München, Macht, Meister: Bayern besiegt Berlin 93:88 nach Verlängerung und feiert Deutsche Meisterschaft
Nach perfekten Playoffs ohne Niederlage marschiert München erneut zum Titel. Berlin dominiert die ersten drei Viertel. Im Schlussabschnitt geht es hoch her. Erst in der Verlängerung setzen sich die Bayern abgeklärt durch. Münchens Coach Dejan Radonjic feiert den zweiten Meistertitel im zweiten Jahr.
Stand: 3:0 für FC Bayern München Basketball
Spielverlauf und Wendepunkt: Anders als in den ersten beiden Finalbegegnungen gelang diesmal den Bayern der bessere Start, Berlin indes mit Ladehemmung. Erst der wieder in die Starting Five gerückte Nationalspieler Joshiko Saibou lieferte Berlin Zählbares. Zum Viertelende bügelte ALBA einen Acht-Punkte-Lauf aufs Parkett und beendete mit der 20:15-Führung das erste Viertel.
Und im zweiten ging’s gerade so weiter: Berlin zwang München zu zahlreichen Ballverlusten und baute den Lauf auf 16 Punkte aus: 28:15 (12. Minute). Der Topscorer der Partie, Vladimir Lucic, stoppte den Berliner Lauf per Dreier. Bis zur Halbzeitpause sahen die Fans im ausverkauften Audi Dome einen offenen Schlagabtausch. Punkteten die Bayern, fand ALBA stets die passende Antwort: Dank guter Freiwurfquote gingen die Gäste mit zweistelliger 46:32-Führung in die Halbzeit.

Mit unfassbar hoher Intensität ging’s nach der Pause weiter. Über nun bissigere Defense fand München Zugang zum Spiel, doch ALBA hielt die Führung dank Peyton Siva (16 Punkte bis Ende drittes Viertel) konstant: 62:51 nach 30 Minuten.
Zur Mitte des Schlussviertels überschlugen sich die Ereignisse. Nach zwei ALBA-Ballverlusten, Dreier von Lucic und Monster-Dunk von Derrick Williams war München wieder im Geschäft: 60:64 (33. Minute) aus Sicht der Hausherren. Berlins Reaktion? Fünf Punkte in Serie – und da war das alte Polster (69:62, 35. Minute).
Dann München: Jovic-Dreier, Lucic glich aus, ehe Djedovic die erste Führung 73:31 (38. Minute) seit dem ersten Viertel besorgte. Bei noch zwei Minuten auf der Uhr war alles wieder auf Null.

Nachdem Lucic 42 Sekunden vor Schluss den Dreier mit Foul einschweißte, ging’s in die Verlängerung (76:76). Auf der Zielgeraden lieferte München eiskalt ab: Zunächst Williams in der Schlussminute per Putback zum 86:80, ehe Finals-MVP Nihad Djedovic von der Freiwurflinie den Haken hinter die Meisterschaft machte.
Duell im Fokus: Danilo Barthel las Luke Sikma die Leviten. Der Nationalspieler lieferte 15 Punkte und fünf Bretter, während Sikma zwar acht Assists auflegte, jedoch zittrig aus dem Feld warf (2/10 FG) und lediglich sechs Punkte markierte.
Zahlen, bitte: Traf Berlin in der ersten Halbzeit noch 90 Prozent (9/10 FT) von der Freiwurflinie, fiel die Quote im zweiten Durchgang deutlich: Am Ende fanden 17 der 23 Versuche (74 FT%) ihr Ziel.
Spieler der Partie: Vladimir Lucic war mit 23 Zählern Topscorer der Partie, traf alle vier seiner Dreierversuche – und vor allem den entscheidenden Wurf zur Verlängerung.
Die Deutschen: Barthel hat für Bayern geliefert, während für Berlin vor allem die Nationalspieler Niels Giffey (zehn Punkte) und Johannes Thiemann (13 Punkte) ablieferten.
Am Rande der Bande: Die Bayern konnten bereits schon einmal ihren Meistertitel verteidigen: 1955 gewannen die Münchener ebenso wie im Jahr zuvor.
Wie geht’s weiter: Meisterfeier!
Video: Highlights zu dieser Partie gibt es hier oben rechts unter dem Punkt „Video“ oder hier bei MagentaSport.
