Südniedersachsen-Derby auch ohne Zuschauer brisant
Status quo: Braunschweig und Göttingen gehen mit je sechs Siegen in die 24. Auflage des Südniedersachsen-Derbys, aber die Basketball Löwen haben drei Spiele (und drei Niederlagen) weniger und rangieren damit auf dem zwölften Tabellenplatz vor den Göttingern (Platz 14), für die das Spiel in der Volkswagenhalle das erste nach der unfreiwillig zweieinhalb Wochen verlängerten Länderspielpause ist. Benedikt Turudic stand im Hinspiel am zweiten Spieltag noch auf Seiten der Göttinger, wurde von Trainer Roel Moors aber nicht eingesetzt. Mittlerweile trägt der Center das Braunschweiger Trikot und wird am Mittwoch von Pete Strobl mit Sicherheit eingesetzt werden.
Duell im Fokus: Luke Nelson, der bei der EM-Qualifikation in Montenegro die Niederlage der DBB-Auswahl gegen Großbritannien besiegelte, war auch im Hinspiel in Göttingen am zweiten BBL-Spieltag gegen Braunschweig mit 21 Punkten (inklusive dem sieben Sekunden vor Schluss erzielten Sieg-Dreier) und neun Assists der Matchwinner. Im Rückspiel erwartet den Briten, der bei den „Veilchen“ mittlerweile Deishuan Booker an seiner Seite hat, nicht nur das Duell mit Braunschweigs Spielmacher James Robinson (das er im Hinspiel gewann), sondern auch das mit dem von den Löwen jüngst nachverpflichteten Litauer Arnas Velicka.
Zahlen, bitte: Die Basketball Löwen sind mit 35,4 RPG Dritter der Rebound-Statistik, aber sind sie auch ohne Lukas Meisner noch so stark an den Brettern? In Oldenburg (beim laut Statistik viertschwächsten Rebound-Team der Liga) verloren die Löwen am Sonntag das Rebound-Duell 26:30. Göttingen ist mit 34,0 RPG immerhin Zehnter der Rebound-Statistik.
Die ewige Bilanz: Das Südniedersachsen-Duell elektrifizierte in Vor-Corona-Zeiten als eines der unberechenbarsten Derbys in der easyCredit BBL regelmäßig die Fans. In der seit der Saison 1998/99 geführten digitalen Datenbank führt Braunschweig mit 14:9 Siegen. Die letzten beiden Ausgaben – auch das am zweiten Spieltag 79:76 in Göttingen gewonnene Hinspiel – gingen aber an die „Veilchen“.
Im Blick des Bundestrainers: In Braunschweig wirkt immer noch der Schock über die schwere Schulterverletzung nach, die Lukas Meisner im Vorfeld der EM-Quali beim Nationalteam erlitten hat. „Es ist so schade für Luki mitten in der tollen Saison, die er gespielt hat“, sagt Meisners Nationalmannschaftskollege Karim Jallow in der Braunschweiger Zeitung. „Seine Verletzung tut uns im Herzen weh.“ Trainer Pete Strobl sieht nun den zweiten Braunschweiger Nationalspieler noch mehr in die Pflicht: „Er hat jetzt praktisch drei Jobs: seinen eigenen auf dem Feld, den als Kapitän und ein bisschen den von Luki.“
Am Rande der Bande: Aufgrund der Beschlüsse der Bundesregierung und der Ministerpräsidenten zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie sind im Profisport in Arenen und Stadien Zuschauer aktuell nicht erlaubt.
Fernsehen / Livestream: Bei MAGENTA SPORT kommentiert Alexander Frisch das Spiel ab 18:45 Uhr. Es gibt alle Partien in HD - live und on demand hier bei MAGENTA SPORT.
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