Die Bamberg Baskets gewinnen gegen RASTA Vechta mit 86:73 und bescheren Karsten Tadda einen stimmungsvollen Abschied. Der 36-Jährige beendet seine lange Karriere und ist mit 640 BBL-Partien Rekordspieler der Liga.
Spielverlauf und Wendepunkt: Das letzte Hauptrundenspiel der Bamberg Baskets stand ganz im Zeichen von Karsten Tadda. Der 89-malige Nationalspieler, der eine Vielzahl an Titeln eingefahren hat, absolvierte am Sonntag gegen RASTA Vechta sein 640. BBL-Spiel. Damit ist er Rekordspieler der Liga.
Sportlich ging es für die Hausherren am Ende einer schwierigen Saison um nichts mehr, schon vor dem Tipoff war klar, dass die Franken die Spielzeit 2024/2025 auf dem 15. Platz beenden würden. Vor 4.830 Zuschauern stand für die Gäste aus Niedersachsen hingegen noch einiges auf dem Spiel. Vechta wollte den Sprung in die Postseason schaffen.
Aus dem Gefühl heraus, Legende Tadda einen passenden Ausklang seiner Karriere zu bescheren, schüttelten die Gastgeber etwaige Zweifel an ihrer Motivation ganz schnell ab und feierten schließlich einen vor allem dank eines starken letzten Viertels (26:18) umjubelten Heimsieg. Für Vechta ist die Saison beendet: RASTA ist nach der regulären Saison Zwölfter.
Duell im Fokus: Einen Wettstreit um die Krone als Topscorer der Partie lieferten sich Bambergs Noah Locke (23 Punkte) und Vechtas Tyger Campbell (23) – ihr Duell endete nach Zählern unentschieden. Die Laune bei Locke war nach der Partie verständlicherweise besser.
Zahlen, bitte: Karsten Tadda kam gegen Vechta auf zwei Punkte. Die Gesamtbilanz seiner BBL-Karriere weist viele bemerkenswerte Zahlen auf: 640 Spiele, 2.426 Punkte, 1069 Rebounds, 931 Assists und 389 Steals.
Meilensteine: Hatten wir es schon erwähnt? Karsten Tadda bestritt sein 640. Spiel und ist damit alleiniger Spitzenreiter dieser an Legenden nicht armen Liste. Zweiter ist Alex King (638), Dritter Rickey Paulding (584)
Rekordverdächtig: Es waren in der Geschichte der Liga, also seit der Saison 1966/67, am Ende einer Hauptrunde zwölf Mal drei Teams punktgleich, aber noch nie mehr. Und in dieser 59. BBL-Saison gibt es gleich zwei Vierervergleiche und beide auf den Postseason-Plätzen - was für ein Sinnbild für diese historisch enge Saison!
Plätze vier bis sieben: CHE, HDB, WUE und BER haben jeweils 18-14 Siege
Plätze neun bis zwölf: OLD, HRO, LUD und VEC haben jeweils 16-16 Siege
Ganz verrückt ist dabei der obere Vierervergleich: Aus den jeweils sechs Partien gegen die anderen drei Teams hat Chemnitz die beste (4-2, vierter Platz) und Berlin die schlechteste Bilanz (2-4, siebter Platz). Heidelberg und Würzburg stehen bei 3-3 und bilden aufgrund dieser gleichen Bilanz innerhalb des Vierervergleichs einen neuen direkten Vergleich der beiden Duelle gegeneinander, wobei Würzburg eine Partie mit fünf, Heidelberg die andere aber mit 17 Punkten gewonnen hat – deshalb ist Würzburg Sechster und Heidelberg Fünfter.
Spieler der Partie: Come on, wer denn wohl? Karsten Tadda!

Die Deutschen: Moritz Krimmer (Bamberg) kam auf 16 Punkte und fünf Rebounds, sein Teamkollege Filip Stanic auf elf Zähler und starke 15 Rebounds.
Am Rande der Bande: Bei Bamberg war die Saison schon zuvor für Ibi Watson beendet. Bei Vechta fehlten Yasiin Joseph und Ryan Schwieger.
Sonstiges: Bambergs Ronaldo Segu wurde nach einem Zusammenstoß mit Gästetrainer Martin Schiller mit einem disqualifizierenden Foul bestraft.
Wie geht’s weiter: Für beide Mannschaften heißt es jetzt: Sommerpause und Beginn der Planungen für 2025/2026.
Video: Highlights zu dieser Partie gibt es in Kürze hier bei Dyn oder auch auf dem Youtube-Kanal von Dyn und der Liga.