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Home/Newscenter/Erzwingen die Bayern ein fünftes Spiel oder feiern die Albatrosse das dritte Jahr in Serie in München?

VorberichteErzwingen die Bayern ein fünftes Spiel oder feiern die Albatrosse das dritte Jahr in Serie in München?

18. Juni 2022
ALBA BERLIN ist nicht unbesiegbar. Nach einer eindrucksvollen Serie von 19 Erfolgen in Serie erwischte es den amtierenden Deutschen Meister im dritten Spiel der Finals. Und wie: Die Mannschaft von Trainer Israel Gonzalez kam am Freitagabend daheim gegen den FC Bayern München mit 60:90 arg unter die Räder.

Stand: (1) ALBA BERLIN - (8) FC Bayern München 2-1

Was wir bisher gelernt haben: ALBA BERLIN ist nicht unbesiegbar. Nach einer eindrucksvollen Serie von 19 Erfolgen in Serie erwischte es den amtierenden Deutschen Meister im dritten Spiel der Finals. Und wie: Die Mannschaft von Trainer Israel Gonzalez kam am Freitagabend daheim gegen den FC Bayern München mit 60:90 arg unter die Räder.

Status quo: Der Triumph der Schützlinge von Andrea Trinchieri bringt die Serie zurück in die bayerische Landeshauptstadt. Zum Siegen gezwungen ist sein Team auch am Sonntag, denn bei einer Heimniederlage wäre ALBA zum dritten Mal in Folge Deutscher Meister - und hätte alle diese drei Titel in München gewonnen. Personell sieht es bei den Münchnern immer angespannter aus: Zu den Langzeitverletzten Darrun Hilliard und Corey Walden gesellten sich zuletzt noch Vladimir Lucic und Leon Radosevic. Umso bemerkenswerter war der Auftritt am Freitag in Berlin.

Die Münchener wollen ein zweites Mal den Partycrasher spielen. (Foto: Camera 4)

Die besondere Brisanz: Gibt ALBA BERLIN die zuvor herausragende Ausgangslage doch noch aus der Hand? Nach der 2:0-Führung, deren Ursachen Stefan Koch in seiner Kolumne ausführlich analysiert hat, lagen die Berliner klar auf Titelkurs. Am Freitag waren die Fans der Albatrosse unter den insgesamt 14.500 Zuschauern schon fest aufs Feiern programmiert. Die Partycrasher aus München aber sorgten für einen Dämpfer und werden am Sonntag alles versuchen, um ein entscheidendes fünftes Aufeinandertreffen zu erzwingen.

Duell im Fokus: Es lohnt sich in den Finals, unter anderem beim Duell zwischen Maodo Lo und Nick Weiler-Babb genau hinzuschauen. Beide haben ihre Punkteausbeute im Vergleich zur Hauptrunde in den Playoffs gesteigert: Berlins Nationalspieler Lo von 8,7 auf 12,7 Punkte, Weiler-Babb von 6,2 auf 14,6. Insbesondere der Bayern-Guard blüht in den Finals noch einmal richtig auf und hatte am Freitag mit seiner starken Vorstellung entscheidenden Anteil am Münchner Auswärtscoup.

Maodo Lo und Nick Weiler-Babb im direkten Duell (hier im ersten Finalspiel). Foto: Tilo Wiedensohler

Zahlen, bitte: Das 90:60 war ligaweit der höchste Auswärtssieg in den Finals seit der digitalen Erfassung der Statistiken ab der Saison 1998/99. In den Finals von 2018 hatte München die zweite Partie in Berlin mit 27 Punkten Differenz (69:96) gewonnen. Der höchste digital erfasste Final-Sieg war das dritte Finale von 2010, welches Bamberg in eigener Halle mit 45 Punkten Differenz gegen Frankfurt gewann (97:52).

Historisches: Das dritte Finale erinnerte dabei von der Grundstimmung in der Mercedes-Benz Arena vor dem Sprungball schon ein wenig an das dritte Finale von 1997. Damals führte Berlin auch 2:0 gegen den Aufsteiger Telekom Baskets Bonn und in der mit 9.000 Zuschauern ausverkauften Max-Schmeling-Halle war alles für den ersten Meistertitel der Albatrosse nach sieben Jahren Leverkusener Dominanz vorbereitet, samt Luftballons unterm Hallendach und kaltgestelltem Sekt. Irgendwie nachvollziehbar, da Berlin zuvor zu Hause 94:88 und in Bonn gar mit 109:78 gewonnen hatte (also sogar noch ein Punkt mehr Differenz als der digitale Rekord von 30 Zählern der Bayern am Freitag). Aber dann spielte Bonns Eric Taylor mit seinem „Dreier vom Parkplatz“ zum 78:77-Auswärtssieg den Partycrasher und Berlin konnte erst im vierten Finale in Bonn die erste Meisterschaft feiern. Hier der damalige RBB-Beitrag von Basketball-Reporter Andreas Witte (Taylors Wurf bei 10:50 Minuten):

Die ewige Bilanz: In der seit der Saison 1998/99 geführten digitalen Datenbank führt München jetzt mit 33:27 Siegen. Unter Hinzunahme internationaler Spiele steht die ewige Bilanz bei 39:1:27 Siegen (ein Unentschieden im EuroCup) für München. Noch eindeutiger dominierten die Münchener die bisherigen Playoff-Duelle gegen Berlin. Die Bayern triumphierten 2013 im Viertelfinale 3:0, 2014 im Finale 3:1, 2015 im Halbfinale 3:2, 2017 im Viertelfinale 3:1, 2018 im Finale 3:2 und 2019 im Finale 3:0. Erst im siebten Anlauf gelang es ALBA im letztjährigen Finale mit 3:1 den Spieß umzudrehen. Folgt nun der zweite Streich?

Meilensteine: Berlins Louis Olinde fehlen noch sechs Rebounds bis zur Marke von 500. Münchens Augustine Rubit und Nick Weiler-Babb müssen noch jeweils zwei Defensiv-Rebounds einsammeln, um die 800 beziehungsweise 300 zu erreichen. Tamir Blatt (ALBA) fehlen noch fünf Assists bis zur Marke von 200.

Im Blick des Bundestrainers: Die Youngster Malte Delow (21) und Jonas Mattisseck (22) stehen im 16 Spieler umfassenden Aufgebot von Gordon Herbert für die WM-Qualifikation und könnten eventuell nach einem „Sweep“ noch ins DBB-Trainingslager nachreisen. Die Spiele in Tallinn (gegen Estland) und in Bremen (gegen Polen) stehen allerdings schon am 30. Juni und 3. Juli auf dem Programm. Die Leistungsträger der beiden BBL-Finalisten hat der Bundestrainer deshalb von vornherein gar nicht eingeplant.

Wer wird Finals-MVP?: Medienmenschen wählen gemeinsam mit der sportlichen Leitung der Finalteilnehmer den wertvollsten Akteur der Finalserie 2022. Dafür kann hier unter Angabe von Namen und Medium nach jeder Partie eine Stimme abgegeben werden. Der Spieler, der am Ende der Finalserie die meisten Stimmen auf sich vereint, ist der „MVP der Finals 2022“. Bei den Bayern wäre aktuell wohl Nick Weiler-Babb ein Kandidat, wobei auch Deshaun Thomas im dritten Finale groß aufspielte. Bei den ausgeglichenen Berlinern lässt sich kein wirklicher Favorit ausmachen, Luke Sikma, Oscar da Silva, Yovel Zoosman, Maodo Lo, Tamir Blatt, Louis Olinde und Johannes Thiemann hatten alle ihre Momente. Die Bekanntgabe des Gewinners erfolgt bei der Siegerehrungszeremonie.

Am Rande der Bande: Beim Spiel am Sonntag werden erneut alle Beteiligten darauf vorbereitet sein, möglicherweise ALBA BERLIN die Trophäe überreichen zu können. Setzen sich allerdings die Bayern erneut durch, reist der Tross weiter nach Berlin. Dort gäbe es dann am Mittwoch, 22. Juni, um 20.30 Uhr das entscheidende fünfte Spiel.

Fernsehen / Livestream: Die Partie wird ab 14.45 Uhr live bei SPORT1 übertragen. Bei MAGENTA SPORT kommentiert Sebastian Ulrich das Spiel, Alexander Vogel ist Experte und Jan Lüdeke führt die Field-Interviews. Es gibt alle Partien in HD – live und on demand hier bei MAGENTA SPORT.

Aktuelle Wettquoten: FC Bayern München vs. ALBA BERLIN hier auf sportwetten.de.