Die besondere Brisanz: Eine mit 5.400 Zuschauern ausverkaufte SWT Arena Trier, Halbfinalstand 2:2, „do or die“, siegen oder fliegen: Mehr Drama als beim fünften Halbfinalspiel der vergangenen ProA-Saison zwischen den (wie sie seinerzeit noch hießen) RÖMERSTROM Gladiators Trier und den (wie sie seinerzeit noch hießen) FRAPORT SKYLINERS hätte es nicht geben können. Beide Klubs wollten das ProA-Finale und damit die sportliche Qualifikation für die erste Liga erreichen. Am Ende aber konnte es nur einen geben: Frankfurt siegte 85:76 und sorgte für einen Stummfilm in der Arena an der Mosel. Dass es nun so schnell die Chance auf eine Revanche geben würde, hätte man sich in Trier wohl nicht erhofft - aber der BBL Pokal macht’s möglich! Die letztjährigen Halbfinalkontrahenten treffen in der ersten Runde aufeinander; aufgrund der besonderen Vorgeschichte beim Duell beider Klubs wurde die Partie auf kommenden Freitag vorgezogen, ist somit die einzige Pokalpartie an diesem Tag.
Status Quo: Die VET-CONCEPT Gladiators Trier sind auch in dieser Saison ein ganz heißer Kandidat auf den Aufstieg in die Beletage. Für die Trierer Coaching-Legende Don Beck (jetzt „President of Basketball Operations“) übernahm dessen Assistent Jaques Schneider den Job als Cheftrainer. Viele Leistungsträger des letztjährigen Kaders wurden gehalten, allen voran der frühere Nationalspieler Maik Zirbes, US-Boy Marcus Graves und Point Guard Behnam Yakchali. In der Preseason blieb die Weste der Moselstädter fast makellos, fünf Testspielsiege stand nur eine Niederlage gegenüber. Im letzten Test der Vorbereitung gelang am Samstag ein souveräner 81:64-Erfolg gegen Ligakonkurrent Phoenix Hagen. Auch die SKYLINERS gehen mit Selbstvertrauen in den Pokalknaller: Gegen ProA-Ligist BBC Bayreuth feierte die Mannschaft von Headcoach Denis Wucherer am Wochenende einen ungefährdeten 103:76-Sieg. Mit David Muenkat (22 Punkte), Malik Parsons (20), Einaras Tubutis (19), Trey Calvin (14) und Booker Coplin (12) konnten gleich fünf SKYLINERS-Akteure zweistellig punkten. Insgesamt verbuchten die SKYLINERS in ihrer Vorbereitung fünf Siege in acht Partien. Hier geht es zur Season-Preview über die Hessen.

Duell im Fokus: Gegen Bayreuth war David Muenkat mit 22 Punkten Frankfurts Topscorer - am Freitagabend gegen seinen möglichen direkten Gegenspieler JJ Mann wird’s wahrscheinlich ein bisschen schwieriger. Beide gehen in ihre zweite Saison mit ihren Teams, standen sich also auch schon in der letztjährigen Hauptrunde und im Playoff-Halbfinale gegenüber. Muenkat war 2023/24 mit 10,2 Punkten im Schnitt Frankfurts zweitbester Scorer, dazu sammelte der Amerikaner 6,5 Rebounds und 1,3 Assists. Routinier Mann war und ist Triers emotionaler Leader und glänzte vergangene Saison als Allrounder (11,4 PPG, 4,5 RPG, 2,4 APG).
Zahlen, bitte: 87,7 Punkte erzielten die Trierer in ihren sechs Testspielen im Schnitt und bestätigen ihren Ruf als Offensiv-Maschine. Vergangene Saison waren die Moselstädter mit 89,3 Punkten pro Spiel gefährlichstes Team der Hauptrunde. Frankfurt belegte in der vergangenen ProA-Saison mit 80,4 Punkten nur den 14. Platz im Offensiv-Ranking.
Ewige Bilanz: Duelle zwischen Trier und Frankfurt haben eine lange Tradition. In der BBL und im Pokal trafen beide Klubs zwischen 1999 und 2015 insgesamt 33 Mal aufeinander, die SKYLINERS gewannen 21 dieser Partien. In der ProA gab es vergangene Spielzeit sieben Duelle: In der Hauptrunde gewann Trier beide Spiele, darunter ein 90:55-Kantersieg im Rückspiel zu Hause. Frankfurt gewann dafür das letzte Aufeinandertreffen beider Teams und machte damit den Aufstieg in die erste Liga perfekt.
Am Rande der Bande: Auf den kompletten Kader kann Frankfurts Cheftrainer Denis Wucherer nicht zurückgreifen. Sowohl Kapitän Lorenz Brenneke als auch Frontcourt-Kollege Kamaka Hepa befinden sich noch im Aufbautraining und werden für den Pokal-Auftakt nicht zur Verfügung stehen. Trier hat hingegen keine Ausfälle zu beklagen.
Weise Worte: Wucherer vor dem Pokalspiel: „Die letzten ein, zwei Wochen waren etwas holprig in der Vorbereitung. Ich hoffe, dass wir es bis Freitag schaffen, aus dem kleinen Tal wieder herauszukrabbeln und für Trier bereit zu sein. Wir wissen alle, was uns dort erwartet, aufgrund der Vorgeschichte der letzten Saison und der engen Serie. Hinzu kommt, dass Trier die Mannschaft weitgehend zusammengehalten hat, nur wenige Anpassungen im Kader vorgenommen wurden und sie dementsprechend gut eingespielt sind, was einen riesigen Vorteil darstellt. Zudem ist es immer schwierig, in Trier zu spielen, insofern wartet dort eine ganz schwere Aufgabe auf uns.“
Fernsehen / Livestream: Die Partie wird am Freitag, den 13. September, ab 19:45 Uhr live bei Dyn übertragen. Kommentator vor Ort ist Florian von Stackelberg, es moderiert Sebastian Meichsner. Als Experte ist Bastian Doreth am Mikro. Dyn ist das Zuhause der Basketballfans. Der Sender strahlt alle Begegnungen der easyCredit BBL, des BBL Pokals sowie Spiele der Basketball Champions League aus. Das umfangreiche Basketball Live-Programm wird von redaktionellen Formaten ergänzt, die auf der Dyn Plattform und im Anschluss über die Dyn Social-Media-Kanäle frei empfangbar sein werden. Dyn ist über den Webbrowser, Mobilgeräte, Tablets, Streaming-Sticks und Smart-TVs verfügbar. Für Sportfans, von Sportfans. Dyn Basketball. Dein Sender. Dein Sport.