Zahlen, bitte: Die HAKRO Merlins Crailsheim erzielen mit 78,6 Punkten pro Spiel die mit Abstand wenigsten Zähler der Liga. Mit den NINERS Chemnitz kommt nicht nur der Tabellenzweite nach Hohenlohe, die Sachsen reisen mit der besten Verteidigung der Liga an: Nur 76,7 Zähler lassen sie pro Partie zu. Bei der zugelassenen Wurfquote (43,5 FG%) und den forcierten Ballverlusten (16,2 TPG) rangieren die Chemnitzer jeweils auf dem zweiten Platz. Letzteres ist auch eine Schwachstelle Crailsheims, mit 16,4 Turnovern pro Spiel verliert kein Team häufiger den Ball, ihre 43,5 Prozent aus dem Feld werden nur von Heidelberg unterboten. Während die Chemnitzer in neun ihrer 22 Ligaspielen nicht mehr als 70 Punkte kassierten haben, erzielten die Merlins in acht ihrer 22 Partien nicht mehr als 70 Zähler.
Duell im Fokus: Wer könnte also bei den Merlins die Offensivlast schultern? Brandon Childress als bisheriger, teaminterner Topscorer wäre eine Wahl gewesen. Diese Rolle nahm er auch gegen Würzburg ein, doch gegen die Franken (16 PTS, 23,1 FG%) wie auch im Saisonverlauf (13,5 PPG, 32,4 FG%) überzeugte der Guard nicht mit einer guten Quote. Vielleicht auch ein Grund, weswegen er nicht mehr im Trainings- und Spieltagskader steht, was die Merlins am Donnerstag bekanntgaben. Die Verteidigung Childress' wäre eine Aufgabe für Aher Uguak gewesen, der 2,01 Meter große Small Forward gehört zu den besten Verteidigern der Liga, der mindestens vier Positionen verteidigen kann und der auch mal den gegnerischen Point Guard im Spielaufbau stört. Uguak könnte – gerade ohne Childress – also auch gegen Leo Westermann (14 PTS, 7 REB, 5 AST) beginnen. Crailsheims Power Forward James Murray-Boyles war zu Saisonbeginn der beste, vielleicht konstanteste Spieler seines Teams, in den vergangenen beiden Partien kam er zusammen jedoch nur auf neun Punkte (3/19 FG). Nun geht es mit Jeff Garrett gegen einen Chemnitzer Power Forward, der seinen Namen ebenfalls bei der Auszeichnung zum besten Defensivspieler in den Ring wirft.
Status Quo: Die Chemnitzer kamen mit einem 83:82-Heimerfolg über ratiopharm ulm aus der Länderspielpause. Zwar waren die Sachsen nach der Pause laut Rodrigo Pastore „in den Seilen“, davor teilten sie aber mächtig aus und führten gegen den Deutschen Meister nach 15 Minuten mit 20 Zählern Differenz.
Die Merlins hielten beim Tabellenvierten aus Würzburg gut mit, führten sogar Mitte des vierten Viertels, nur um am Ende eine 80:86-Niederlage zu kassieren. Einen Zehn-Punkte-Rückstand im dritten Viertel holten die Crailsheimer auf, die damit wieder mal Comeback-Qualitäten zeigten.
Das Hinspiel: Am zweiten Weihnachtsfeiertag verteilten die Chemnitzer keine Geschenke, mit 95:67 dominierten sie die Merlins. Entscheidend war das starke dritte Viertel (29:9). Die NINERS fuhren als damaliger Tabellenführer ihren zwölften Sieg in Serie ein.
Meilensteine: Crailsheims Maurice Stuckey fehlen noch drei Rebounds, um die Marke von 700 in seiner Karriere zu erreichen. Trifft der Guard einen Dreier, verdrängt er in der digitalen Bestenliste Quantez Robertson vom sechsten Platz (584 Dreier).
Alte Bekannte: Chemnitz' Kevin Yebo und Crailsheims Elias Baggette spielten 2021/22 in Bremerhaven zusammen. In der Saison davor war Yebo als Eisbär Teamkollege von Rene Kindzeka, die beiden kennen sich auch aus gemeinsamen Hamburger Zeiten (2019/20). Baggette spielte von 2021 bis 2022 mit Dominic Lockhart in Bamberg zusammen.
Fernsehen / Livestream: Die Partie wird am Samstag ab 18.15 Uhr live bei Dyn übertragen, Florian Pertsch kommentiert. Dyn ist das neue Zuhause der Basketballfans. Der Sender strahlt alle Begegnungen der easyCredit BBL, des BBL Pokals sowie Spiele der Basketball Champions League aus. Das umfangreiche Live-Programm im Basketball wird von redaktionellen Formaten ergänzt, die auf der Dyn-Plattform und im Anschluss über die Social-Media-Kanäle von Dyn frei empfangbar sein werden. Dyn ist seit Anfang August über den Webbrowser, Mobilgeräte, Tablets, Streaming-Sticks und Smart-TVs verfügbar. Für Sportfans, von Sportfans. Dyn Basketball. Dein Sender. Dein Sport.
