Auf dem Weg zum siebten Sieg in Serie muss sich der FC Bayern München nach einem Traumstart kämpferischen Bamberg Baskets erwehren, die aufgrund ihrer defensiven Galligkeit lange auf ein Comeback hoffen dürfen. Schlussendlich ist es allerdings die tiefe, sehr tiefe Bank der Bajuwaren sowie ein individuell kaum zu stoppendes Trio um Carson Edwards (16 Punkte), Serge Ibaka (16 Punkte) sowie Sylvain Francisco (17 Punkte, 5 Assists), welches das 91:69 in trockene Tücher bringt.
Spielverlauf und Wendepunkt: Ob des Bamberger Comeback-Sieges über Berlin war der FC Bayern München gewarnt und startete hochkonzentriert in die Begegnung - lies: Carson Edwards nahm die Angelegenheit höchstpersönlich in die Hand. Dabei kam der Amerikaner so gut aus den Startblöcken, dass er mit 14 Zählern im ersten Viertel mehr Punkte auflegte als die Gastmannschaft im Kollektiv (24:12, 10. Minute). Die Franken erhalten sich von dem anfänglichen Schock jedoch zügig, suchten fortan vermehrt den Weg ans Brett und kamen dadurch pünktlich zum Gang in die Kabine auf Tuchfühlung heran (44:39, 20. Minute).
Die Gäste aus „Freak City“ präsentierten sich auch nach dem Seitenwechsel bissig, arbeiteten vorbildlich in der eigenen Hälfte und sorgten so dafür, dass es in der Halle verdächtig ruhig wurde (57:53, 30. Minute). Im letzten Abschnitt machte sich jedoch die deutlich tiefere Bank des FCB bemerkbar, bei dem NBA-Champ Serge Ibaka sowie Sylvain Francisco immer besser in Schwung kamen, wenngleich auf Bamberger Seite Trey Woodbury (12 Punkte, 6 Rebounds, 7 Assists) sich tapfer gegen die letztlich doch klare Niederlage stemmte.
Duell im Fokus: Carson Edwards vs. Zach Copeland … oder: Heiß vs. Kalt. Schon am vergangenen Wochenende bewies Carson Edwards, dass er dem FCB besonders in der Anfangsphase einer Partie mit seinem Scoring zu einem guten Start verhelfen kann. Die Geschichte wiederholte sich, brachte der Guard abermals 14 seiner insgesamt 16 Punkte im ersten Abschnitt auf die Anzeigetafel. Zach Copeland hingegen, der beim Comeback-Sieg gegen Berlin groß aufgetischt hatte, blieb diesmal mit nur zwei Zählern (1/8 aus dem Feld) deutlich unter seinen Möglichkeiten.
Zahlen, bitte: 8:48 … Minuten Unterschied lagen bei der aus zehn Mann bestehenden Kernrotation des FCB zwischen dem Spieler mit dem längsten (Edwards: 23:31min) und dem kürzesten Einsatz (Vladimir Lucic: 14:43min). Dadurch brachten die Rot-Weißen stets frische Beine aufs Parkett, während bei Bamberg zwischen Adrian Nelson (24:58min) und Justin Gray (13:50min) immerhin bereits 11:08 Minuten lagen.
Spieler der Partie: Er kam, sah, lief gnadenlos heiß, und überließ im Laufe der Partie seinen Nebenleuten das Scheinwerferlicht. Dennoch war die Art und Weise, wie Carson Edwards im ersten Viertel dominierte, einmal mehr beeindruckend.

Award-Anwärter: Ist Bayerns Pablo Laso ein Kandidat für den „Coach of the Year“? Die Tatsache, dass seine Schützlinge mit nunmehr sieben Siegen in Folge die derzeit längste Siegesserie in der easyCredit BBL ihr Eigen nennen, ist definitiv schonmal ein starkes Argument.
Die Deutschen: Die Weltmeister Niels Giffey und Andreas Obst (je 9 Punkte) brachten sich für München ins breitgefächerte Scoring mit ein, Isaac Bonga bewies mit soliden vier Zählern, zwei Rebounds und vier Vorlagen einmal mehr seine Vielseitigkeit.
Bei Bamberg schwang sich Kevin Wohlrath mit 14 Punkten teamintern zum Topscorer auf. Filip Stanic wusste mit zehn Zählern und vier Rebounds zu gefallen.
Am Rande der Bande: …saßen 6.500 Zuschauer.
Video: Highlights zu dieser Partie gibt es in Kürze hier bei Dyn oder auch hier auf dem YouTube-Kanal von Dyn.
Wie geht‘s weiter: Für den FC Bayern München steht am kommenden Donnerstag, den 18.1.2024, das deutsch-deutsche Euroleague-Duell gegen ALBA BERLIN an - der Hochball in der Hauptstadt steigt um 20:00 Uhr. Das Team der Bamberg Baskets empfängt am darauffolgenden Freitag, den 19.1.2024, daheim mit ratiopharm ulm den amtierenden Deutschen Meister (Spielbeginn: 20:00 Uhr).