Die neue Europapokalwoche beginnt am Dienstag für Bonn und Hamburg mit dem dritten Spieltag in der Basketball Champions League bzw. im 7DAYS EuroCup.
Autor: Horst Schneider
Diese Woche in Europa:
Dienstag, 18:30: AEK Athen – Bonn (BCL)
Dienstag, 19:30: Hamburg – Slask Wroclaw (EC)
Mittwoch, 17:00: Hapoel Galil Elion - Chemnitz (FEC)
Mittwoch, 19:00: Crailsheim – CSO Voluntari (FEC)
Mittwoch, 19:30: Ulm – Germani Brescia (EC)
Mittwoch, 20:00: Bamberg – Gholden Eagle Illy (FEC)
Donnerstag, 20:30: Valencia Basket – Berlin (EL)
Freitag, 19:00: Roter Stern Belgrad - München (EL)
Die BCL setzt auf Drama von der ersten bis zur letzten Runde. Bonn und Ludwigsburg spielen dabei mindestens sechs und maximal zwanzig Spiele. Aus den acht Vierergruppen erreichen nur die Gruppensieger sicher die zweite Runde. Die Gruppenzweiten und –dritten müssen im Januar in eine „Play-In“-Runde und für die Gruppenletzten geht Europa sogar schon vor Weihnachten früh zu Ende. Der EuroCup garantiert seinen Clubs von vornherein mehr Spiele. In den beiden Zehnergruppen scheiden nach 18 Spieltagen im März nur die jeweils beiden Gruppenletzten aus. Danach folgen vom Achtelfinale bis ins Finale vier in jeweils nur einem Spiel entschiedene K.o.-Runden. Hamburg und Ulm spielen somit mindestens 18 und maximal 22 Spiele.
Champions League: AEK Athen – Telekom Baskets Bonn (Di, 18:30 Uhr)
Status quo: Vor diesem Spiel weisen in der Gruppe B alle vier Teams 1:1 Siege auf. Die Bonner unterlagen Reggio Emilia 84:88 und schlugen am zweiten Spieltag Karsiyaka 83:71. AEK unterlag 88:91 bei Karsiyaka und gewann 84:73 bei Reggio Emilia.
Gegner: Der dritte große Basketballclub aus dem Großraum Athen feierte von 1958 bis 2002 acht Meistertitel, gewann 1968 und 2000 den Saporta Cup und stand 1998 im Europaliga-Finale. Nach einem finanziellen Niedergang in den nuller Jahren kehrte AEK 2015 in die erste Liga zurück, erreichte dort in den letzten drei Jahren immer das Halbfinale und spielte regelmäßig in der Champions League, wo man 2018 in Athen sogar den Titel gewann und 2020 (ebenfalls in Athen) das Finale erreichte. Im Vorjahr verpasste AEK allerdings erstmals die Playoffs der BCL.
Stars: Trainer Ilias Kantzouris ist als Headcoach zu AEK zurückgekehrt. Im Backcourt hat US-Point Guard Tim Frazier die Nationalspieler Antonios Koniaris und Vassilis Xanthopoulos sowie Janis Strelnieks an seiner Seite. Auf dem Flügel dominieren die US-Amerikaner Kenny Williams und Cameron McGriff und unter den Korb US-Center Akil Mitchell und der finnische Nationalcenter Alexander Madsen.
Aktuelle Form: AEK ist nach drei Spieltagen in der griechischen Liga noch ungeschlagen. Am Sonntag gelang ein 84:80-Sieg beim Stadtrivalen Peristeri. Cam McGriff (18) und Akil Mitchell (16) waren die Topscorer, aber Tim Frazier (13) war mit Big Points in der Crunchtime der Matchwinner.
Alte Bekannte: Janis Strelnieks und Trainer Iias Kantzouris (als Assistent von Andrea Trinchieri) wurden 2014 bis 2017 mit Bamberg dreimal Deutscher Meister. Kantzouris fungierte ab Februar 2018 nach der Entlassung von Trinchieri in Bamberg noch kurz als Interimscoach. Akil Mitchell spielte in der vergangenen Saison für Bamberg in der easyCredit BBL.
Livestream / TV: Das Spiel wird aus der 8.300 Zuschauer fassenden Ano Liosia Halle ab 18:30Uhr hier auf dem YouTube-Kanal der BCL live übertragen.
EuroCup: Veolia Towers Hamburg – Slask Wroclaw (Di, 19:30 Uhr)
Status quo: Für die Towers folgte auf den 73:66-Sieg in Podgorica mit dem 83:88 gegen Türk Telekom in der Gruppe B prompt die Ernüchterung. Slask Wroclaw, das sich zum Auftakt beim 81:92 auf Gran Canaria teuer verkaufte, wurde beim 58:98 gegen Buducnost Podgorica aber noch brutaler geerdet.
Gegner: Slask ist mit 18 Titeln polnischer Rekordmeister und spielte von 1999 bis 2004 sogar in der Europaliga bzw. EuroLeague. Finanzielle Engpässe zwangen die Breslauer in den folgenden Jahren aber sogar zweimal in die zweite Liga. Nach dem Wiederaufstieg 2019 war Slask indes sofort wieder starke, wurde im Vorjahr zum ersten Mal nach zwanzig Jahren wieder Meister und erreichte im EuroCup das Achtelfinale.
Stars: Trainer Andrej Urlep konnte den überragenden US-Spielmacher Travis Trice (jetzt in Murcia) nicht in Polen halten, hat aber mit Jeremiah Martin offenbar einen angemessenen Ersatz gefunden. Die polnischen Nationalspieler Lukasz Kolenda und Aleksander Dziewa sowie der kroatische Forward Ivan Ramljak sind aber weiter dabei und aucg der trotz einer einjährigen Verletzung in Wroclaw gebliebene US-Forward Justin Bibbs steht vor seinem Comeback. Der Kanadier Conor Morgan und der Belorusse Artsiom Parakhouski sind starke Neuzugänge im Frontcourt.
Aktuelle Form: Das in der polnischen Liga noch ungeschlagene Slask (5:0 Siege) geriet am Samstag beim 77:75 in Slupsk ins Schleudern, als die Gastgeber im Schlussviertel plötzlich mit einem 18:2-Lauf 73:72 in Führung gingen. Jeremiah Martin (23 Punkte, acht Rebounds und fünf Assists) brachte den Meister mit einem Korbleger und verwandelten Freiwürfen aber wieder zurück auf die Siegerstraße (Video der unterlegenen Gastgeber).
Alte Bekannte: Jeremiah Martin kam in der vergangenen Saison Ende März für den verletzten Kamar Baldwin nach Göttingen und ersetzte den Topscorer in den verbleibenden neun Saisonspielen mit 16.8 PPG stark.
Livestream / TV: Hier auf MAGENTA SPORT werden alle EuroCup-Partien mit deutscher Beteiligung live und auf Abruf übertragen. Das Spiel aus Hamburg wird ab 19:15 Uhr von Alexander Frisch kommentiert.