48 Stunden nach dem Nachholspiel in Mailand steht für ALBA BERLIN am Donnerstag im Rahmen des 22. Spieltags der Turkish Airlines EuroLeague gegen Real Madrid das erste Heimspiel nach zweiwöchiger Quarantäne auf dem Programm.
Autor: Horst Schneider
Diese Woche in Europa:
Dienstag, 20:30: Armani Mailand - Berlin (EL)
Dienstag, 20:45: Partizan Belgrad – Hamburg (EC)
Mittwoch, 19:00: Buducnost Podgorica – Ulm (EC)
Donnerstag, 20:00: Berlin – Real Madrid (EL)
Freitag, 20:30: Baskonia Vitoria – München (EL)
Sonntag, 18:00: Bayreuth – Legia Warschau (FEC)
Das Gastspiel von Real Madrid führt am Donnerstag in der Mercedes-Benz-Arena zum Wiedersehen zweier alter Freunde. ALBA-Trainer Israel Gonzalez begann seine Trainerlaufbahn nämlich vor 15 Jahren beim spanischen Zweitligisten Cantabria als Assistent von Trainer Pablo Laso. Der heutige Real-Trainer überredete damals Gonzalez, der zunächst noch halbtags als Sportlehrer tätig blieb, den Lehrerjob aufzugeben und eine professionelle Trainerlaufbahn einzuschlagen. Am Donnerstag stehen sich beide zum ersten Mal als Headcoaches gegenüber.
EuroLeague: ALBA BERLIN - Real Madrid (Do, 20:00 Uhr)
Status quo: Auch wenn Berlin am Dienstag beim 76:84 in Mailand am Ende die Luft ausging, nährten die ersten drei Viertel die Hoffnung, dass ALBA schnell wieder zu einer Form findet, mit der man die bisherige Bilanz von 6:12 Siegen noch aufbessern kann. Der Tabellenzweite Real Madrid (15:3 Siege) ist aber ein denkbar harter Brocken. Die Madrilenen haben von ihren letzten elf Spielen nur das beim Tabellenführer Barcelona verloren.
Hinspiel: Bei Real fielen Trainer Pablo Laso und Spielmacher Thomas Heurtel wegen positiver Corona-Tests kurzfristig aus, aber die ohne Christ Koumadje und Luke Sikma selbst dezimierten Berliner konnten die bei Real dadurch entstandene Verwirrung nicht nutzen. ALBAs Dreier fielen mit 39 Prozent nicht gut genug, um die von Walter Tavares (17 Punkte) und Vincent Poirier (9 Rebounds) etablierte Dominanz der Madrilenen in der Zone zu kompensieren. Johannes Thiemann war mit elf Punkten beim 64:87 schon Berlins Topscorer.
Stars: Auch ohne die in der Vorwoche positiv auf Covid-19 getesteten Edy Tavares und Rudy Fernandez steht Trainer Pablo Laso am Donnerstag ein echtes Star-Ensemble zur Verfügung (inkl. dem am Dienstag nachverpflichteten Gabriel Deck). Nigel Williams-Goss (7.5 PPG) und Thomas Heurtel (8.8 PPG und 4.7 APG) teilen sich den Spielaufbau. Sergio Llull (6.2 PPG), Fabien Causeur (8.8 PPG) und Alberto Abalde (6.8 PPG) sorgen für permanente Korbgefahr. Adam Hanga und Jeffery Taylor sind die Defensivspezialisten. Im Frontcourt müssen sich die Rekonvaleszenten Anthony Randolph und Trey Thompkins auf der Position vier strecken, um dem mit 12.7 PPG heiß gelaufenen Guerschon Yabusele das Wasser zu reichen. Center Vincent Poirier (7.5 PPG und 6.3 RPG) rückt unter dem Korb für Tavares in die erste Fünf.
Aktuelle Form: Real ist mit 16:1 Siegen Tabellenführer der spanischen Liga und ließ sich zuletzt auch durch den Ausfall von Tavares und Fernandez nicht beirren. Am Freitag wurde Baskonia Vitoria in der EuroLeague mit 17 Punkten von Guerschon Yabusele 89:74 abgefertigt. Am Sonntag wurde in der spanischen Liga Zaragoza mit 19 Punkten von Vincent Poirier 94:69 aus der Halle gefegt.
Alte Bekannte: Fabien Causeur spielte 2016/17 für Brose Bamberg und führte die Franken (zusammen mit Maodo Lo) als Finals-MVP zur Deutschen Meisterschaft.
Livestream / TV: Hier auf MagentaSport werden alle EuroLeague-Partien live und auf Abruf übertragen. Das Spiel aus Berlin wird ab 19:45 Uhr von Alexander Frisch kommentiert. Arne Malsch führt die Interviews.