Die Basketball Löwen Braunschweig revanchieren sich nach nur zehn Tagen für ihre letzte Niederlage gegen die Telekom Baskets Bonn. Mit ihrem Auswärtssieg am Hardtberg beenden sie die Negativserie von zuletzt vier Niederlagen. Topscorer TJ Crockett fehlt zwar, wird aber von Ahmaad Rorie würdig vertreten.
Spielverlauf: Ein zackiges erstes Viertel ging mit 23:19 an Bonn, die ihren Vorsprung Mitte des zweiten mit 38:28 zweistellig ausbauten (15. Minute). Doch den Rückstand dampfte Braunschweig mit einem 7:0-Lauf umgehend wieder auf 35:38 ein (18.). Mit 46:40 zur Halbzeit behielt Bonn aber weiterhin die Oberhand.
Auch im dritten Viertel gelang es den Telekom Baskets die Zehn Punkte-Marke mit ihrer Führung zu knacken (52:42, 14.), doch mit einem 10:0-Lauf glichen die Löwen dieses Mal sogar zum 52:52 aus (17.). Und nicht nur das; denn durch den Fastbreak-Dunk von Barra Njie führten sie mit 60:59 - wenn auch knapp - erstmals selbst nach einem Viertel. Und so knapp blieb das Spiel im Schlussabschnitt. Doch das erfolgreiche Dreipunktspiel von Bryan Fobbs zum 76:75 zu Beginn der letzten Minute konterte Ahmaad Rorie mit seinem vierten erfolgreichen Dreier des Abends zum 78:76. Harald Frey verpasste im Gegenzug den Schuss zum Ausgleich, Braunschweig machte den Sieg von der Linie perfekt.
Duell im Fokus: Das im Vorbericht angedachte Duell von Harald Frey und TJ Crockett fiel aus, da der Braunschweiger Topscorer mit einem dicken Knöchel fehlte. Frey stand natürlich trotzdem auf dem Feld, sah sich aber vor allem Ahmaad Rorie gegenüber. Der Spielmacher Bonns lieferte zwölf Punkte ab, ihm unterliefen allerdings auch vier Turnover. Ganz anders bei Rorie.
Spieler der Partie: Der Aufbauspieler der Löwen vertrat Topscorer Crockett in allen Belangen. Mit 27 Punkten war er erfolgreichster Werfer des Spiels und schraubte damit seine persönliche Bestleistung um sechs Punkte nach oben. Dafür versenkte er vier von fünf Dreiern und verteilte noch fünf Vorlagen an seine Mitspieler.
Zahlen, bitte: Im Hinspiel passte Bonn deutlich besser auf den Ball (neun Turnover, Braunschweig mit 15). Dieses Mal gaben die Löwen mit zwölf Ballverlusten etwas besser Acht, während die Gastgeber mit 18 Turnover doppelt so viele verbuchten. Und die nutzte Braunschweig: Zwanzig Punkte machten sie aus Schnellangriffen, Bonn kam auf zehn Punkte, wenn es schnell ging.
Die Deutschen: Ferdinand Zylka streute 15 Punkte ein und machte mit vier Steals eine neue persönliche Bestleistung klar. Sananda Fru egalisierte mit neun Punkten seine persönliche Saison-Bestleistung und griff sich dazu fünf Rebounds.
Bonns Christian Sengfelder machte 14 Punkte und sammelte vier Rebounds ein, zeigte sich vor allem in der ersten Halbzeit auffällig.

Jörn Wolter / wolterfoto.de,
Am Rande der Bande: Braunschweigs Topscorer TJ Crockett fehlte wegen eines dicken Knöchels. Zudem stießen in der ersten Halbzeit Sam Griesel und Martin Peterka zusammen; Peterka kam nach der Pause zurück, Sam Griesel blieb in der Kabine.
Wie geht's weiter: Bonn hat noch drei Spiele vor Weihnachten; in der Liga geht es nach Würzburg und gegen Hamburg, dazwischen noch um den Gruppensieg in der FIBA Champions League bei Rio Breogan in Spanien. Braunschweig spielt noch zwei Mal vor den Feiertagen in Rostock und gegen Ludwigsburg.