ALBA BERLIN fährt am 28. Spieltag der easyCredit BBL einen ungefährdeten 79:63-Auswärtssieg bei den MHP RIESEN Ludwigsburg eing. Die Hauptstädter gewinnen das zweite Viertel mit 29:7 und legen somit früh den Grundstein zum Sieg. Durch den Erfolg ziehen die Albatrosse (13-13) in der Tabelle an den Schwaben (12-14) vorbei und rangieren aktuell auf Rang elf. Bester Werfer des Abends ist Yorman Polas Bartolo mit 13 Punkten.
Spielverlauf und Wendepunkt: Den besseren Start in die Partie erwischten die Gäste aus Berlin, die fünf ihrer ersten sechs Dreierversuche im Korb unterbringen konnten. Ludwigsburg versuchte es zwischenzeitlich fast nur von außen, allerdings mit mäßigem Erfolg. Dank starkem Offensiv-Rebounding und diversen Punkten aus zweiten Wurfchancen ging es nur mit einem Defizit von 17:19 in die erste Viertelpause. Mit Beginn des zweiten Viertels zog ALBA nochmal merklich an und nutzte die vielen Unzulänglichkeiten im Spiel der Gastgeber gnadenlos aus. Bis zur Halbzeit setzten sich die Albatrosse so bis auf 48:24 ab.
Nach vereinzelten Pfiffen in der MHP Arena zeigten die Riesen im zweiten Durchgang durchaus eine Reaktion. Das dritte Viertel verlief weitgehend ausgeglichen, und im Schlussviertel konnte man zwischenzeitlich sogar bis auf 13 Punkte Rückstand verkürzen. Eine Niederlage in dieser Höhe wäre für Ludwigsburg verkraftbar gewesen, da man so zumindest den direkten Vergleich auf seiner Seite gehabt hätte. Einige vergebene Korbleger und ein sicheres Berliner Händchen an der Freiwurflinie machten allerdings selbst dieses Unterfangen zunichte.
Zahlen, bitte: Mit 31 Dreier-Versuchen pro Spiel steht Ludwigsburg auf dem zweiten Platz der Liga, in Sachen Quote rangiert man mit mageren 26 Prozent allerdings am untersten Ende der Tabelle. Dass die Dreier gegen offensivstarke Hauptstädter fallen müssten, dürfte den RIESEN-Verantwortlichen von vornherein klar gewesen sein. Allein in der ersten Halbzeit standen 23 Dreiern nur zehn Zweier-Versuche gegenüber, und da die Quote bei 21 Prozent sehr überschaubar war, war die Partie zur Halbzeit schon fast gelaufen. Im zweiten Durchgang war die Balance in den Abschlüssen zwar etwas ausgeglichener, die Dreierquote ging aber sogar noch bis auf 18 Prozent nach unten.

Duell im Fokus: Ludwigsburg ist nicht unbedingt als starkes Offensiv-Team bekannt, hat in Ezra Manjon aber dennoch einen guten Scorer in seinen Reihen. Mit durchschnittlich fast 14 Punkten pro Spiel und guten Quoten von 48 Prozent Zweiern sowie 39 Prozent Dreiern ist der kleine Spielmacher eine wichtige Stütze im Angriff der Schwaben. Im direkten Duell kann Berlin aber verschiedene Akteure aufbieten, sei es Routinier Martin Hermannsson oder den starken Verteidiger Jonas Mattisseck. Die beiden hielten Manjon bei sieben Punkten und vor allem einer schwachen Quote von nur 30 Prozent aus dem Feld. Hermannsson selbst zeigte mit zwölf Zählern und je sieben Rebounds sowie Assists eine starke Allround-Performance.
Die Deutschen: Neben Topscorer Yorman Polas Bartolo (13) überzeugte auf Berliner Seite Malte Delow mit zwölf Punkten.
Am Rande der Bande: ... saß das italienische Duo Matteo Spagnolo und Gabriele Procida. Auch Robert Baker bekam von Pedro Calles eine Pause. Aufseiten Ludwigsburgs fehlten Johannes Patrick und der Langzeitverletzte Jared Ogunbemi-Jackson.
Wie geht's weiter: Für Ludwigsburg geht es am kommenden Samstag mit einem Gastspiel beim bereits feststehenden Absteiger aus Göttingen weiter. ALBA hat nach dem Abschluss der EuroLeague eigentlich wieder mehr Luft im Kalender, muss aber dennoch unter der Woche ran, denn am Mittwoch gastieren die Telekom Baskets Bonn in der Hauptstadt. Am Sonntag steht dann direkt das nächste Heimspiel gegen Frankfurt auf dem Plan.
Video: Highlights zu dieser Partie gibt es in Kürze hier bei Dyn oder auch auf dem Youtube-Kanal von Dyn und der Liga.