Status quo: Kaum Zeit zum Verschnaufen für die EWE Baskets Oldenburg und den FC Bayern Basketball. Gut 48 Stunden nach dem Viertelfinale im MAGENTA SPORT BBL Pokal reisen die Niedersachsen gen Süden, um sich im Audi Dome zu präsentieren.
Die EWE Baskets, die auf acht Siege aus den letzten zehn Pflichtspielen zurückblicken, setzten sich am Sonntagnachmittag in einem nervenaufreibenden Viertelfinale mit 85:83 gegen die MLP Academics Heidelberg durch und lösten so ihr Ticket zum TOP FOUR.
Die Bayern sind ebenfalls deutlich im Aufwind und wollen ihr Heimspiel-Triple mit einem Sieg abschließen. Am Freitag wies man ein starkes Maccabi Tel Aviv in die Schranken, ehe am Sonntag ein ungefährdeter 80:63-Erfolg gegen medi bayreuth den Weg ins Pokal-Finale ebnete.
Tabellarisch ist die Begegnung ein absolutes Spitzenspiel, denn die Bayern rangieren auf Platz 2, die Oldenburger mit nur einer Niederlage mehr zwei Ränge dahinter auf Platz 4.
Duell im Fokus: Im Blickpunkt dürfte in jedem Fall das Duell auf der Spielmacher-Position sein: Oldenburgs DeWayne Russell gegen Münchens Cassius Winston. Beide Spieler sind starke Scorer und können jederzeit heiß laufen. Russell steht nach acht absolvierten Partie bei durchschnittlich 17,9 Punkten pro Spiel und zeigte erst am Sonntag, dass er der X-Faktor für seine Farben sein kann. Mit 28 Punkten gegen Heidelberg hatte er maßgeblichen Anteil am Halbfinal-Einzug seiner Baskets. Mit 7,3 Assists gehört der flinke Amerikaner zudem zu den besten Vorlagengebern der Liga.
Winston legt im Schnitt einen Punkt weniger auf als Russell (16,9 PPS), braucht dafür aber fünf Abschlüsse pro Spiel weniger als sein Gegenüber. Besonders besticht Winston aber durch herausragende Trefferquoten: Starke 49,3 Prozent der Distanzwürfe finden ihr Ziel und machen den Bayern – Guard somit zu einem ständigen Gefahrenherd.
Zahlen, bitte: Beide Team spielen eher eine langsame Pace. So stehen die Bayern beispielsweise als einziges Team der Liga bei unter 70 Ballbesitzen pro Partie. Die Oldenburger liegen mit einem Wert von 72,4 Posessions pro Spiel auch nur im hinteren Mittelfeld. Umso dominanter treten beide Mannschaften in der Verteidigung auf: Auf 100 gegnerische Ballbesitze gerechnet kassieren die Mannen von Pedro Calles nur 108,7 Zähler (Platz 3 in der BBL). Die Bayern sind was die Defense angeht das Maß aller Dinge, denn mit einem Defensiv-Rating von 105,3 verteidigt kein Team so effizient wie das von Andrea Trinchieri.
Die ewige Bilanz: Nach bislang 30 direkten Duellen liegen die Bayern mit 17:13 in Front. Im heimischen Audi Dome gingen die Münchner in 16 Spielen zwölf Mal als Gewinner vom Feld.
Alte Bekannte: Bryce Taylor kehrt in den Audi Dome zurück. Der aktuelle Co-Trainer der EWE Baskets spielte viele Jahre – teils sogar als Kapitän - für die Bayern.
Am Rande der Bande: Wer aus dem Münchner Lazarett in den Kader zurückkehren kann, wird sich erst am Spieltag klären. „Niels [Giffey] lag tagelang im Bett mit seiner Erkältung, jetzt müssen wir ihn erst mal checken, genau wie Elias [Harris] und Vlado [Lucic]. Wenn nur ein Spieler zurückkommt, wäre das schon perfekt“, sagte Andrea Trinchieri im Vorfeld der Partie.
Fernsehen / Livestream: Die Partie wird ab 20.15 Uhr live bei MAGENTA SPORT übertragen. Michael Körner kommentiert und Jan Lüdeke führt die Field Interviews. Es gibt alle Partien in HD - live und on demand hier bei MAGENTA SPORT.
Aktuelle Wettquoten: München vs. Oldenburg hier auf sportwetten.de.
