Status quo: Während die Rostocker vor einigen Tagen auf ihren Social-Media-Kanälen den sicheren Klassenerhalt feierten, müssen die Bayreuther den bitteren Gang in die ProA gehen – nach 13 Jahren im Oberhaus. Trotzdem liegen noch drei Spiele quasi als „Abschiedstournee“ vor den Oberfranken, bei denen sie noch einigen Einfluss auf die easyCredit BBL nehmen können. Den SEAWOLVES zum Beispiel könnten die Bayreuther noch die Playoff-Chancen vermiesen. Gewinnt Bayreuth an der Ostsee, ist der SEAWOLVES-Zug für die Teilnahme am Viertelfinale auch rechnerisch abgefahren.
Als Aufsteiger in die Playoffs: Seit Einführung der Playoffs mit drei Runden zur Saison 1985/86 gelang mehreren Aufsteigern der direkte Sprung in die Meisterschaftsrunde, unter anderem gleich zwei Mal den Bayreuthern. Träumen wir ein bisschen und stellen Gedankenspiele an – wenn die Rostocker alle ausstehenden Partien gewinnen und Würzburg verliert, könnten sich die Seewölfe in illustre Gesellschaft einreihen:
1986: BG Steiner-Optik Bayreuth
1994: Steiner Bayreuth
1991: TuS Bramsche / TV Germania Trier 1861
1995: SV Tally Oberelchingen
1997: Telekom Baskets Bonn
1999: DJK s.Oliver Würzburg
2000: SSV hagebau Weißenfels / SKYLINERS Frankfurt (kein sportlicher Aufstieg)
2001: RheinEnergie Cologne (kein sportlicher Aufstieg)
2006: Eisbären Bremerhaven
2012: FC Bayern München / s.Oliver Würzburg
2016: s.Oliver Baskets
2019: RASTA Vechta
Deutsche Minuten: Es ist besonders auffällig, dass beide Teams von den Importspielern geschultert werden. Bei den Seewölfen sind die sieben besten Scorer ausnahmslos ausländische Akteure, auf Bayreuther Seite sind es immerhin nur sechs. Wenig überraschend verteilt Rostock (18,93 Prozent) die wenigsten Minuten an deutsche Spieler, Bayreuth (31,83 Prozent) liegt wiederum im unteren Mittelfeld.

Duelle im Fokus: Wer sind nun also die wichtigen Spieler auf beiden Seiten? Das bedeutendste Duell findet wie so oft in dieser Saison auf der Aufbau-Position statt. JeQuan Lewis (15,9 PPG) fungiert als Rostocker Dirigent und ist der vierteffektivste Spieler der Liga (18,2 EF). Bayreuth verfügt über das US-Tandem aus Brandon Childress (17,2 PPG) und Otis Livingston (17,7 PPG). Vor allem der nachverpflichtete Livingston tut dem Spiel der Drijencic-Truppe gut, am Mittwoch brillierte er mit 38 Punkten und neun Assists. Da sei die Frage erlaubt, was möglich gewesen wäre, wenn der US-Amerikaner die gesamte Saison für die Oberfranken aufgelaufen wäre.
Hinspiel: Die SEAWOLVES haben in der Hinserie mit 92:83 in Bayreuth gewonnen. Der aktuell verletzte Tyler Nelson netzte fünf von sechs Dreiern und füllte den Boxscore mit 23 Punkten, sieben Rebounds sowie fünf Assists. Derrick Alston steuerte 18 Zähler und acht Boards bei.
Die ewige Bilanz: Liegt somit bei 1:0 für Rostock.
Weise Worte: Ohne großes Aufhebens kommentierte der Facebook-Account der Bayreuther den feststehenden Abstieg: „Ja, es tut schon etwas weh, da es jetzt dann doch definitiv feststeht. 😭 Aber Sieg, Niederlage und auch der Abstieg gehören zum Sport nunmal dazu. #gomedi“
Fernsehen / Livestream: Bei MAGENTA SPORT kommentiert Jakob Lobach das Spiel. Es gibt alle Partien in HD - live und on demand hier bei MAGENTA SPORT
Aktuelle Wettquoten: Rostock SEAWOLVES vs. medi bayreuth hier auf sportwetten.de.