Der Deutsche Meister ist nachweislich besser in die Saison 2023/2024 gestartet, als dies in der vergangenen Spielzeit der Fall war. Das Team von ratiopharm ulm tut sich zwar gegen die HAKRO Merlins Crailsheim zunächst schwer, findet im Schlussakt aber den richtigen defensiven Hebel. Die Hohenloher kommen zu keinem einzigen Dreier, während Karim Jallow (26 Punkte) und Co. das 94:87 in trockene Tücher bringen.
Spielverlauf und Wendepunkt: Auch im zweiten Spiel unter dem kürzlich angetreten Jussi Laakso war deutlich spürbar, für wie viel frischen Wind und neue Energie der finnische Trainer bei den Merlins sorgte. Die Hohenloher boten dem Deutschen Meister bravourös Paroli und präsentierten sich während der kompletten ersten Hälfte auf Augenhöhe. Dabei kompensierte Ulm eine ehe maue Dreierquote (2/9, 22,2 Prozent) mit physischer Präsenz am Brett, auf die Crailsheim wiederum keine Antwort fand (48:47, 20. Minute).
Da bei den gastgebenden Schwaben auch nach dem Seitenwechsel zunächst komplette Flaute aus der Distanz vorherrschte (0(7 im dritten Viertel), blieb die Angelegenheit weiter eng (67:68, 30. Minute). Pünktlich zum Beginn des letzten Abschnitts schaltete Ulm defensiv einen Gang höher und zog zweistellig davon - scheinbar vorentscheidend. Doch weit gefehlt, denn Crailsheim mobilisierte auf den letzten Metern nochmals alle finalen Kräfte und drückten den Rückstand nochmals in den einstelligen Bereich. Die Schützlinge von Trainer Anton Gavel blieben cool, markierten mit 27 Zählern die meisten aller Viertel, wodurch sie das 94:87 letztlich souverän ins Ziel brachten.
Duell im Fokus: Juan Nunez vs. Leo Westermann … oder: Junger gegen gestandener Drahtzieher. Während der Franzose offensiv mit einer Nullnummer aus der Partie ging, dafür aber zumindest acht Assists verteilte, wusste Ulms Spanier in allen Kategorien zu überzeugen. Nunez zeigte mit satten 13 Punkten, vier Rebounds, sieben Assists und drei Steals seine Fähigkeiten als Allrounder.

Zahlen, bitte: 0/8 … Dreier erlaubten die #uuulmer ihren Gästen im letzten Viertel - und legten damit den defensiven Grundstein für den Erfolg.
Meilensteine: Maurice Stuckey versenkte zwar nur einen seiner acht Dreierversuche, doch schob er sich damit in der ewigen Bestenliste endgültig an Hurl „The Gunman“ Beechum (559 Dreier) vorbei und belegt mit seinen nunmehr 560 Treffern den alleinigen 9. Platz.
Mit seinen ersten zwei abgegriffenen Rebounds erreichte Fabian Bleck die magische Marke von 1.000 Boards, am Ende des Abends hatte der Forward insgesamt neun Bretter gesäubert.
Spieler der Partie: Karim Jallow kam, sah, und tat was Karim Jallow tut. Der Flügel setzte sich mit 26 Punkten erfolgreich die Topscorer-Krone auf, wobei er elf seiner 16 Würfe aus dem Feld versenkte (68,8 Prozent). Mit sechs Rebounds stellte er sich auch in den Dienst der Mannschaft, wobei er in Form von drei Offensiv-Rebound auch zweite Chancen generierte.
Die Deutschen: Bei den Gästen schrammte der bereits genannte Fabian Bleck mit 18 Punkten und neun Rebounds nur knapp an einem Double-Double vorbei.
Am Rande der Bande: …saßen 6.000 Zuschauer.
Video: Highlights zu dieser Partie gibt es in Kürze hier bei Dyn oder auch hier auf dem YouTube-Kanal von Dyn.
Wie geht‘s weiter: Dem Team von ratiopharm ulm steht am Mittwoch, den 29.11.2023, ein Eurocup-Heimspiel gegen den französischen Vertreter Bourg en Bresse bevor - der Hochball ist für 19:30 Uhr angesetzt. Die HAKRO Merlins Crailsheim hingegen können sich deutlich länger regenerieren, da sie es erst am Samstag, den 2.12.2023, mit Aufsteiger Tigers Tübingen zu tun bekommen (Tipoff: 20:00 Uhr).