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Home/Newscenter/Playoff-Vorschau, zweiter Teil: Drei Schwergewichte und der Pokalsieger

Kochs NachschlagPlayoff-Vorschau, zweiter Teil: Drei Schwergewichte und der Pokalsieger

16. Mai 2025
Mittlerweile kennen wir alle Playoff-Teilnehmer. Mit ALBA BERLIN und dem SYNTAINICS MBC haben sich die beiden besten Mannschaften in den Play-Ins durchgesetzt. Die Rostocker, die bereits am Dienstag die Segel streichen mussten, können mit ihrer Saison zufrieden sein, auch wenn ihnen (abseits von Bryce Hamilton) am Ende der Sprit ausging. Am Donnerstag beendete dann Weißenfels die Spielzeit der auswärtsschwachen Oldenburger, die auf den letzten Drücker noch in die Play-Ins gerutscht waren. Die Niedersachsen verpassten zum dritten Mal in den vergangenen vier Jahren die Playoffs. Ein Ergebnis, das nicht den Ansprüchen und Möglichkeiten des Klubs entspricht.

Mittlerweile kennen wir alle Playoff-Teilnehmer. Mit ALBA BERLIN und dem SYNTAINICS MBC haben sich die beiden besten Mannschaften in den Play-Ins durchgesetzt. Die Rostocker, die bereits am Dienstag die Segel streichen mussten, können mit ihrer Saison zufrieden sein, auch wenn ihnen (abseits von Bryce Hamilton) am Ende der Sprit ausging. Am Donnerstag beendete dann Weißenfels die Spielzeit der auswärtsschwachen Oldenburger, die auf den letzten Drücker noch in die Play-Ins gerutscht waren. Die Niedersachsen verpassten zum dritten Mal in den vergangenen vier Jahren die Playoffs. Ein Ergebnis, das nicht den Ansprüchen und Möglichkeiten des Klubs entspricht.

FC Bayern München Basketball (1) – SYNTAINICS MBC (8)

Die Ausgangslage: Was für eine Vorgeschichte! Der Außenseiter aus Weißenfels hat den großen Konkurrenten zwei Mal in dieser Spielzeit besiegt. Der Erfolg im Pokalhalbfinale ebnete den Weg zum größten Erfolg der Vereinsgeschichte. Die Niederlage in München am 27. April kam durch eine hochumstrittene Schiedsrichterentscheidung zustande. Es wird also genügend Pfeffer in diesem Duell sein. Die letzten Auftritte der Bayern wirkten uninspiriert, am letzten Spieltag führten sie gegen Ludwigsburg nur einmal und erzitterten sich so den ersten Platz.

Die Serie aus Münchner Sicht: „Immer Glück ist Können“ – so lautet das aktuelle Bühnenprogramm von Arnd Zeigler. Dieser Slogan des bekannten Fußball-Enthusiasten umschreibt auch treffend den Basketball der Münchner in der letzten Zeit. Gegen die beste Offensive der Saison (116,4 Offensiv-Rating des MBC) werden die Bayern ihre Verteidigung – insbesondere gegen die Schlüsselspieler – in den Vordergrund stellen. Da die Weißenfelser gerne mit dem Flügelspieler Ty Brewer gegen den Point Guard verteidigen, entstehen Mismatches auf der Forward-Position, die die Herbert-Schützlinge mit ihren erfahrenen Spielern attackieren können.

Die Serie aus Weißenfelser Sicht: Weißenfels hat in dieser Saison seinen ersten nationalen Titel errungen und spielt erstmals seit 24 Jahren wieder in den Playoffs. Die Guards Charles Callison, Michael Devoe und Spencer Reaves müssen an die starke Form der letzten Spiele anknüpfen. Offensiv verfügen die Weißenfelser über einen guten Mix aus Teamplay und Einzelaktionen. Aber kann das schlechteste Rebound-Team gegen das zweitbeste an den Brettern bestehen, und können die Jungs von Janis Gailitis über einen längeren Zeitraum auf dem Niveau verteidigen, das sie im zweiten Viertel gegen Oldenburg gezeigt haben?

ratiopharm ulm (2) – ALBA BERLIN (7)

Die Ausgangslage: Die Bayern gehen von der Pole ins Playoff-Rennen, und mit Ulm und Berlin treffen die beiden größten Herausforderer des Titelverteidigers schon im Viertelfinale aufeinander. Ulm fehlte nur ein Sieg (oder eine Münchner Niederlage), um Hauptrundenprimus zu werden. Es ist das Duell des Meisters von 2020-2022 (Berlin) mit dem direkten Bayern-Vorgänger (Ulm). Die Viertelfinalniederlage von vor zwei Jahren dürfte noch in den Köpfen der Albatrosse stecken und Revanchegelüste auslösen.

Die Serie aus Ulmer Sicht: Berlin in der ersten Runde – dieses Szenario wollten alle Mannschaften mit Heimrecht vermeiden. Die „Uuulmer“ werden sich sowohl personell als auch taktisch auf die breitgefächerten Möglichkeiten ihres Kaders verlassen. Seit Februar haben die Schwaben 41 Prozent ihrer Dreier eingetütet und stellen die beste Offensive der Liga. Mit Ben Saraf und Noa Essengue gehören zwei Teenager zu den Leistungsträgern. Sind sie schon bereit, unter hohem Druck auf der großen Bühne abzuliefern?

Die Serie aus Berliner Sicht: Das Selbstvertrauen ist wieder da. Acht der letzten neun Begegnungen wurden gewonnen, und Martin Hermannsson hat immer wieder betont, dass er sein Team als legitimen Titelanwärter betrachtet. Sein Erfahrungsplus im Vergleich zu den Ulmer Spielmachern könnte ein wichtiger Faktor für die Hauptstädter werden. Im April und Mai waren die Berliner die beste Defensiv-Mannschaft der Liga mit einem Defensiv-Rating von 94,2. Sie werden diese defensive Qualität benötigen, denn im gleichen Zeitraum war die Ulmer Offensive top (124,3 Offensiv-Rating).

Kochs Nachschlag

Ulm gegen Berlin, das sollte eine großartige Serie werden. Die beiden Teams mit dem besten Net-Rating stehen sich gegenüber, beide sind tief besetzt und beide sind aktuell formstark. Die Albatrosse müssen mindestens ein Auswärtsspiel bei den so heimstarken Ulmern (15 Siege in 16 Partien) gewinnen. Dafür müssen sie ihre starke Verteidigung etablieren, aber es ist nicht leicht, gegen die variablen Harrelson-Schützlinge Zugriff zu bekommen. In diesem Duell ist alles möglich.

Auch wenn bei den Bayern Carsen Edwards und Oscar da Silva nicht spielen sollten, ist der Titelverteidiger gegen den SYNTAINICS MBC favorisiert, weil er trotz dieser eventuellen Ausfälle über den qualitativ und quantitativ hochwertigeren Kader verfügt. Zudem kommen die Weißenfelser mit der Belastung der zwei Play-In-Partien in die Auftaktbegegnung am Samstag. Die Wölfe haben bewiesen, dass sie die Bayern in einzelnen Partien besiegen können, aber eine Serie über maximal fünf Spiele ist eine andere Hausnummer. Ein Heimsieg ist aber möglich.

Hier geht's zum ersten Teil von Kochs Viertelfinale-Analyse!

Stefan Koch war zwei Jahrzehnte lang Headcoach in der ersten Liga und wurde 2000 und 2005 als Trainer des Jahres ausgezeichnet. Er erreichte mit seinen Teams regelmäßig die Playoffs und trat sieben Mal im Europapokal an. Sechs Mal nahm er am TOP FOUR teil und gewann 2000 mit Frankfurt den Pokal. Zudem war der Hesse drei Mal Headcoach des All-Star-Games.

Koch arbeitet aktuell als Kommentator bei Dyn, war früher auch als Experte und Kommentator für SPORT1, Premiere, Sportdigital, DAZN und MagentaSport tätig, sowie als Scout für die NBA. Im Podcast "Talkin‘ Basketball", der auf allen gängigen Plattformen abrufbar ist, sprechen er und Oliver Dütschke regelmäßig mit Protagonisten aus der deutschen Basketballszene. Seine Kolumne zum BBL-Geschehen findet sich bei uns regelmäßig hier im News-Center rechts unter der Rubrik "Kochs Nachschlag".