RASTA Vechta stoppt in einem Nervenkrimi bei den MHP RIESEN Ludwigsburg seine Negativserie von vier Niederlagen am Stück: Durch den 79:77-Auswärtserfolg behauptet sich Vechtas Trainer Martin Schiller gegen seinen Mentor John Patrick. In der Crunchtime zeigen beide Teams Nerven, zuvor läuft Vechtas Brandon Randolph im dritten Viertel heiß.
Spielverlauf und Wendepunkt: Joel Scott war der Ludwigsburger Antreiber, der Center erzielte acht Punkte beim 10:2-Start. Eine 24:13-Führung nach dem ersten Viertel hatten die Gastgeber einer guten Verteidigung zu verdanken, Vechta traf nur 28,6 Prozent aus dem Feld und verlor fünfmal den Ball. Im zweiten Durchgang kamen die Gäste damit besser zurecht, Jayden Gardner und Lloyd Pandi übernahmen offensiv und führten ihr Team zur Pause auf 33:38 heran.
Im dritten Viertel konnte RASTA auf Brandon Randolph bauen: Der Flügelspieler erzielte in jenem Abschnitt 15 Punkte und brachte zwei Minuten vor Ende des Viertels die Gäste erstmals in Führung. Nach 13 im ersten und 20 Punkte im zweiten Viertel erzielte Vechta 29 Zähler im dritten Durchgang.
In der Crunchtime blieben die Hausherren dreieinhalb Minuten ohne Treffer aus dem Feld, ehe Joel Scott mit zwei Dreiern sein Team wieder heranbrachte, 29 Sekunden vor Spielende auf 75:76. Dann zeigten beide Teams Nerven: Ludwigsburgs Ezra Manjon traf nur einen seiner Freiwürfe und verpasste so den Ausgleich, auf der Gegenseite vergab Randolph beide Versuche von der Linie, doch Scott leistete sich anschließend einen Ballverlust. Randolph trat bei 0,8 Sekunden an die Linie, traf den ersten Freiwurf zum 79:77, vergab absichtlich den zweiten – aber ohne den Ring zu berühren. So hatte Ludwigsburg die Chance zum Ausgleich, doch Manjon vergab seinen Wurf mit der Schlusssirene.

Zahlen, bitte: Das passiert nicht so oft gegen Ludwigsburg, aber Vechta gewann das Duell beim Offensiv-Rebound, so erzielten die Gäste mit 13:4 auch deutlich mehr Punkte nach zweiten Wurfchancen.
Spieler der Partie: Trotz Fauxpas an der Linie in der Schlusssekunde war Brandon Randolph der überragende Spieler: 28 Punkte legte Vechtas Flügelspieler in 32 Minuten auf dem Parkett auf, allein 15 Zähler im dritten Durchgang. Insgesamt netzte Randolph zehn seiner 13 Feldwürfe ein. Bei Ludwigsburg war Joel Scott (23 PTS, 8/12 FG, 6 REB) nicht nur Topscorer, der Center sorgte auch dafür, dass die Hausherren in der Crunchtime wieder zurückkamen.
Am Rande der Bande: Die Ludwigsburger mussten erneut auf Yorman Polas Bartolo und Jacob Patrick verzichten.
Wie geht’s weiter: Beide Teams stehen bereits am Dienstag wieder auf internationalem Parkett. Dann empfangen die Ludwigsburger im Europe Cup BC Trepca, Vechta tritt in der Champions League zuhause gegen ERA Nymburk an. Auch Ligabetrieb haben beide Mannschaften ein Heimspiel vor der Brust: RASTA muss am Freitag gegen Bamberg ran, Ludwigsburg empfängt am Sonntag Würzburg.
Video: Highlights zu dieser Partie gibt es in Kürze hier bei Dyn oder auch auf dem Youtube-Kanal von Dyn und der Liga.