Kampf um die Postseason: Chemnitz (17:13-Bilanz) kann mit einem Sieg in Hamburg die Playoffs sichern, wenn ALBA Berlin und/oder die MLP Academics Heidelberg verlieren (beide direkte Vergleiche verloren), weil gegen den SYNTAINICS MBC Weißenfels und die ROSTOCK SEAWOLVES die direkten Vergleiche gewonnen wurden (letzterer sogar 2:0), und die NINERS somit in allen möglichen Mehrfachvergleichen nicht aus den Postseason-Rängen fallen können. Die Play-ins haben sie bereits sicher, wie auch der Tabellenrechner zeigt. Hamburg hätte bei einer Niederlage zwar noch theoretische Chancen, braucht aber einen Sieg, damit diese auch praktisch bleiben.
Die besondere Brisanz: Die ist eigentlich immer geboten, wenn die beiden Clubs aufeinandertreffen. Die lange Geschichte der Brisanz beginnt noch in gemeinsamen Zweitligazeiten. Storys gibt es reichlich. Mal lösten Chemnitzer Fans in der Hamburger Halle den Feueralarm aus, dann setzten sich die Towers in den Aufstiegsplayoffs 2018/19 in Spiel fünf bei den Sachsen durch, später kam es zum angeblich verweigerten Handschlag zwischen Rodrigo Pastore und Benka Barloschky, Nickligkeiten sind sowieso an der Tagesordnung. Zusammen mit der tabellarischen Brisanz kann das ja nur gut werden.
Status quo: Die Gastgeber waren zeitweise das heißeste Team der Liga und auf dem bestem Weg mindestens in die Play-Ins. Doch dann verlor Hamburg drei Spiele in Folge, zuletzt deutlich beim MBC. Chemnitz wiederum war zweimal hintereinander in der Verlängerung erfolgreich und hat daher sogar noch Chancen, sich das Heimrecht in der ersten Runde zu sichern.
Duell im Fokus: In Brae Ivey und Jacob Gilyard treffen zwei Point Guards aufeinander, die das Spiel ihrer jeweiligen Teams extrem beeinflussen – und zwar auf mehreren Wege. Beide wissen, wo der Korb hängt (Ivey: 16,1 Punkte pro Spiel/Gilyard: 11,9). Beide können ihre Mitspieler in Szene setzen (Ivey: 4,8 Assists/Gilyard: 6,6). Und beide sind exzellente Balldiebe mit jeweils 1,7 Steals.

Award-Anwärter: Die Entscheidungen sind bereits gefallen, alle Stimmen ausgezählt. Sananda Fru (Basketball Löwen Braunschweig) wurde bereits am Montag als bester U-22-Spieler bekanntgegeben. Am Dienstag veröffentlicht die Liga, wer bester Offensiv- und Defensivspieler geworden ist. In erster Kategorie könnte Ivey eine Rolle spielen, in zweiter sein Kollege Kur Kuath.
Zahlen, bitte: Sollten die Towers die Play-Ins verpassen, dann vor allem wegen ihrer Turnover-Anfälligkeit. In 17,8 Prozent der Angriffe verlieren sie den Ball, nur die SKYLINERS Frankfurt sind schlechter. Erstaunlich: Chemnitz hat das drittschlechteste Net-Rating (-3,2) aller Bundesligisten.
Das Hinspiel: Gewannen die Ostdeutschen relativ ungefährdet mit 69:60. Angeführt wurden sie damals vom mittlerweile verletzten Aher Uguak, der 22 Punkte erzielte.
Die ewige Bilanz: Steht seitdem bei 7:1 für Chemnitz. Auffällig: Hamburg gewann keines der bislang vier Heimspiele gegen den Erzrivalen.
Meilensteine: Towers-Guard Johnathan Stove fehlen noch drei Dreier bis zu seinem 100. Jan Niklas Wimberg ist drei Blocks von seiner 100. Rejection entfernt. Kevin Yebo (Chemnitz) knackt mit vier Rebounds die 500er-Marke, sein Kollege DeAndre Lansdowne braucht noch zwei Steals bis 200.
Am Rande der Bande: Es fehlen den Towers voraussichtlich Zsombor Maronka und Jared Grey, bei Chemnitz definitiv Uguak.
Alte Bekannte: Wimberg trug von 2019 bis 2022 das Trikot der NINERS, scheiterte also erst an den Towers und stieg ein Jahr später doch noch mit Chemnitz auf. Auf der anderen Seite startete Lansdowne 2016/17 in Hamburg durch, Yebo gab dort 2019/20 sein BBL-Debüt.
Bewegte Bilder: Towers-Guard Jaizec Lottie drehte gegen den MBC richtig auf, erzielte 19 Punkte. Die Highlights dazu gibt es hier.
Livestream: Die Partie wird am Mittwoch von 18.15 Uhr an live bei Dyn übertragen. Kommentator vor Ort ist Arne Malsch. Dyn ist das Zuhause der Basketballfans und bietet übrigens einen vergünstigten Playoff-Pass an, alle Details zu dem Angebot gibt es hier. Der Sender strahlt alle Begegnungen der easyCreditBBL, des BBL Pokals sowie Spiele der Basketball Champions League, des FIBA Europe Cups und der US-amerikanischen Collegeliga NCAA aus. Das umfangreiche Basketball-Live-Programm wird von redaktionellen Formaten ergänzt, die auf der Dyn-Plattform und im Anschluss über die Social-Media-Kanäle von Dyn frei empfangbar sein werden. Dyn ist über den Webbrowser, Mobilgeräte, Tablets, Streaming-Sticks und Smart-TVs verfügbar. Für Sportfans, von Sportfans. Dyn Basketball. Dein Sender. Dein Sport