ALBA BERLIN steht das fünfte Jahr nacheinander in der Endspielserie. Der Titelverteidiger gewinnt auch das dritte Halbfinalspiel gegen die MHP RIESEN Ludwigsburg und macht nach einem 73:67-Auswärtserfolg vor mit 3.800 Zuschauern ausverkauftem Haus den Sack erneut per Sweep zu. Damit sind die Albatrosse seit 17 Ligapartien ungeschlagen.
Stand: (1) ALBA BERLIN - (4) MHP RIESEN Ludwigsburg 3-0
Spielverlauf und Wendepunkt: Während die Ludwigsburger zu Beginn immer wieder in der Zone abschlossen, spielten die Berliner ihre Größenvorteile beim Offensiv-Rebound und ihre Stärke bei Schnellangriffen aus. In einer dennoch defensivgeprägten Anfangsphase führten die Gäste nach dem ersten Viertel mit 16:15.
Dass kein Team einen Rhythmus aufbauen konnte, kam den Hausherren zugute. Die hielten mit Physis dagegen, kamen genauso oft an die Linie wie Berlin, forcierten in der ersten Hälfte neun Ballverluste und gingen mit einer 37:35-Führung in die Kabine. Damit gewannen die Schwaben zum ersten Mal in dieser Serie ein Viertel.
Im Lauf des dritten Durchgangs holten sich die Berliner das Momentum. Dank Johannes Thiemann und dessen Physis und Passfertigkeiten im Post setzten sie sich mit einem 17:2-Lauf ab. Anschließend fanden sie auch ihren Rhythmus von außen. So dominierten die Gäste den dritten Durchgang mit 25:12.
Ludwigsburg schaffte es aber, diesen Rhythmus zu brechen. Im vierten Durchgang kamen sie Schritt für Schritt heran, bei 1:19 Minuten auf der Uhr auf 67:71. Doch auf Grund ihrer schwachen Dreierquote (4/29 3P; 13,8%) konnten die Hausherren die Partie nicht mehr drehen.

Duell im Fokus: Johannes Thiemann gegen den Ludwigsburger Frontcourt. Nachdem Luke Sikma nach einem starken Auftakt etwas seinen Rhythmus verloren hatte, übernahm Thiemann im dritten Viertel – sei es durch eigene Abschlüsse am Zonenrand, durch Pässe aus dem Low-Post oder mit Rebounds. Mit letztlich neun Punkten und neun Rebounds in nur 15 Minuten kratzte der deutsche Nationalspieler gegen seinen ehemaligen Club am Double-Double. Das traf auch auf Ludwigsburgs Jonas Wohlfarth-Bottermann zu, der auf sechs Punkte und zehn Rebounds kam. Tremmell Darden (13 PTS) und Justin Simon (16 PTS, 4 STL) bei seiner Rückkehr waren hauptverantwortlich dafür, dass Ludwigsburg mit seinem Smallball-Ansatz lange im Spiel blieb.
Zahlen, bitte: 22:1 – dank eines 17:6-Vorteils beim Offensiv-Rebound dominierten die Berliner bei den Punkten nach zweiten Wurfchancen.
Spieler der Partie: Ausgeglichenheit war Trumpf bei Berlin: Alle elf eingesetzten Spieler punkteten, keiner erzielte dabei mehr als elf Zähler. Hinter Thiemann war Ben Lammers (11 PTS, 7 REB) der zweiteffektivste Akteur der Albatrosse.
Die Deutschen: Jonas Mattisseck erhielt bei Berlin diesmal den Vorzug vor Malte Delow, fand als einziger Berliner so richtig seinen Rhythmus von außen (3/4 3P) und beendete die Partie mit neun Punkten. Teamkollege Louis Olinde war mit einem Highlight-Block zur Stelle und machte mit acht Zählern sowie vier Rebounds erneut ein gutes Spiel.
Am Rande der Bande: Tekele Cotton und Ethan Happ setzten bei Ludwigsburg aus, die Berliner nahmen keine Änderungen an ihrem Kader vor.
Wie geht’s weiter: Die Berliner stehen in der Endspielserie, dort wird es der Titelverteidiger mit dem FC Bayern München oder den Telekom Baskets Bonn zu tun bekommen. Sicher ist, dass die Berliner am 10. Juni mit einem Heimspiel die Finals eröffnen werden.
Video: Highlights zu dieser Partie gibt es hier oben rechts unter dem Punkt „Video“ oder hier bei MAGENTA SPORT.