Die EWE Baskets Oldenburg kommen in der easyCredit Basketball Bundesliga nicht von der Stelle. Im Heimspiel gegen ratiopharm ulm kassieren die Norddeutschen eine 89:96-Heimniederlage und können dabei die vielen personellen Ausfälle nicht kompensieren. Ulm etabliert sich hingegen in den Playoffrängen.
Spielverlauf und Wendepunkt: Viel war vor der Begegnung zwischen den EWE Baskets Oldenburg und ratiopharm ulm über die Reboundarbeit gesprochen worden, kurz vor der Schlusssirene zeigte sich das einmal mehr: Ulms Thomas Klepeisz vergab einen Dreier, Oldenburg hätte sich die Chance auf den Ausgleich eröffnen können – doch Klepeisz schnappte sich den Abpraller, nach einem unsportlichen Foul von Baskets-Neuzugang Matt Farrell war die Sache kurz danach gegessen.
Zuvor hatten sich die Hausherren tapfer gegen die nächste Niederlage gewehrt. Bei den Oldenburgern mussten Martin Breunig, Max Heidegger und TJ Holyfield verletzt aussetzen, nach nur 35 Sekunden Spielzeit musste zudem Phil Pressey nach einem Zusammenstoß mit Jaron Blossomgame vom Parkett. Immer wieder waren es in der Folge die Gäste, die sich einen Vorsprung herausspielten, beim Stand von 67:55 drohte die Angelegenheit in Richtung Vorentscheidung zu kippen. Immer wieder meldeten sich die wackeren Oldenburger aber zurück und hätten sich am Ende sogar noch belohnen können – doch dann kam Thomas Klepeisz zum entscheidenden Rebound. 4:18 Punkte: Die Situation in Oldenburg wird nicht einfacher.
Duell im Fokus: Alle Augen waren schon vor der Partie auf Rickey Paulding und Per Günther gerichtet. An diesem Abend hatte der Ulmer die Nase doppelt vorne: Er kam auf 13 Punkte (einer mehr als Paulding), zudem setzte er sich mit seinem Team in Oldenburg durch. Dieses Aufeinandertreffen wird die Liga in jedem Fall vermissen. Mindestens einmal aber – einen verletzungsfreien Fortgang vorausgesetzt – werden sich beide in dieser Saison noch begegnen.

Zahlen, bitte: Die schlechteste Reboundmannschaft der Liga (EWE Baskets) traf auf die beste – und nach 40 Minuten hatte überraschend Oldenburg mit 41:30 die besseren Werte. Half am Ende aber auch nicht.
Spieler der Partie: In einem ausgeglichen auftretenden Team von ratiopharm ulm fiel es am Ende der 40 Minuten nicht leicht, den besten Akteur auszumachen. Center Cristiano Felicio verdiente sich diese Auszeichnung mit knappem Vorsprung, denn bei seinen 15 Punkten und sechs Rebounds begeisterte er zusätzlich noch mit einer Quote von 75 Prozent aus dem Feld.
Die Deutschen: Bei den EWE Baskets musste Sebastian Herrera nach seiner Verletzung aus dem Champions-League-Spiel mit Maske auftreten, er kam am Ende auf sieben Punkte. Bennet Hundt durfte nach seinem Kurzeinsatz von Montag an diesem Abend wieder 11:24 Minuten mitmischen und erzielte acht Zähler. Bemerkenswert war der Auftritt von Norris Agbakoko: Der junge Center kam auf acht Punkte. Bei den Ulmern stach neben Per Günther (13 Punkte) einmal mehr Philipp Herkenhoff heraus (zwölf Punkte).
Am Rande der Bande: Bereits vor dem Tipoff gab es ein erstes Highlight: Rickey Paulding und Per Günther tauschten Trikots aus, zudem gab es für den Ulmer noch Geschenke von den EWE Baskets. Die beiden Akteure mit Legendenstatus beenden mit dieser Saison ihre Karriere.
Sonstiges: Eher zurückhaltend waren die Oldenburger Fans: Obwohl bis zu 2.500 Zuschauer hätten dabei sein dürfen, nutzten an diesem Abend nur 1.217 Besucher diese Chance.
Wie geht’s weiter: Bereits am kommenden Dienstag, 21. Dezember, müssen die EWE Baskets Oldenburg wieder ran: Bei Besiktas Istanbul geht es um den Einzug in die nächste Runde in der FIBA Champions League. Und auch ratiopharm ulm ist international gefordert: Am Dienstag steht das Gastspiel bei Frutti Extra Bursaspor im Eurocup auf dem Programm.
Video: Highlights zu dieser Partie gibt es hier oben rechts unter dem Punkt „Video“ oder hier bei MAGENTA SPORT.