Eine lange und vollgepackte Europapokalwoche geht am Freitag zu Ende mit einem Gastspiel von ALBA BERLIN beim EuroLeague-Champion Anadolu Efes Istanbul, wobei beide Teams mit 3:0 die EL-Tabelle anführen.
Autor: Horst Schneider
Diese Woche in Europa:
Dienstag, 19:30: Hamburg – Türk Telekom Ankara (EC)
Dienstag, 20:30: München – FC Barcelona (EL)
Mittwoch, 16:30: Hapoel Galil Elion – Bamberg (FEC)
Mittwoch, 18:00: Lietkabelis Panevzys – Ulm (EC)
Mittwoch, 19:00: Crailsheim – SCMU Craiova (FEC)
Mittwoch, 20:00: Berlin – Panathinaikos Athen (EL)
Mittwoch, 20:00: Hapoel Jerusalem – Ludwigsburg (BCL)
Mittwoch, 20:00: Chemnitz – Ylli Therande (FEC)
Donnerstag, 20:30: München – Armani Mailand (EL)
Freitag, 19:30: Anadolu Efes Istanbul – Berlin (EL)
Der deutsche Center, der sich im Sommer 2016 beim DBB und vielen Fans unbeliebt machte, als er Knall auf Fall das Nationalteam für zwei NBA-Tryouts verließ, hat im Nachhinein im Rückblick auf seine Karriere alles richtig gemacht. Denn noch während des Kofferpackens für den USA-Trip erhielt der Center damals einen Anruf von Ergin Ataman und stimmte kurzentschlossen dem Wechsel zu Galatasaray Istanbul zu. Zwei Jahre später holte Ataman seinen Lieblings-Center auch zu Anadolu Efes. Mit dem türkischen Rekordmeister gewann Tibor Pleiß 2021 und 2022 als erster Deutscher gleich zweimal die EuroLeague. Jetzt kann der Bergisch-Gladbacher mit Efes sogar vom dritten Titel im Folge träumen.
EuroLeague: Anadolu Efes Istanbul – ALBA BERLIN (Fr, 19:30 Uhr)
Status quo: Mit 3:0 Siegen und dem furiosen 94:65 über Panathinaikos im Rücken können die Berliner auch in voraussichtlich erneut dezimierter Aufstellung im Sinan Erdem Dome (16.000 Plätze) entspannt ihr Glück beim Titelverteidiger versuchen, der am Dienstag sein Heimspiel gegen Valencia 91:92 verloren hat.
Gegner: Efes avancierte in den Neunzigern zum türkischen Serienmeister und feierte mit dem Korac Cup 1996 und dem Einzug ins Europaliga-Final Four 2000 auch die ersten türkischen Erfolge in Europa, bevor man von Fenerbahce überrundet wurde. Umso größer war der Jubel, als Efes 2019 nach zehn titellosen Jahren erstmals wieder türkischer Meister wurde und in der EuroLeague das Finale erreichte. Trainer Ergin Ataman hielt sein Team auch unter Corona zusammen und wurde für diese Kontinuität 2021 und 2022 mit dem Gewinn der EuroLeague belohnt. Jetzt ist natürlich der „Three-peat“ das Ziel.
Stars: Trainer Ergin Ataman kann auch in der neuen Saison auf das überragende Spielmacher-Duo Vasilije Micic und Shane Larkin (aktuell verletzt) zählen. Auch die Shooter Rodrigue Beaubois und Elijah Bryant sind weiter dabei. Die namhafteste Verstärkung ist der von ZSKA Moskau an den Bosporus gekommene US-Forward Will Clyburn. Auch auf der Vier weht mit dem Franzosen Amath M’Baye und dem Italiener Achille Polonara frischer Wind. Unter dem Korb haben Tibor Pleiß und Bryant Dunston jetzt den kroatischen Center Ante Zizic an ihrer Seite.
Aktuelle Form: In der türkischen Liga ist Efes noch ungeschlagen (3:0 Siege), aber in der EuroLeague läuft das Spiel des Champions wie schon 2021 (1:3 zum Start) und 2022 (0:4) zum Saisonbeginn fast schon traditionell unrund. Efes gewann zwar zum Auftakt gegen Roter Stern, kassierte aber nach dem 92:95 (nach Verlängerung) in Monaco am Dienstag mit 91:92 gegen Valencia schon seine zweite Niederlage. Auch 22 Punkte und acht Assists von Vasilije Micic konnten die Niederlage nicht verhindern.
Alte Bekannte: Nicht nur Tibor Pleiß begann seine Karriere in der easyCredit BBL. Auch Will Clyburn und Vasilije Micic absolvierten ihr Profi-Debüt in der deutschen Liga – beide übrigens am ersten Spieltag 2014/15: Micic mit den Bayern gegen den MBC und Clyburn mit Ulm gegen Oldenburg.
Livestream / TV: Auf MAGENTA SPORT werden alle EuroLeague-Spiele live und auf Abruf übertragen. Die Übertragung aus Istanbul ist dabei ab 19:15 Uhr auch für Nicht-Abonnenten frei empfangbar. Christoph Stadtler kommentiert und Denis Wucherer ist der Experte.
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