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Home/Newscenter/"Meine Kinder haben in Deutschland mehr Freiheiten als in den USA" - Rickey Paulding im Interview mit n-tv

Gesichter der Liga"Meine Kinder haben in Deutschland mehr Freiheiten als in den USA" - Rickey Paulding im Interview mit n-tv

26. September 2019
Im Interview mit n-tv.de spricht der Oldenburger Kapitän Rickey Paulding über die Vorzüge des Familienlebens in Deutschland, über Oldenburg als familienfreundlichen Ort und wie es für ihn ist, dass sich seine drei Kinder eher hier als in den USA zu Hause fühlen.

– Torben Siemer

Im Interview mit n-tv.de spricht der Oldenburger Kapitän Rickey Paulding über die Vorzüge des Familienlebens in Deutschland, über Oldenburg als familienfreundlichen Ort und wie es für ihn ist, dass sich seine drei Kinder eher hier als in den USA zu Hause fühlen.

n-tv.de: Herr Paulding, Sie spielen seit 16 Jahren professionell Basketball in Europa. Wie für viele US-Amerikaner geht es auch für Sie nach Saisonende zurück in die Heimat. Was ist das Erste, was Sie dort über das Leben in Deutschland erzählen?

Rickey Paulding: Dass es eine großartige Umgebung ist, wenn die Familie mit dabei ist. Meine drei Kinder können sich in Deutschland frei bewegen, sie sind viel mit dem Fahrrad unterwegs. Sie genießen mehr Freiheit als in den USA. Das ist meist das erste, über das wir sprechen, wenn wir gefragt werden, warum wir schon so lange hier sind. Gerade mit Blick auf die Sicherheit gibt es keinen Ort in den USA, der es mit Oldenburg und Deutschland aufnehmen kann.

Ihre Kinder haben mehr Zeit ihres Lebens in Oldenburg als in den USA verbracht.

Auf jeden Fall. (lacht)

Sie reisen nach Saisonende über den Sommer zurück in Ihre Heimat, in die USA. Für Ihren Nachwuchs ist wahrscheinlich Oldenburg das Zuhause, oder?

Ich denke schon, dass Oldenburg sich für sie nach Zuhause anfühlt. In den USA ist es mehr wie Urlaub. Sie müssen nicht zur Schule, wir unternehmen viel. In Oldenburg haben sie ihren Alltag, gehen zur Schule und zum Sport und zu einer vernünftigen Zeit ins Bett.

Vergangene Saison: Rickey nach seinem Gamewinner gegen die Bayern. Klick aufs Bild fürs Video.

Bevor Sie nach Deutschland kamen, haben sie ein Jahr in Israel und zwei Jahre in Frankreich gespielt, davor am College in den USA. Wie groß ist der Unterschied zwischen den USA und Europa, was die Atmosphäre in den Hallen und die Fans angeht?

In Deutschland ist es ähnlich wie am College. Die Hallen haben eine gute Größe, du hörst alle Anfeuerungen und Buhrufe. Viele Klubs haben Fans, die ihr Team wie verrückt anfeuern. Dabei bleibt es aber immer sportlich. Es gab noch nie eine Situation, in der ich das Gefühl hatte, dass es außer Kontrolle gerät. Die Fans sind vielleicht nicht immer die freundlichsten, aber es bleibt immer respektvoll.

Nun, es gibt ja auch durchaus Spiele, da sind Sie nicht besonders freundlich zu ihrem Gegner. Besonders wenn Sie auswärts viele Punkte machen und gewinnen.

(lacht) Das stimmt natürlich. Aber es bleibt immer fair und mit Spielende ist es vorbei. Ich hatte noch nie Sorgen um meine Sicherheit oder die meiner Familie, und das ist leider nicht in allen Ländern so.

Ist das etwas, was die Liga trotz ihres Wachstums bewahren muss? Dass die Hallen nicht zu riesig werden, die Fans nah am Spielfeld bleiben?

Mir gefällt es auf jeden Fall. Wenn du zu Hause spielst, spürst du die Energie der Fans, ihre Unterstützung. Auswärts? Macht es auch Spaß, wenn die ganze Arena gegen dich ist und du sie zum Schweigen bringen kannst. Ich mag diesen direkten Kontakt.

Sie sprechen von Oldenburg als familienfreundlichem Ort, nach den Spielen stürmt oft der Nachwuchs der Spieler aufs Feld, Sie nehmen Ihre Tochter mit auf die Ehrenrunde und auch zu den TV-Interviews. Ist das auch ein Argument für Spieler, nach Oldenburg zu kommen?

Definitiv. Es ist hart für uns Spieler, eine Familie in den USA zu haben, wenn du für den Job zehn Monate im Jahr im Ausland bist. Deshalb ist es wichtig, die Familie mitnehmen zu können und ihnen ein gutes Leben zu bieten. Wenn das dann noch mit der Chance zusammenkommt, bei einem guten Team zu spielen, spricht das viele an. Die EWE Baskets geben sich besonders viel Mühe, dass es nicht nur uns Spielern gut geht, sondern auch für unser Umfeld gesorgt ist.

Ist das etwas, wonach Spieler Sie fragen, wenn sie über einen Wechsel nach Oldenburg nachdenken?

Ja, besonders bei den Jungs, die Familie haben. Die fragen mich dann zum Beispiel, wie es mit der Schule funktioniert. Dann ist es schön, dass wir schon so lange hier sind und unsere Erfahrungen teilen können.

Im zweiten Teil des Interviews hier auf der Homepage von n-tv spricht Rickey Paulding über die Oldenburger Saisonvorbereitung, Veränderungen innerhalb der Liga und wie er sich seine Zeit nach dem Karriereende vorstellt.