreier von Malte Delow ins Spiel (3:5, 3.), und auch Franz Wagner traf wenig später aus der Distanz (8:9, 5.). Die Albatrosse fühlten sich auch in der Folge an der Dreierlinie pudelwohl: Badu Buck, Wagner und Hendrik Drescher nahmen Maß und trafen (19:17, 10.).
Doch auch auf Seiten der TOP4-Gastgeber gibt es Spezialisten von jenseits der 6,75-Meter-Linie: Zwei Dreier von Johann Potratz zum Zwischenstand von 25:29 (13.) sorgten für Applaus unter den Fans aus dem Dragons-Lager. Vier Minuten später eroberten die Hausherren wieder die Führung – wie könnte es anders sein, per Dreier, diesmal mit Paulius Poska am Abzug (32:31, 17.). Für das Highlight der ersten Halbzeit sorgte dann auf der anderen Seite Franz Wagner mit einem sehenswerten Drive über die Baseline mit abschließendem Dunk über zwei Drachen-Verteidiger hinweg (35:33, 19.). Doch auch der Forward konnte nicht verhindern, dass die verbissen ackernden „Rastaner“ mit einer 39:35-Führung in die Halbzeitpause gingen. Herkenhoff war für die Gastgeber mit 13 Punkten Topscorer, ebenso viele Zähler sammelte Wagner für ALBA. Dragons-Forward Danielius Lavrinovicius kam auf zwölf Zähler und sieben Rebounds.
Wie zu erwarten, nahm die Intensität nach dem Seitenwechsel noch einmal zu. Kein Wurf, der unbedrängt genommen werden konnte, keine Position, die ohne körperlichen Einsatz eingenommen werden konnte. In der zunehmend hitzigen Atmosphäre waren es die YOUNG RASTA DRAGONS, die cooler blieben. Geduldig warteten sie in der Offensive auf ihre Chancen, trafen ihre Freiwürfe in dieser Phase hochprozentig und hielten in der Verteidigung den Druck hoch – und den Liga-MVP Jonas Mattisseck weitgehend in Schach, der bis dahin für seine zwölf Punkte nach drei Vierteln hart arbeiten musste. Der Lohn: eine 62:53-Führung der Hausherren nach 30 Minuten.

Im finalen Abschnitt dauerte es dann jedoch nur drei Minuten, ehe die Albatrosse wieder in Schlagweite waren: Lorenz Brenneke sorgte für den 62:63-Anschluss, Malte Delow dann wieder für die ALBA-Führung (65:63, 34.). In der Folge verabschiedeten sich bei den Gastgebern Caisin und bei Berlin Brenneke und Wagner mit ihrem jeweils fünften Foul. Badu Buck (Foto) war zu diesem Zeitpunkt noch auf dem Feld, und das war das Glück für ALBA: Der Guard versenkte in der 38. Minute zwei Dreier zur 73:66-Führung für Berlin – die Entscheidung? Noch nicht ganz, Herkenhoff verkürzte für die Drachen an der Linie (68:73, 39.). Anschließend vergaben die YOUNG RASTA DRAGONS aber jeden ihrer Dreier, und Big Man Kresimir Nikic machte dann 27 Sekunden vor dem Ende an der Freiwurflinie für ALBA alles klar (75:68). Am Ende sicherte sich ALBA BERLIN mit dem 77:68-Sieg die Deutsche U19-Meisterschaft.
Zahlen, bitte: 14 Prozent, das war die Dreierquote der Drachen im Finale (4/29) – sicherlich auch der Tatsache geschuldet, dass die Hausherren in der Schlussphase diese nehmen mussten, aber eben zu wenig, um ALBA im Finale zu schlagen.
ALBA BERLIN erneut Deutscher U16-Meister

ALBA BERLIN hat seinen JBBL-Titel verteidigt! Im Finale gegen den FC Bayern München Basketball siegten die Albatrosse am Ende deutlich mit 96:82 (Halbzeit 47:56). Bester Scorer bei den Hauptstädtern war Elias Rödl mit 18 Zählern (4/6 Dreier), für die Münchener kam Sasha Grant auf 26 Punkte und elf Rebounds. ALBAs Evans Rapieque wurde darüber hinaus zum MVP des JBBL TOP4 gewählt.
Den besseren Start in das letzte JBBL-Spiel der Saison erwischten die Albatrosse. 8:2 hieß es nach zwei Minuten, kurz darauf erhöhte Nolan Adekunie per Drei-Punkt-Spiel auf 11:2 (3. Minute). Berlin suchte immer wieder den Weg zu Korb, auf dem sie von den Bayern oft nur mit Fouls zu stoppen waren. Ein Dreier von Sasha Grant, der am gestrigen Halbfinaltag noch für die NBBL-Mansnchaft des FC Bayern aufgelaufen war, taugte als erster Muntermacher für die Münchener. Mit zwei Freiwürfen verkürzte Grant dann noch auf 8:14 (6.). Trotzdem: ALBA war in dieser Phase das bessere Team, ließ den Ball schnell durch die eigenen Reihen laufen und fand geduldig die besten Ausstiege. Ein weiteres Drei-Punkt-Spiel von Adekunie zum 19:8 (7.) machte Bayerns erste Auszeit nötig. Ein Grant-Dunk zum 10:19 beantwortete Elias Rödl mit seinem ersten Dreier zum 24:13 (8.). Thomas Fakler brachte Bayern mit vier Zählern in Folge auf 21:26 heran, doch ALBA reagierte prompt – 30:21 für die Hauptstädter nach zehn Minuten.
Zu Beginn des zweiten Viertels ließ Rödl unter den Augen seines Vaters, Bundestrainer Henrik Rödl, den nächsten Dreier folgen (39:29, 13.), doch die Münchener packten nun ihr Kämpferherz aus und arbeiteten sich Punkt um Punkt an ALBA heran. Als Leonardo da Silva das 35:41 aus Bayern-Sicht besorgte, bat Berlins Coach Vladimir Bogojevic zur ersten Auszeit. Deren erhoffte Wirkung verpuffte, denn nun übernahmen die Münchener: Lennart Weber verkürzte auf 39:41 (18.), und nur eine Minute später führte Bayern zum ersten Mal (46:43) – zweite Auszeit ALBA. München gewann das zweite Viertel mit 35:17 und ging mit einer Neun-Punkte-Führung in die Halbzeit. Leisteten sich die Münchener im ersten Viertel noch elf Fouls und schickten ALBA satte 20 Mal an die Freiwurflinie, so waren es im zweiten Abschnitt nur noch fünf.
Die Kabinenansprache von ALBA-Coach Bogojevic schien gefruchtet zu haben, denn die Berliner kamen nun deutlich fokussierter als im zweiten Viertel aufs Feld zurück. Rödl und Rapieque stellten den schnellen Anschluss her (56:50, 22.), der nächste Rödl-Dreier verkürzte ALBAs Rückstand auf drei Punkte (56:59, 24.). Ein weiterer Treffer von Downtown durch Friedrich Feldrappe bedeutete schließlich den 59:59-Ausgleich (24.) – Berlin war zurück im Spiel! Bayern zeigte sich kurz beeindruckt, nahm dann aber den Kampf an und agierte wieder auf Augenhöhe. Doch das Momentum gehörte ALBA: Ein Dreier von Anton Quinkler brachte den Titelverteidiger schließlich kurz vor Viertelende mit 74:69 in Front.
Im entscheidenden Schlussviertel entwickelte sich dann von Beginn an ein echter Hitchcock: ein spektakulärer Block von Bayerns Lennart Weber, der nächste Rödl-Dreier, die Antwort von Weber ebenfalls von Downtown – dieses Finale hatte alles, was das Basketballherz begehrt. Um wenige Nuancen wacher und entschlossener schienen nun aber die Albatrosse zu sein: Erik Penteker klaute das Leder und schloss zum 81:79 für ALBA ab, zwei Drei-Punkte-Spiele von Feldrappe und Matus Sedlak sorgten für die erste deutlichere Führung Berlins seit langer Zeit (86:79, 36.). In der Schlussphase ging dann alles ganz schnell: Offensivfoul Sasha Grant, Dreier von Penteker zum 91:79, Ballverlust Bayern, zwei Punkte Sedlak, Ballverlust Bayern – rund zwei Minuten vor Schluss führten die Albatrosse mit 93:80. Diesen Vorsprung ließen sich die Berliner nicht mehr nehmen, am Ende hieß es 96:82 für den alten und neuen JBBL-Champion!
Zahlen, bitte: Sechs Berliner punkteten zweistellig, allerdings ließ ALBA auch viele Chancen an der Freiwurflinie liegen: Ihre Quote dort lag bei 51 Prozent (20/39).
Ergebnisse & Stats
![]() | JBBL HF 1 | ![]() | 44 : 84 |
![]() | JBBL HF 2 | ![]() | 60 : 89 |
![]() | NBBL HF 1 | ![]() | 82 : 79 |
![]() | NBBL HF 2 | ![]() | 71 : 79 |
![]() | JBBL Finale | ![]() | 82 : 96 |
![]() | NBBL Finale | ![]() | 68 : 77 |
Auf der Homepage der NBBL und der JBBL gibt es die Boxscores von allen sechs Partien des TOP4 2018 in Quakenbrück und hier auf dem Youtube-Kanal der NBBL und der JBBL könnt ihr alle Partien als Wiederholung sehen.
*Anmerkung der Redaktion der easyCredit BBL: Anfangs stand in der Headline des Artikels, dass ALBA BERLIN als erster Verein sowohl NBBL als auch JBBL gewonnen hat - das stimmt nicht, da Urspring dies bereits 2011 gelang (Bester Dunk für den Hinweis geht an Jörg Bähren).