FC Bayern München Basketball logo
ALBA BERLIN logo
NINERS Chemnitz logo
FIT/One Würzburg Baskets logo
ratiopharm ulm logo
RASTA Vechta logo
Telekom Baskets Bonn logo
MHP RIESEN Ludwigsburg logo
Veolia Towers Hamburg logo
EWE Baskets Oldenburg logo
Bamberg Baskets logo
Basketball Löwen Braunschweig logo
SYNTAINICS MBC logo
BG Göttingen logo
ROSTOCK SEAWOLVES logo
MLP Academics Heidelberg logo
SKYLINERS Frankfurt logo
Home/Newscenter/112:113 nach Verlängerung: DBB-Team kassiert gegen Kanada die erste Niederlage

Nationalmannschaft112:113 nach Verlängerung: DBB-Team kassiert gegen Kanada die erste Niederlage

13. August 2023
Vier Nationen von vier verschiedenen Kontinenten: Beim DBB-Supercup in der Hamburger edel-optics.de Arena gehen mit Deutschland, China, Kanada und Neuseeland vier WM-Teilnehmer an den Start.

Vier Nationen von vier verschiedenen Kontinenten: Beim DBB-Supercup in der Hamburger edel-optics.de Arena gehen mit Deutschland, China, Kanada und Neuseeland vier WM-Teilnehmer an den Start.

Sonntag, 14. August:

Die deutsche Nationalmannschaft hat das Finale des Supercups in einem Krimi gegen Kanada mit 112:113 nach Verlängerung verloren. Deutschland spielte über weite Strecken wieder einen tollen Ball, hinten heraus war der Tank nach den kräftezehrenden Vorbereitungstagen etwas leer. Das Team von Bundestrainer Gordie Herbert lag fast die gesamte Partie in Front, mehrmals auch zweistellig, konnte sich aber nicht so deutlich absetzen wie noch im ersten Spiel. David Krämer (3 PTS) netzte zum Ende des ersten Viertels einen sehenswerten Buzzerbeater zum 26:20, ähnlich hoch fiel auch die Führung zur Halbzeit aus (49:45).

Im dritten Durchgang schalteten beide Mannschaften sogar noch ein paar Gänge höher. Auf deutscher Seite übernahm Dennis Schröder: Ob No-Look-Assists oder der Dreier vom Parkplatz es funktionierte alles. Das Viertel ging schließlich mit 38:33 an Deutschland, wodurch der Vorsprung wieder auf neun Zähler anwuchs (87:78). Ohne Kapitän Schröder, der Mitte des letzten Viertels sein fünftes Foul beging, wurde das deutsche Spiel im letzten Abschnitt statischer. Die Herbert-Truppe hielt sich trotzdem lange in Führung, erst kurz vor Schluss kam Kanada durch den überragenden R.J. Barrett (31 PTS) zurück. Der "Knickerbocker" erzielte die letzten fünf Punkte und forcierte mit seinem Layup zehn Sekunden vor Schluss die Overtime.

Dort musste sich Deutschland weiter jeden Punkt hart erarbeiten und geriet nun erstmals seit dem zweiten Viertel wieder in Rückstand. Die DBB-Auswahl ließ nicht locker, doch die hohe individuelle Klasse der Kanadier war nun Trumpf. Deutschland verkürzte nochmal auf einen Zähler, Moritz Wagner (8 PTS, 7 REB) bekam im letzten Angriff allerdings keinen Wurf mehr abgefeuert. Somit setzte es im vierten Vorbereitungsspiel die erste Niederlage. Der DBB-Tross wird die Heimat nun verlassen und Richtung Abu Dhabi aufbrechen, wo mit der USA und Griechenland gleich die nächsten Test-Kracher warten.

Dennis Schröder brillierte mit 26 Punkte und acht Rebounds, muss als Führungsfigur mit vier Fouls aber cleverer agieren. Franz Wagner markierte 18 Zähler und sechs Boards, Daniel Theis kam auf 16 Punkte. Andi Obst (12 PTS), Maodo Lo (11 PTS) und Johannes Thiemann (10 PTS, 6 REB) waren die weiteren zweistelligen deutschen Scorer. Der zuletzt angeschlagenen Justus Hollatz stand wieder im Kader, wurde in seiner Heimatstadt jedoch noch geschont.

Franz Wagner sorgte wieder für einige Highlight-Plays. (Foto: DBB / Camera 4)

Samstag, 13. August:

Die deutsche Nationalmannschaft bleibt in der WM-Vorbereitung auch nach dem dritten Spiel ungeschlagen. Das Team von Bundestrainer Gordie Herbert setzte sich im Halbfinale des Supercups mit 107:58 gegen China durch. Den Asiaten wurden nach allen Regeln der Kunst die Grenzen aufgezeigt: Während beim Gegner vorne in der ersten Hälfte kein einziger Dreier fiel (0/8), kam Deutschland direkt ins Laufen. Moritz Wagner (9 PTS, 6 REB) setzte Mitte des ersten Viertels per Slam das Sahnehäubchen auf den 20:5-Start. Deutschland gewann das erste Viertel mit 25:12, bis zur Pause war das Spiel quasi schon entschieden (49:23). Trotzdem ließ der Bundestrainer seine erste Fünf in der zweiten Halbzeit noch lange auf dem Parkett, wodurch der Vorsprung erst auf 30 und dann auf über 40 Zähler anstieg. Die 3.400 Zuschauer in der ausverkauften Hamburger Halle wurden noch mit weiteren Highlight-Szenen verwöhnt, ehe am Ende der bislang höchste Erfolg dieser Vorbereitung zur Buche stand. Wenig überraschend waren die Gastgeber in nahezu allen statistischen Belangen deutlich überlegen. Deutschland traf 60 Prozent (39/64 Feldwürfe) aus dem Feld und dominierte mit 42 Rebounds die Bretter.

Das DBB-Team zeigte auf, über wie viele verschiedenen Waffen der diesjährige Kader verfügt. Bis auf den weiter angeschlagenen Justus Hollatz (Pferdekuss) wurden alle Spieler eingesetzt. Neun der elf Akteure trugen sich dabei als Scorer ein. Franz Wagner war mit 20 Punkten und fünf Rebounds Deutschlands bester Schütze. Dennis Schröder (7 AST) und Maodo Lo legten jeweils 17 Zähler auf, Niels Giffey kam auf 16 Punkte. Daniel Theis (11 PTS, 5 REB) war der fünfte Deutsche in Double Figures.

Franz Wagner freut sich über den Dunk seines Bruders Moritz. (Foto: DBB / Camera 4)

Somit gibt es am morgigen Sonntag im Finale ein Wiedersehen mit der Auswahl Kanadas. Die Nordamerikaner setzten sich in der ersten Partie des Tages mit 107:76 gegen Neuseeland durch. Superstar Shai Gilgeous-Alexander trumpfte mit 26 Punkten und sechs Steals auf, sein Cousin Nickeil Alexander-Walker steuerte 13 Zähler sowie acht Rebounds bei. Bei Neuseeland ging der letztjährige Bonner Finn Delany mit 13 Punkten voran, Berlins Yanni Wetzell lieferte zwölf Punkte.

Das Endspiel wird ab 18:15 Uhr LIVE und KOSTENLOS FÜR ALLE hier bei MagentaSport übertragen. Der Tipoff erfolgt dann eine Viertelstunde später. Vorher findet selbstverständlich auch noch das Spiel um den dritten Platz statt.

Freitag, 12. August:

Nach dem 86:81-Erfolg gegen Kanada gab Bundestrainer Gordie Herbert, der nebenbei seinen Vertrag bis zur EM 2025 verlängert hat, seinen endgültigen Kader für die in zwei Wochen startende WM in Japan, Indonesien und den Philippinen bekannt. Oscar da Silva und Leon Kratzer haben den letzten Cut nicht überstanden, somit verzichtet Herbert auf einen weiteren Big Man. Stattdessen setzt der Bundestrainer in Asien auf die folgenden zwölf Akteure:

Dennis Schröder (Toronto Raptors / 66 Länderspiele)
Maodo Lo (Olimpia Milano / 83 Länderspiele)
Justus Hollatz (KK Cedevita Olimpija / 28 Länderspiele)
Andreas Obst (FC Bayern München / 53 Länderspiele)
David Krämer (CB Granada / 15 Länderspiele)
Franz Wagner (Orlando Magic / 15 Länderspiele)
Niels Giffey (FC Bayern München / 94 Länderspiele)
Isaac Bonga (FC Bayern München / 22 Länderspiele)
Johannes Voigtmann (Olimpia Milano / 95 Länderspiele)
Johannes Thiemann (ALBA BERLIN / 68 Länderspiele)
Moritz Wagner (Orlando Magic / 16 Länderspiele)
Daniel Theis (Indiana Pacers / 55 Länderspiele)

Der Spielplan:

Samstag, 15:45 Uhr: Kanada - Neuseeland
Samstag, 18:30 Uhr: Deutschland - China
Sonntag, 15:45 Uhr: Spiel um Platz 3
Sonntag, 18:30 Uhr: Finale

Alle Partien des Supercups werden LIVE und KOSTENLOS FÜR ALLE hier bei MagentaSport gezeigt. Die Übertragungen beginnen immer 15 Minuten vor Tipoff.

Gegner-Check:

Alle vier Supercup-Teilnehmer sind für die WM qualifiziert. Deutschlands erster Gegner China nimmt zum zehnten Mal an der Endrunde teil. Head Coach Aleksandar Djordjevic, der die Bayern zwischen 2016 und 2018 zu einem Pokalsieg führte, hat im November letzten Jahres die Mannschaft übernommen und einen neuen Hoffnungsträger in den eigenen Reihen. Kyle Anderson (Minnesota Timberwolves) besitzt seit wenigen Wochen die chinesische Staatsbürgerschaft und soll dem Team mit der Erfahrung aus neun Spielzeiten in der NBA Stabilität verleihen. Neben dem 29-Jährigen, der bei der Nationalmannschaft unter dem Namen "Li Kaier" aufläuft, kann Center Zhou Qi (2017/18 für die Houston Rockets) ebenfalls NBA-Minuten vorweisen.

Der Rest des Kaders ist hauptsächlich in Asien aktiv, bei der 73:75-Niederlage gegen Slowenien zeigten die Chinesen allerdings, dass sie nicht zu unterschätzen sind. Bislang trafen Deutschland und China in 13 Partien aufeinander - zehn Mal ging die DBB-Auswahl als Sieger vom Parkett. Die letzte Begegnung liegt schon eine Weile zurück: Bei den Olympischen Spielen 2008 in Peking setzte sich China mit 59:55 durch und zog ins Viertelfinale ein. Yao Ming (25 PTS, 11 REB) und Dirk Nowitzki (24 PTS, 17 REB) legten jeweils ein Double Double auf.

Aleksandar Djordjevic und Nihad Djedovic feiern den Pokalsieg 2018. (Foto: Ulf Duda)

Während China bereits vier Vorbereitungsspiele bestritt, war die Partie am Mittwoch in Berlin Kanadas erster Test des Sommers. Die Nordamerikaner brauchten eine Hälfte, um sich zu sortieren, deuteten danach aber an, weshalb sie zum Favoritenkreis gehören. Shai Gilgeous-Alexander (OKC Thunder) suchte noch seinen Rhythmus (8 PTS, 2/10 FG), sein Backcourt-Partner Jamal Murray (Denver Nuggets) fehlte angeschlagen. Der NBA-Champion verweilt aktuell noch in der Heimat und würde, falls er das grüne Licht erhält, erst zum WM-Start zum Team stoßen. Kanada verfügt neben den beiden Ausnahmespielern noch über acht weitere NBA-Spieler im Kader - gegen Deutschland konnten vor allem Lu Dort (OKC Thunder) sowie Nickeil Alexander-Walker (Minnesota Timberwolves) überzeugen.

Neuseeland ist zum sechsten Mal in Folge für die WM qualifiziert. Die "Tall Blacks" haben bislang zwei Testspiele gegen Japan absolviert, wovon eins gewonnen und eins verloren wurde. Im Kader stehen gleich mehrere bekannte Gesichter aus der easyCredit BBL. Der Berliner Yanni Wetzell zählt in Abwesenheit von Steven Adams zu den wichtigen Stützen auf den großen Positionen und trifft unter anderem auf seinen Berliner Teamkollegen Johannes Thiemann. Finn Delany wurde in der abgelaufenen Saison mit den Telekom Baskets Bonn Champions-League-Sieger und Vizemeister. Isaac Fotu spielte zwischen 2017 und 2019 für ratiopharm ulm, Tai Webster absolvierte seine Rookie-Saison 2017/18 bei den FRAPORT SKYLINERS.

Finn Delany zog es nach einer Saison in Bonn wieder zurück in die Heimat. (Foto: Jörn Wolter)