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Home/Newscenter/Trotz 34 Punkten von Andi Obst: Ulm gewinnt auch das zweite Halbfinale in München und hat drei Matchbälle

NachberichteTrotz 34 Punkten von Andi Obst: Ulm gewinnt auch das zweite Halbfinale in München und hat drei Matchbälle

30. Mai 2023
Der Pokalsieger FC Bayern München steht in den Playoffs der easyCredit Basketball Bundesliga vor dem Aus. Die Mannschaft von Trainer Andrea Trinchieri verliert auch das zweite Heimspiel im Halbfinale gegen ratiopharm ulm und reist nach dem 88:93 mit einem 0:2-Rückstand zur dritten Partie, die am Freitag in Ulm stattfindet.

Der Pokalsieger FC Bayern München steht in den Playoffs der easyCredit Basketball Bundesliga vor dem Aus. Die Mannschaft von Trainer Andrea Trinchieri verliert auch das zweite Heimspiel im Halbfinale gegen ratiopharm ulm und reist nach dem 88:93 mit einem 0:2-Rückstand zur dritten Partie, die am Freitag in Ulm stattfindet.

Stand: FC Bayern München (3) – ratiopharm ulm (7) 0-2

Spielverlauf und Wendepunkt: Nach der deutlichen 69:87-Niederlage im ersten Spiel der Halbfinalserie wollte sich der FC Bayern München vor ausverkauftem Haus mit einem Sieg gegen ratiopharm ulm zurückmelden. Dem amtierenden Pokalsieger war klar: Eine weitere Schlappe würde den Druck vor der Reise nach Ulm deutlich erhöhen.

Zu Beginn dominierten allerdings die Gäste das Geschehen, sodass sich Münchens Headcoach Andrea Trinchieri schon in der dritten Spielminute nach einem Dreier von Robin Christen zur ersten Auszeit genötigt sah (2:12). Bis zum Ende des ersten Viertels verkürzten seine Schützlinge immerhin bis auf 20:27.

Im zweiten Viertel stockte der Ulmer Motor ein wenig, die Hausherren meldeten sich zurück. Ein 9:0-Lauf wurde gekrönt von einer 34:33-Führung. Den Schlusspunkt in der ersten Halbzeit setzten allerdings die Ulmer – und was für einen: Tommy Klepeisz traf von der Mittellinie zum 44:39.

Die zweite Halbzeit begann wie die erste: mit einem Lauf der Ulmer und einer frühen Auszeit durch Trinchieri (41:52, 22.). Bis auf 15 Punkte setzten sich die Spieler von Trainer Anton Gavel zum Viertelende ab (71:56). Eine Vorentscheidung?

Mitnichten! Die Münchner, angeführt vom an diesem Abend überragend aufgelegten deutschen Nationalspieler Andi Obst (34 Punkte), fanden nun vor allem in der Defensive einen Schlüssel, um die Ulmer unter Druck zu setzen. Die gerieten kurzzeitig in eine gewisse Unruhe, setzten sich am Ende aber doch durch. Der Lohn einer starken Vorstellung: die 2:0 Führung und die Chance, vor heimischem Publikum den Einzug ins Finale feiern zu können.

Die Bayern wiederum müssen Historisches erzielen, um die Endspielserie doch noch zu erreichen: Die Bayer Giants Leverkusen in der Saison 1999/00 und die Telekom Baskets Bonn in den Spielzeiten 2001/02 und 2002/03 waren die letzten Teams, die ein 0:2 noch in den Gewinn der Serie umdrehen konnten (Übersicht über Playoff-Sensationen).

Duell im Fokus: Andreas Obst gegen ratiopharm ulm: Darauf lief die Partie vor allem in der zweiten Halbzeit nahezu hinaus, denn der Münchner Routinier versuchte tatsächlich alles, um das Ruder herumzureißen. Unter dem Strich reichte es aber nach 40 Minuten nur zu einer persönlich herausragenden Bilanz; der Sieg ging erneut an die Gäste.

Spieler der Partie: Das Spiel mag er mit seinen Kollegen verloren haben, dennoch war Andi Obst mit der persönlichen BBL-Karrierebestleistung von 34 Punkten (8/14 Dreier) der herausragende Akteur des Abends. Bei den Ulmern taten sich offensiv einmal mehr Yago Dos Santos (21 Punkte) und Bruno Cabocolo (17) hervor.

Bayerns Andi Obst hätte seinen herausragenden Auftritt (34 Punkte) gerne mit einem Sieg gegen Ulm gekrönt. (Foto: Steffen Eirich)

Zahlen, bitte: Satte 18 Versuche mehr aus dem Feld erspielten sich die Ulmer im Vergleich zu den Bayern (66 gegenüber 48), die dafür gleich 36-mal an der Freiwurflinie standen (Ulm: 23). Die Gäste lagen fast durchgehend in Front, nur zweimal wechselte die Führung.

Die Deutschen: Neben Obst punktete auch Isaac Bonga zweistellig (zwölf), bei den Ulmern kam Karim Jallow auf zehn Zähler.

Meilensteine: Nick Weiler-Babb erreichte die persönliche Marke von 500 Rebounds in seiner Zeit in der easyCredit BBL.

Am Rande der Bande: Zu den Langzeitverletzten Augustine Rubit, Vladimir Lucic und Othello Hunter gesellte sich bei den Bayern auch Paul Zipser, während Corey Walden zurückkehrte, allerdings nur 6:01 Minuten zum Einsatz kam.

Was wir bisher gelernt haben: Die Ulmer haben sich durch ihre starken Leistungen in den Playoffs viel Selbstvertrauen erspielt. So konnten sie am Dienstagabend auch im zweiten Spiel mit ausgesprochen großer Siegesgewissheit in die Partie gehen und die Begegnung phasenweise sogar dominieren. Trainer Anton Gavel wird allerdings das Ende des zweiten Aufeinandertreffens durchaus mit Sorge betrachtet haben, denn dort führte der hohe Druck der Bayern zu einigen Fehlern und Nervositäten. Die Bayern wiederum bewiesen im letzten Viertel viel Herz und bissen sich in die Partie zurück. Das darf ihnen mit Blick auf das dritte Spiel Hoffnung machen, denn etwaige Resignation war beim intensiven Vorgehen in der entscheidenden Phase des Abends nicht zu spüren. In Ulm werden sie diese Einstellung angesichts der sportlichen Do-or-die-Situation über die vollen 40 Minuten benötigen.

Wie geht’s weiter: Das dritte Spiel der Serie findet am Freitag, 2. Juni, in Ulm statt (19:00 Uhr).

Video: Highlights zu dieser Partie gibt es hier oben rechts unter dem Punkt „Video“ oder hier bei MAGENTA SPORT.