K.O. im ersten Viertel: Bonn besiegt Chemnitz mit 86:62 nach 23:0-Lauf in der Anfangsphase / Kratzer mit Double-Double
Nach vier Niederlagen in Folge setzt Bonn mit einem 86:62 gegen Aufsteiger Chemnitz ein deutliches Stoppzeichen hinter der Negativserie. Mit einem 23:0-Lauf im ersten Viertel versetzen die Rheinländer den Gästen, die den Ligaerhalt schon gesichert haben, einen Hieb, von dem sich Chemnitz nicht erholen sollte.
Spielverlauf und Wendepunkt: Dass Alex Hamilton direkt nach Anwurf einen freien Korbleger verlegte und Chemnitz postwendend mit einem Dreier in Führung ging, sollte für 20 Minuten die einzige Sorge der Bonner werden. Die Gastgeber aus dem Rheinland überrollten den Aufsteiger in der ersten Halbzeit: Während eines zwischenzeitlichen 23:0-Laufs präsentierte Bonn alles, was guten Basketball ausmacht – giftige Defense die zu zehn Chemnitzer Ballverlusten führte, schnelles Umschaltspiel und Top-10 würdige Highlights. Eines dieser Kategorie lieferten Alex Hamilton und Jalon Hudson, die einen Fastbreak per krachendem Alley-Oop beendeten. Ende des ersten Viertels betrug das magentafarbene Punktepolster 26 Punkte, ehe Chemnitz marginal am Rückstand knabbern konnte. Jonas Richter zog kurz vor der Pause ein Foul beim erfolgreichen Korbleger, mit 51:28 ging es in die Kabinen.
Nach der Pause ist die Partie schnell erzählt: Bonn dachte nicht einmal daran, den Fuß vom Pedal zu nehmen, während Chemnitz „einen dieser Tage“ erlebte. Über die gesamte Partie war der längste Lauf der Gäste ein 5:0-Run, mit Ballverlusten stand der Aufsteiger, der den Ligaerhalt schon sicher hat, sich ungewohnt häufig selbst im Weg. Bonn ließ durch gute Defense und clevere Entscheidungen in der Offense keinerlei Luft an die Chemnitzer Strohfeuer und fuhr nach vier Niederlagen in Serie einen folgerichtigen Sieg ein.
Zahlen, bitte: Der Knackpunkt der Partie war der 23:0-Lauf. Nach einem Viertel hatten die Niners schon zehn Turnover und rannten mehr oder weniger hoffnungslos hinterher.
Spieler der Partie: Fünf Bonner punkteten zweistellig, alle außer Kilian Binapfl trugen sich in die Scoringspalte ein. Strahinja Micovic war mit 15 Punkten und acht Brettern der auffälligste von allen.
Die Deutschen: Leon Kratzer zeigte mit zehn Punkten und zwölf Brettern Abrissbirnen-Qualitäten im Korbbereich. Jonas Richter legte mit 16 Punkten einen neuen Karrierebestwert auf, garnierte das mit neun Rebounds. Luis Figge zeigte sich mit zehn Punkten verbessert.
Wie geht’s weiter: Chemnitz darf sich auf zwei Heimspiele freuen: Gießen und Ulm schlagen ihre Zelte beim Aufsteiger auf. Bonn versucht zuhause gegen Frankfurt, dann in Ludwigsburg aus dem Sieg eine Siegesserie zu kreieren.
Video: Highlights zu dieser Partie gibt es hier oben rechts unter dem Punkt „Video“ oder hier bei MAGENTA SPORT.
