Die besondere Brisanz: Mit dem Sieg über Frankfurt haben die Bamberger am Samstag nicht nur die Tuchfühlung zu den Play-In-Plätzen behalten, sondern auch ihren Anteil daran gehabt, dass Denis Wucherer seinen Posten als Cheftrainer der Frankfurter verloren hat. Nun allerdings muss ein Sieg über die Bayern her – die wiederum brauchen ihrerseits den Erfolg bei den Oberfranken, um nicht schlechtestenfalls die Tabellenführung an Ulm abgeben zu müssen.
Status quo: Das Bamberger Team hielt sich am Samstag brav an die Regieanweisung: Zur Feier des 20-jährigen Jubiläums der ersten Meisterschaft wäre es unpassend von der aktuellen Mannschaft gewesen, vor den Augen der Helden von damals eine Pleite zu kassieren. So sorgte ein starkes drittes Viertel für den Heimsieg und entsprechend ausgelassene Stimmung. Die Bayern sorgten ihrerseits einen Tag später mit einem souveränen, aber glanzlosen 87:78 über Heidelberg im heimischen BMW Park dafür, dass auch in München die Laune gut blieb, nachdem man bereits am Donnerstag in der EuroLeague gegen Roter Stern Belgrad ein Feuerwerk abgebrannt hatte.

Duell im Fokus: Wen darf man denn hier nun nehmen? Schließlich kündigte Gordon Herbert bereits nach dem Sonntags-Spiel an, dass er für die Reise nach Bamberg bis zu fünf seiner Schützlinge an der Isar lassen wird – schließlich wartet am Freitag das nächste EuroLeague-Duell gegen Efes Istanbul im heimischen SAP Garden. Gegen Heidelberg wurden mit Andreas Obst und Jo Voigtmann zwei Weltmeister geschont, nun könnten vielleicht noch Nick Weiler-Babb, Carsen Edwards und Vladimir Lucic dazu kommen. Wahrscheinlich spielen wird Danko Brankovic, der im Hinspiel 15 Punkte auflegte und am Sonntag gegen Heidelberg auf 14 Zähler kam. Keine leichte Aufgabe für Filip Stanic, der aber seinerseits im Januar in München mit 15 Punkten und elf Rebounds ein Double-Double auflegte.
Das Hinspiel: Gewannen allerdings dennoch die Münchener, wenn auch denkbar knapp: 84:82 hieß es am Ende für die Bayern.
Zahlen, bitte: Ob sich das Spiel an der Linie entscheidet? Das wäre gut für die Gäste, denn mit 76,5 Prozent Freiwurfquote sind die Bayern das drittbeste Team der Liga in dieser Kategorie. Bamberg steht mit 71,1 Prozent auf dem viertletzten Rang.
Die ewige Bilanz: Erstmals trafen die beiden Klubs im Jahr Oktober 1970 aufeinander – damit ist das Duell eines der traditionsreichsten der gesamten easyCredit BBL. So richtig Fahrt nahm das Duell aber natürlich erst in den 2010er Jahren auf, als sich die Bayern aufmachten dem Platzhirsch aus Franken die Krone als Deutschlands Nummer eins streitig zu machen. 2015 feierten die Bamberger nach einer spektakulären Finalserie den Titel vor den eigenen Fans und gewannen 2017 den Pokal in Berlin gegen die Bayern. Die haben nun die Chance, die ewige Bilanz auszugleichen: Nach zuletzt 17 Siegen in Folge über die Oberfranken liegen sie im Vergleich mit 32:33 Erfolgen nur noch knapp zurück.
Am Rande der Bande: Oscar da Silva fällt nach einer Knie-OP für die nächste Zeit aus, auch Devin Booker ist noch nicht zurück aus dem Krankenstand. Dazu haben die Bayern Kevin Yebo wieder nach Chemnitz abgegeben, wo er mit 20 Punkten und acht Rebounds einen starken Einstand feierte. Erstmals stand deshalb gegen Heidelberg Marco Frank im Kader, der sonst in der ProB-Mannschaft der Bayern reüssiert und gemeinsam mit Ivan Volf und Ivan Kharchenkov auch in Bamberg mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit wieder zum Kader gehören könnte.
Alte Bekannte: Anton Gavel gewann mit den Bayern zum Abschluss seiner Karriere das Double, ehe er die Münchener dann in seiner Premierensaison als BBL-Trainer auf dem Weg zum Titel im Halbfinale glatt 3:0 mit Ulm aus den Playoffs warf. Andi Obst und Elias Harris sind in Bamberg natürlich wohlbekannt. Karsten Tadda spielte mit beiden im Bamberger Dress zusammen. Kurios: Tadda spielte zwischenzeitlich ebenso wie Obst in Gießen und Ulm, dann aber nicht mehr mit dem begnadeten Shooter zusammen.
Fernsehen / Livestream: Die Partie wird Dienstag ab 19:45 Uhr live bei Dyn übertragen. Kommentator vor Ort ist Michael Körner. Dyn ist das Zuhause der Basketballfans. Der Sender strahlt alle Begegnungen der easyCredit BBL, des BBL Pokals sowie Spiele der Basketball Champions League und des FIBA Europe Cups aus. Das umfangreiche Basketball Live-Programm wird von redaktionellen Formaten ergänzt, die auf der Dyn-Plattform und im Anschluss über die Social-Media-Kanäle von Dyn frei empfangbar sein werden. Dyn ist über den Webbrowser, Mobilgeräte, Tablets, Streaming-Sticks und Smart-TVs verfügbar. Für Sportfans, von Sportfans. Dyn Basketball. Dein Sender. Dein Sport.